Vom Vielessen, Dickwerden, Dünnwerden

Hilft nur Möhrenessen gegen das Dickwerden?

Warum werden Menschen dick, obwohl sie es nicht wollen?

Das Dickwerden hat nichts mit „Body Positivity“ zu tun. Das ist reine Ideologisierung, dass das richtig extreme Dicksein schön sei. Es ist nicht schön, es ist eine Last.

Niemand findet es schön. Die Dicken selber leiden in Wahrheit unter dem Übergewicht. Jeder weiß, dass es buchstäblich lästig ist und langfristig krank macht. Es ist scheußlich, im Sportunterricht als einziger beim Seilklettern zu versagen. Es ist übel, als Erwachsener schon beim ersten Treppenabsatz sich schnaufend und schwitzend am Geländer festhalten zu müssen.

Kontroll-Theorien und Diäten zur Verhinderung des Dickwerdens gibt es viele, aber sie sind nicht nachhaltig. Um das Problem zu lösen im Sinne von ganz normalem Dünnwerden und Schlanksein, müssen wir nämlich die eigentliche Problemursache finden. Welches Bedürfnis versuchen die Vielesser zu befriedigen?

Es geht um die Sehnsucht nach Geborgenheit der frühestens Kindheit!

Das wird hier im folgenden erklärt.

Sind Sie neugierig, was Ihr Inneres durch das Festhalten am Übergewicht erreichen will? Lassen Sie es uns
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Medizinisch ist das Dickwerden klar

  • Vielessen aus Frust und Stress
  • Stoffwechselstörungen, Diabetes
  • zu wenig Bewegung und dadurch ein Missverhältnis zwischen Kalorienzufuhr und -Verbrauch
  • Fastfood-Essen, also Falsch-Essen

Eine Nachbarin hatte immer sehr starkes Übergewicht. Nun traf ich sie und staunte, denn sie war plötzlich rank und schlank. Sie erzählte, man habe Alters-Diabetes diagnostiziert, sie bekomme nun Tabletten und ganz schnell habe das Dünnwerden begonnen. Hier ist die Lage klar.

Aber wie kommt es, dass Menschen trotz besseren Wissens das Falsch- und Vielessen starten und zur Couch-Kartoffel werden? Sie könnten aus Frust auch auf den Tisch hauen oder Schlagzeug lernen oder Boxen. Was sind die psychologischen Hintergründe?

Die psychologische Seite des Dickwerdens

Dicke gelten als willensschwach. Die haben sich einfach nicht in der Kontrolle, denken die Dünnen.

Hier spukt das Konstrukt vom inneren Schweinehund herum.

Ich aber glaube nicht, dass es den gibt. Er hat keine Schuld und überhaupt geht es nicht um Schuld, sondern um Ursache und Wirkung. Ist die Ursache erkannt, wird ein Problem lösbar.

Hinter jedem Fehlverhalten steckt eine subjektiv empfundene gute Absicht, auch beim Dickwerden. Jedes Fehlverhalten hat einen Nutzeffekt.

Ist das Dickwerden also eine psychische Sache, sind die Dicken krank?

Ich glaube, dass das Dickwerden üblicherweise vom Vielessen kommt und dass hinter dem Vielessen ein Konflikt steckt, und dass das Dünnwerden anfangen kann, sobald dieser Konflikt verstanden worden ist.

Sobald wir die gute Absicht erkennen, können wir unser Verhalten ändern.

Das ist reines NLP, und ich habe diesen Denkansatz hier schon einmal ausführlich beschrieben:

Die gute Absicht – der Nutzeffekt des Vielessens

Warum „müssen“ manche Menschen so viel essen, ist zu fragen. Etwas treibt sie an, und es ist nicht der bewusste Wille. Lassen Sie uns mal überlegen ….

  • Die Dicken essen die Teller leer, obwohl sie längst satt sind!
  • Sie holen sich Nachschlag, bis die Schüsseln auch leer sind, obwohl ihnen der Hosenbund schon spannt.
  • Sie holen sich Kuchen vom Desertbuffet, obwohl schon der eine Hemdknopf wegplatzen will!
  • Sie hauen die Schokolade rein, bis ihnen schlecht wird.
  • Sie essen nicht nur eine Kugel Eis, sondern gleich einen Becher voll.
  • Sie müssen einfach abends diese Schokoriegel und Chips futtern, obwohl sie eigentlich gar nicht wollen.
  • Sie wissen auch schon gar nicht mehr, was Hunger und Nicht-Hunger ist.

Was treibt die an? Das zu finden, ist spielentscheidend.

Denn sobald wir erkannt haben, warum wir quasi selbstschädigend Dinge tun, obwohl wir wissen, dass sie nicht gut sind für uns, können wir unser Verhalten ändern. Und das ist das einzige auf der Welt, was wir zuverlässig wirklich ändern können: Unser Verhalten!

Warum also fangen Menschen das Fressen und Dickwerden an?

Sie denken von sich schlecht, halten sich für unerwachsene Wesen, für Charakterschwache und Getriebene – und das macht alles nur noch schlimmer. Gegen die Selbstvorwürfe muss gleich noch mehr Schokolade gegessen werden oder eben gleich der vierte Burger.

Was ist der Nutzeffekt dabei, denn es muss einen Nutzeffekt geben, weil diese Menschen ja nicht plemplem sind.

Man könnte meinen, diese Menschen seien doch irgendwie irre.

Ja, womöglich gehören Willenlosigkeit und Kontrollmangel sogar zur Strategie, die wir entdecken wollen, um das Dünnwerden zu fördern?

Dicke sind keine Trauerklöße, sondern Glückssucher

Aber sie haben einfach die falsche Strategie!

Ist das Essen eine Ersatzbefriedigung?

Das ist eine schon alte und menschenfreundliche Theorie, dass diese Menschen nicht gaga seien, sondern schlicht unglücklich. Sie müssten essen, um irgendeine Trauer zu befriedigen. Dickwerden aus Traurigkeit, aus Verzweiflung?

Das ist nicht ganz falsch, greift aber zu kurz.

Dann wären die Dicken ja alle depressiv? In Wirklichkeit sind gerade die dicken Leute oft besonders gesellig, umtriebig, wirken freudig, tatkräftig, als könnte man mit ihnen Pferde stehlen gehen. Das kann es also nicht sein, Die Sache mit der Ersatzbefriedigung greift in der Tat zu kurz.

Wir müssen noch etwas tiefer gehen und uns erinnern: Es geht darum, die gute Absicht zu erkennen, den Nutzeffekt! Es geht nicht darum, dass Dicke essen, um Defizite zu überdecken. Sondern es geht darum, welche Sehnsucht sie treibt. Es geht nicht um Resignation, sondern es geht um Erlösung.

Zu fragen ist, in welcher Lebenszeit wir Menschen durch Essen im Glück waren.

Das frühe Glück der oralen Existenz

So kommen wir auf Sigmund Freud. Seine entwicklungspsychologische Phasenlehre ist genial. Er beschreibt die Stufen unserer Reifung. Nach Freud geht es immer um Lustgewinn und Lustbefriedigung.

Nach der Geburt starten wir augenblicklich in die „Orale Phase“.  In der Oralen Phase erleben wir die Lust des Seins über den Mund: Lateinisch Os, Oris.

Es geht in dieser Zeit nur ums Essen, also der saugenden Aufnahme dieses warmen, füllenden, Milch-Glücks.

Man könnte sagen: Ich sauge, also bin ich. Das könnte man eigentlich nicht nur sagen, sondern das ist bei diesen winzig kleinen zahnlosen Geschöpfen genau so. Sie saugen und schlafen. Sie reflektieren nichts, weil sich die Kapazität des reflektierenden Großhirns erst allmählich zu entwickeln beginnt.

„Ich sauge, also bin ich“: Wenn das Bäuchlein leer ist, dann schreien sie. Wenn es wieder voll ist, dann glucksen sie zufrieden und schlafen schnell wieder ein.

So ist das bei allen Babies. Fast niemand wird sich daran bewusst erinnern können, welches unerhörte Glücksgefühl das damals war.

Aber unser Unterbewusstsein erinnert sich auch an die frühe Kindheit und das fraglose Glück des mühelosen Seins.

Das Vielessen ist also ein unbewusster Akt: Es ist ein Versuch, in die Wärme-Zufriedenheit der Säuglingszeit zurückzufinden. Es ist ein unbewusster Akt unerhört großer Sehnsucht nach Geborgenheit.

 

Essen aus Sehnsucht nach Geborgenheit

Das Vielessen ist ein unbewusster, ungesteuerter Rückgriff auf die Säuglings-Zeit, als wir im Glück der Rundum-Geborgenheit des Saugens und in symbiotischer Verbundenheit mit der Mutter lebten. Was Dicke vermissen und suchen, ist dieses alte Gefühl.

Andersrum gesagt: Wenn Menschen sich nicht geborgen fühlen, sondern einsam, unverstanden, nicht zugehörig zu einer Familie oder Gruppe, wenn sie sich existenziell bedroht fühlen, weil in Konflikten steckend, die unlösbar sind oder scheinen – dann fangen Menschen das Vielessen an.

Die Regression liegt darin, nicht mehr die anderen Möglichkeiten wahrzunehmen, die erwachsene Menschen gestalten können, Geborgenheit, Liebe, Lob und Preis zu erleben.

Säuglinge saugen und schlucken, mehr können sie noch nicht. Das Geborgenheits-Gefühl ist gekoppelt an diese wärmende Nahrungsaufnahme. Auf diese alte Strategie greifen Vielesser unbewusst zurück.

Nun liegt die Lösung auf der Hand.

Selbstaktualisierung, Bewusstmachung „wer bin ich, was kann ich“, ist die Lösung.

Wir finden so zu neuen altersangemessenen Strategien der Befriedigung dieses existenziellen Grundbedürfnisses nach Geborgenheit. Letztlich geht es vermutlich bei den meisten Menschen um das gekoppelte Gefühl von Willkommenheit. Gestillte zufriedene Säuglinge strahlen diese Wonneproppen-Zufriedenheit aus, weil sie im fraglosen Zustand von Geliebtheit sind – das ist das, was wir lebenslang ersehnen und anstreben.

Dafür nehmen wir Zwänge auf uns, passen uns unpassenden Menschen an, unterwerfen uns, führen unglückliche Ehen bis zum Tod.

Erwachsene haben aber außer dem Vielessen, Drogen- und Alkoholschlucken, viele andere Mittel in den Zustand der Geliebtheit zu kommen.

Finden Sie heraus, was Sie beglückt, entzückt, Ihnen dieses himmlische Gefühl von Richtigkeit macht! Ja, ich weiß, das sagt sich leichter, als man es tut. Der Preis wäre Weiterentwicklung.

Es gibt aber Menschen, die Ihnen dabei professionell helfen können.

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