Wo die Angst ist

 

Ist dort wirklich der Weg, wo die Angst ist?

 

Kennen Sie den? Da steht ein Mann direkt mit den Füßen am Felsabsturz und schaut in den Abgrund. „Wo die Angst ist, ist der Weg!!“ … sagen die Weisen oder sie sagen:  „Geh dahin, wo die Angst am größten ist!“

Raus aus der Komfortzone, das ist meine Botschaft

Nun will ja kaum jemand richtig gerne sterben, und so ist schließlich der Satz auch nicht gemeint. Wenn Sie hingegen vor einer Herausforderung stehen, die Sie reizt, so richtig reizt, die Ihnen aber gleichzeitig enorm Angst macht, dann haben die Weisen recht. Meistens haben wir Angst, die Komfortzone zu verlassen, den Ort, wo es irgendwie vertraut ist und gleichzeitig auch schon ziemlich eng und langweilig. Oder wo es uns in Wahrheit gewaltig stinkt, weil die Karriere am imaginären Glasdach zu enden scheint, weil der Chef seine Versprechen nicht einhält, stattdessen andere bevorzugt. Warum nicht einfach kündigen?! Wegen der Komfortzone halt!

Da steht sie, die Angst, und versperrt den Weg!

Sie halten durch, jawohl. Sie haben Grips genug, den Chef nicht zu beschimpfen beim 4-Augen-Gespräch über Ihre künftige Entwicklung, obwohl sie längst richtig sauer sind.

Sie springen nicht einfach in die Abgründe ohne Schirm. Nein, das tun Sie nicht.

Der Abgrund heißt ja sowieso meistens nicht Tod, sondern trägt den gezahnten Namen man-darf-nicht-tut-nicht. Und also haben wir selten Todes-Angst, sondern wir haben Angst vor der Angst vor der Scham, die der Selbstzweifel mit sich bringt.

Dann versperrt die Angst wirklich unsere Weiterentwicklung. Und wir wissen schließlich, dass nur lebendig ist, was sich weiterentwickelt. Der Tod lauert also in der Komfortzone und dem Status Quo der Stagnation. Das ist die Wahrheit!

Welche Angst also zeigt den Weg?

Meine Meinung und mein Rat ist der:

Sie folgen einfach Ihrer inneren Stimme. Die innere Stimmt zieht uns in neue Gefilde. Die innere Stimme erkennt Chancen und kalkuliert nicht so controllermäßig, wie das Großhirn es tut. Das Großhirn würde ja dem Mann am Abgrund sagen: „Ja, biste blöd, Lebensgefahr!!“ Und dem Astronauten oben auf dem Foto hätte das Großhirn ohnehin abgeraten, mit ausgerechnet einem Elektro-Auto ausgerechnet ins All aufzubrechen, wo man erheblich größere Reichweiten verlangt.

Jetzt ist aber unser Astronaut vielleicht tiefinnerlich ein Pionier und deswegen treibt ihn die innere Stimme nach vorne, ungeachtet aller Risiken.  Übrigens ist es oft ja auch nur Abenteuerlust, die manchmal in uns nur prickelt und so tut, als heiße sie Angst. Das Ich-bin-Ich treibt uns an! Und wer sind Sie eigentlich?

Hier gibt es dazu eine lustige, gleichwohl tiefgründige Coachingübung!

 

Wo das Prickeln ist, ist der Weg. Das ist die Wahrheit.

Ja, wirklich, ich finde, wir sollten uns viel mehr trauen und zutrauen.

Wir wollten uns viel mehr Respekt und Loyalität erweisen. Gütig zu uns selber sein. Das Wort Güte ist noch besser als das inzwischen doch etwas zerkaute Wort Liebe. Wer liebt, ist nicht gierig, sondern gütig. Und wer sich selbst mit Güte betrachtet, ist auf dem Erfolgsweg. So jemand bleibt beständig in Bewegung, folgt der inneren Stimme, geht den Weg des Künstlers, erfindet Leben ständig neu.

Love it or change it or leave it!

Denn warum? … wer Erfolg hat, macht Gutes gut und ist sich selber gut und verströmt Güte, was im Deutschen ja auch ein Synonym ist für hohe Qualität. Nur wer sich selber gram ist, liefert schlechte Arbeit. Meistens haben die meisten von uns vor Veränderung Angst. Und diese Angst weist immer den Weg.