Coaching gegen den inneren Schweinehund

Coaching-Geschichte für Lebensfreude

Mittel gegen den inneren Schweinehund

Liebe und Glück, das ist es, was wir alle wollen. Darauf läuft es hinaus. Wenn Sie mal genau hingucken. Und beim ICH fängt es an. Wer bin ich wirklich? Abgesehen von den Marketing-Botschaften, die ich aussende, und die mich zu dem machten, was ich zu sein scheinen will … um den inneren Schweinehund zu verstecken …

Weil ich bei den Lesefüchsen mitmachte, stieg ich in den Keller und fand in den Bücherkartons meines Sohnes den Adler, der nicht fliegen wollte. Wunderschönes Kinder-Bilderbuch von James Aggrey und Wolf Erlbruch.

Die Kraft der inneren Bilder

Da war einmal ein kleiner Adler, der hatte einen inneren Schweinehund. Unverschuldet.

Der wurde gefangen von einem Hühnerhof-Besitzer. Dieser steckt den Adler zu den Hühnern. Da wächst er auf. Bis ein naturkundiger Mann erscheint und sagt: „Hei, das ist doch kein Huhn, das ist doch ein Adler!“

Der Hühner-Mann widerspricht. Inzwischen sei das definitiv ein Huhn. Der Naturkundige sagt: „Lass es mich beweisen!“

Er nimmt den Adler, klettert mit ihm auf das Scheunendach, beschwört ihn: „Adler! Der Du ein Adler bist: breite Deine Flügel aus und flieg!“

Aber der Adler sieht die Hühner unter sich, denkt: „Komfortzone! HEIMAT!“ Was er hat, weiß er, aber ob Veränderung GUT ist?

Er fliegt runter und pickt lieber Körner. Der Hühner-Mann triumphiert natürlich. Er lacht und freut sich: „Na, also, sag ich doch, er ist ein Huhn!“

Der Naturkundige lässt aber nicht locker. Er scheitert noch einmal und noch einmal. Ich nehme an, sein innerer Schweinehund hat längst gesagt „hör auf mit dem Theater!“

Er will es aber wissen und eines Tages macht er sich mit dem Adler im Rucksack frühmorgens auf den Weg zu einem hohen Berg. Er ist ein bißchen dick, der Mann, und das strengt ihn schwer an. Der Adler auf seinem Buckel ist auch nicht mehr sehr klein! Aber sie schaffen es. Rechtzeitig zum Sonnenaufgang stehen sie auf der obersten Spitze des Berges. Er setzt sich den Adler auf die Faust und beschwört ihn erneut: „Adler, der Du ein Adler bist … breite Deine Schwingen aus und flieg!!“

Und der Adler schaute genau in die aufgehende Sonne! Und plötzlich geschah es: er breitete seine gewaltigen Flügel aus, erhob sich mit dem Schrei eines Adlers, flog höher und höher. Und kehrte nie wieder zurück.

Die Identitäts-Frage

Und Sie? Haben Sie schon mal überlegt, ob Sie Huhn sind oder Adler? Pionier oder Narr? Steuermann oder Kapitän? Künstler oder Krieger? Elfe oder Sonne? Fee oder Leitwölfin? Das ist spielentscheidend zum Beispiel dafür, ob Sie das, was Sie tun, mit Freude tun. Oder nicht. Und haben Sie schon gemerkt, wie Sie sich oft beschimpfen? „Du Depp, Du Idiot….!“

„Der Adler, der nicht fliegen wollte“ – das ist eigentliche afrikanische Befreiungsliteratur. Aber ich glaube, die Botschaft gilt weltweit. Einmal las ich in einer Männerzeitschrift herum und fand Tipps zum richtigen Umgang mit Frauen im Bett. Ich weiß jetzt nicht, ob die Redaktion an Unwissenheit leidet, oder aber ob tatsächlich das Potential an Temperament, Liebeskraft und Leidenschaftlichkeit der Leser so klein bis unvorhanden ist, wie es da suggeriert wurde. Es ist doch alles eine Frage von Selbstvertrauen – auch die Liebe!

Selbstliebe macht lendenstark

Bin ich ein Adler oder ein Huhn? Das ist doch immer die Frage. Und dann müssen wir die Nase vom Smartphone heben und einfach hinspüren: Wer bin ich, was gefällt mir, was nicht; was will ich, was nicht; was kann ich, was nicht; was mag ich, was nicht. Und: Was freut meinen Körper, was sagt mein Herz?

Wenn es nicht klappt in Ihrem Leben, dann liegt das vermutlich nicht an diesem ominösen inneren Schweinehund. Dann liegt es sehr sicher daran, dass Sie an sich vorbeileben. Ändern Sie das!