Selbstliebe statt Midlifecrises
Kapitel in diesem Beitrag:
Sind Sie in der Selbstliebe?
Selbstliebe definiere ich als Loyalität mit sich selber.
Unter Loyalität versteht sich Treue und Verbundenheit. Ich zum Beispiel fühle mich meinen Klienten gegenüber innerlich sehr verbunden. Ich fühle mich verpflichtet, mein Mandat opotimal auszufüllen. Manchmal fühle ich mich als Anwältin meiner Klienten, nämlich dann, wenn diese sich selber kein bisschen mehr lieben, sondern in Selbstzweifeln verstrickt sind, oft gar Selbstanklagen gegen sich führen. „Ich Loser!“ oder „Ich hätte doch einfach mehr erreichen können, mehr aus meinem Leben machen können!“ Oder „Warum war ich so doof, ausgerechnet diesen Mann zu heiraten? Ich hab’s doch gespürt, dass es falsch war!“
Harte Bilanzen in der Mitte des Lebens
Nix mit Selbstliebe, wenn die Zukunft nur noch kurz erscheint!
Der Schockzustand in der Mitte des Lebens so um die Fünfzig herum. Männern gehen die Haare aus, vielleicht lässt die Potenz nach. Frauen erleben den Hormonschock der Wechseljahre. Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind eigentlich noch das Wenigste gemessen an der Erkenntnis: Die fruchtbaren Jahre sind definitiv vorbei. „Ich gehöre jezt zum alten Eisen“. Da ziehen Menschen Bilanz. Die Klugen holen sich Hilfe, um der zweiten Lebenshälte Gestalt und Sinn zu geben.
Menschen in der Midlife-Crises etwa werfen sich oft streng wie Staatsanwälte vor, ihr Leben vergeigt zu haben. Da hole ich sie heraus, ehe sie vor lauter Zweifeln in die Verzweiflung fallen. Im Coaching kommen sich Menschen dann wieder nahe, lernen den Respekt sich selber gegenüber neu – einfach deswegen, weil wir uns auf die Stärken und Talente der einzelnen Persönlichkeit fokussieren. Wir erkennen in den sogenannten Fehlern und „Fehlentscheidungen“ eines Lebens wieder die Kausalzusammenhänge, wir schaffen Verständnis, denn sogar so gewichtige Vorwürfe wie Verrat, Lieblosigkeit oder Untreue lassen sich durch Denk- und Verhaltensmuster der Kindheit erklären. Es geht gar nicht darum, Entschuldigungen zu finden, sondern es geht darum, alten Ballast abzuwerfen, um dann künftig freier angemessene Entscheidungen zu treffen. Bewusste Entscheidungen, befreit von alten Mustern, die uns zu „Re-Inszenierungen“ alter Konflikte und unreifen Verhaltens bringen, ohne das wir es bewusst merken.
Die Normativität des Faktischen killt Selbstliebe
„Es muss halt!“ Kennen Sie diesen Satz von sich? Es ist ein Unterwerfungssatz. Ausdruck der Lebenseinstellung von Menschen, die Anpassung gelernt haben, statt Selbstliebe.
Da leben Leute, ganz viele Leute, jeden Tag dahin und sind gar nicht bei der Sache. Die sind im Irgendwo, im Nirgendwo, die sind nicht bei sich. Die funktionieren nur. Um den Stress auszuhalten, den Zitronenpressendruck bei der Arbeit, in der Ehe, in der Schule. Der Stress entsteht, wenn Sie Dinge tun, die sie nicht tun mögen. Dann leben Sie an sich vorbei.
Diese Fremdbestimmtheit. Um das auszuhalten, haben Sie die Gefühle abgeknipst. Weil es sonst zu sehr schmerzen würde. Dann ist die Bilanz in der Mitte der Jahre garantiert bitter.
Selbstliebe scheint schwer zu sein? Sie IST schwer. Vor allem für Leute, die es nicht gelernt haben, die durch die Tretmühlen des ungeliebten Alltags schon richtig zu Zement erstarrt sind.
In die Selbstliebe kommen
Selbstliebe heißt Anteil nehmen mit sich, Dialog führen mit sich, Zeit haben für sich: Wie fühle ich mich? Geht es mir gut? … fühle ich mich wohl? … bin ich vergnügt? … bin ich wütend? … verletzt? …. erheitert? …. erzürnt, angeekelt, gelangweilt, traurig, wie?
Sie kommen in die Selbstliebe, indem Sie sich endlich einmal die richtige Aufmerksamkeit schenken: Und Ihrem kostbaren einzigartigen Leben!
Selbstliebe heißt, mit sich im Kontakt und im Reinen zu sein, und sie ist Voraussetzung für das „Liebe Deinen Nächsten“, das Zentralmotiv des Christentums.
Chuck Spezzano, einer der ganz Großen meiner Branche, schreibt: Selbstliebe verleiht uns einen Wert, und dadurch geben wir auch anderen Wertschätzung und Liebe. Wenn wir uns selbst lieben, können wir Vergnügen empfinden und Glück und Fülle bewirken. wenn wir uns selbst nicht lieben, neigen wir vielleicht zu Depressionen oder versuchen, uns hinter Geschäftigkeit zu verstecken.
Depression lässt sich auch mit diesem „nicht-glücklich-Gefühl“ übersetzen, das viele haben. Und reine Geschäftigkeit mit Internet-Junkietum, Promiskuitäts-Sex, „Multitasking“, Black-Berry-Diktatur, Diäten-Stress, Fitness-Stress, Konferenz-Stress, Musik im Ohr, Telefon am Ohr, nachts Schlaftabletten …. Rituale der Nicht-Liebe. Sie machen unglücklich und bewirken, dass wir am Leben vorbeileben.
Aber!!!! Änderung ist jederzeit möglich. Was für ein Glück – packen Sie es beim Schopfe!
Weiterführende Links
Selstliebe, Selbstachtung und ICH BIN ICH
Herausforderung Midlife-Crises
Warum Coaching Geschichten der Liebe schreibt
Und was über Liebe und das Loben