Hilfe, mein Kind ist hochbegabt

Wie Sie Ihr hochbegabtes Kind durch Akzeptanz fördern

Hilfe, mein Kind ist hochbegabt womöglich! Es benimmt sich anders, als andere, es spricht gewählt, kann zählen, stellt Fragen! Jetzt, was tun!? Man muss was tun und hier erfahren Sie auch, was sie tun können und müssen, und was Sie nicht tun sollten: Wenden Sie Ihrem Kind Ihre ganze Aufmerksamkeit zu, freuen Sie sich an seinem Charisma, haben Sie Vertrauen, dass alles seine Richtigkeit hat. Einen IQ-Test machen Sie vielleicht im Grundschulalter, nicht mit 3 Jahren.

Ein hochbegabtes Kind braucht Akzeptanz und fordert seine Eltern zur Selbstakzeptanz heraus! Es ist eine Wachstums-Chance.

Wie ich hier erzähle: Die Adlergeschichte!

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Woran erkennt man das hochbegabte Kind?

 

Hochbegabte Kinder sind einfach in vielem viel schneller, als die anderen. Sie entzücken durch geistige Wachheit, Originalität, durch Interessiertheit, durch außergewöhnliche Interessen. Sie wollen gerne Dinge tun, die sie wegen mangelnder Reife noch gar nicht tun können. Sie sind andererseits manchmal auch sehr introvertiert, wirken desinteressiert und plötzlich gibt es einen kreativen Schub und Urknall in der Entwicklung.

Vor allem dies fällt auf:

  • Früh abweichendes Verhalten im positiven kreativen Sinn
  • Schnelle Sprachentwicklung, korrektes Sprechen schon mit 1 oder 2
  • Ausgeprägtes Interesse für Zahlen
  • Schreiben schon mit 2 oder 3 Jahren
  • Originalität und Eigensinn
  • Ihr Kind schnappt Wissen auf, wirkt „altklug“, hält „Vorträge“, kommuniziert gerne
  • Kind lernt Lesen und Schreiben quasi von allein und nebenher mit 2 oder 3 Jahren
  • Kind ist allgemein wissbegierig
  • Kind liest alles, was sich findet
  • Hochbegabte Kinder sind oft ausgesprochen eigenwillig, kreativ und stur.
  • Manche sind aber auch introvertiert und wirken uninteressiert.

Wollen wir mal reden? Telefonische Vorgespräche mit mir sind gratis und substanziell. Einfach Mailen: coach@dr-berle.de Ich helfe Ihnen gerne weiter.

Auch Hochbegabte dürfen reifen

 

Hochbegabte Kinder sind anders als die vermeintliche Norm. Sie sind anstrengender. Sie fordern die Eltern noch mehr heraus, als es Kinder ohnehin tun.

Sie sind schon deswegen schutzbedürftig und herausfordernd, weil sie in den ersten Lebensjahren geistig ihrer körperlichen und seelischen Reifung oft vorauseilen. Sie denken komplex und schnell, würden gerne alles tun, was die Größeren tun – sie können aber ein Messer nicht bedienen und – wie andere Kinder – leicht aus Versehen einen kleinen Legostein verschlucken.

Diese Schere schließt sich nach und nach im Grundschulalter.

Kinder sind Spiegel der Eltern

 

Insbesondere hochbegabte Kinder konfrontieren ihre Eltern mit der eigenen, zumeist verdrängten Kindheit und den erlittenen Missverständnissen und Kränkungen. Ganz klar, Eltern hochbegabter Kinder sind zumeist selber hochbegabt und haben das ein Leben lang versucht zu ignorieren. Weil einem nicht erkannten und geförderten Hochbegabten in der Kindheit nichts anderes übrigbleibt, als die Anpassung. Weil es auch im gereiften Alter vermeintlich bequemer ist, sich anzupassen an die „normale“ Mehrheit.

Und nun haben Sie unerwartet durch ihr ungewöhnliches Kind die alten Probleme wieder auf dem Tisch! Viele Eltern bekommen da starke Fluchtimpulse. Sobald Sie die Herausforderung annehmen, werden Sie selber durch inneres Wachstum profitieren!

Mein erster Rat: Akzeptanz!

Sie müssen Ihr Kind akzeptieren, wie es ist. Sie müssen es fördern, sich anpassen, Wege finden. Sie sind gefordert, nicht eine Beratungsstelle. Ein hochbegabtes Kind braucht besonders viel Zuwendung, viel Aufmerksamkeit.

Wenn es unterperformt, wenn es überperformt: Staunen Sie! Freuen Sie sich! Seien Sie geduldig! Vertrauen Sie! Erklären Sie Ihr Kind niemals für krank oder unnormal, nur weil es seinen eigenen Rhythmus verfolgt. Hochbegabte Kinder sind oft ausgesprochen eigenwillig, kreativ und stur.

 

Mal schauen?

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ADHS, Autismus, Legasthenie – wenn das Kind problematisch ist?

 

Es gibt hochbegabte Kinder, die minderbegabt wirken, desinteressiert, unkonzentriert, die sehr verschlossen sind, die intellektuell und emotional nicht ins Raster passen.

Ein Freund sollte auf die Sonderschule geschickt werden, weil er konstant Buchstaben verdrehte und Legastheniker genannt wurde. Er war schon als Kind ein leidenschaftlicher Bastler und Schrauber und ist nun Maschinenbau-Ingenieur.

Mein Sohn bestand den Sehtest mit der U3 beim Arzt nicht, er guckte einfach woanders hin. Der Arzt sagte glücklicherweise: „Och, der ist völlig ok, der rote Fisch interessiert ihn einfach kein bisschen.“

Er gehörte zu den introvertierten Hochbegabten, die ihr Ding am liebsten im Stillen machen. Das sind nicht Autisten, auch wenn sie sich vielleicht so benehmen, als wären sie es. Das sind Kinder, die intellektuelle und emotionale Reizüberflutung mit zeitweisem Rückzug beantworten müssen, um sich zu sortieren. Reizüberflutung kommt daher, dass Hochbegabte mit allen Sinneskanälen gleichzeitig agieren, zumeist hochsensibel sind. Sie brauchen den Rückzug und Pausen zur Regeneration.

 

Underperformer nicht pathologisieren lassen!

 

Manche Hochbegabte sind zunächst keine Überflieger, sondern Underperformer. Wenn Ihr Kind auch so ist, müssen Sie es vor Pathologisierung in Schutz nehmen.

Mein Sohn redete lange nicht. Eine unverständige Kinderärztin wollte ihm mit 2 Jahren eine „logopädische Maßnahme“ aufdrücken, die wir Eltern aber ablehnten. Nachbarn signalisierten, dass sie ihn nicht für sehr helle hielten, aber mit drei Jahren sprach er plötzlich in voller Komplexität. Und las uns vor.

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Plemplem oder hochbegabt?

 

Von Underperformance spricht man, wenn das hochbegabte Kind sich dumm stellt, seine Leistungsfähigkeit verbirgt. Hochbegabung zeigt sich häufig genau so. Underperformer machen etwa dies:

  • Sie fangen sehr viel später als andere das Sprechen an. Vor allem Jungs halten sich sprachlich oft zurück. Manche reden erst mit 4 Jahren! Aber dann in kompletten Sätzen und fehlerfrei. Sie überspringen einfach die Babysprache. Sie denken sich ihren Teil diskret und selbständig.
  • Im Kindergarten sondern sie sich lieber ab, spielen für sich, ziehen den Vorwurf auf sich, nicht „sozial“ zu sein.
  • Sie wollen nicht „basteln“. Sie finden das blöd, würden lieber Häuser bauen, können es aber noch nicht sagen.
  • Sie sind lärmempfindlich und leiden an dem Getöse der anderen
  • Gleichzeitig explodiert zuhause die Kreativität.
  • In der Schule langweilen sie sich, manche verweigern die Mitarbeit.
  • Manche stellen sich absichtsvoll dumm, um nicht aufzufallen.

Mein Sohn sprang im Unterricht auf und rannte durch die Klasse. Der Sohn von Bekannten sprang auch auf vor Langeweile und stellte sich ko-referierend neben den Lehrer.

Spätestens hier müssen Sie erkennen, dass Sie ein besonderes Kind haben. Lassen Sie sich nicht irritieren.

 

Wie geht man mit einem hochbegabten Underperformer um?

 

Ich finde am Wichtigsten, das Kind nicht für unterentwickelt zu halten, sondern sich auf seine Stärken zu fokussieren. Wenn Sie ein sehr lebhaftes, hochinteressiertes Kind haben, das Ihnen beispielsweise bei allen Tätigkeiten helfen will schon mit 2 oder 3 Jahren, dabei aber einfach nicht spricht – dann sollten Sie es keinesfalls für sprachgestört halten.

Sie müssen dies tun:

  • Fokussieren Sie sich auf die Stärken.
  • Finden Sie die Stärken heraus!
  • Schaffen Sie Anreize, indem Sie dem Kind viele Fragen stellen.
  • Seien Sie phantasievoll herausfordernd: Geben Sie Ihrem Kind Aufgaben und beobachten Sie mit Wohlwollen, wie es diese erledigt.
  • Testen Sie die Möglichkeiten: Geben Sie Ihrem Kind Spielzeug für Größere, Musikinstrumente, singen Sie mit dem Kind, schauen Sie, wie es reagiert.
  • Sprechen Sie mit den Erzieherinnen. Wechseln Sie den Kinderrgarten, wenn sich diese uneinsichtig zeigen.
  • Seien Sie loyal und kämpferisch – für Ihr Kind!

Hier eine Checkliste: Bin ich hochbegabt??

Soll man einen Kinder-IQ-Test machen?

 

Man kann einen IQ-Test machen ab 3 Jahren. Ich halte das nicht für sinnvoll, sondern für ein Zeichen zu geringen Vertrauens. Hochbegabte Kinder sind an ihrer Andersartgkeit leicht zu erkennen. Zweifeln Sie nicht, sondern akzeptieren Sie die Gabe!

Test-Psychologen raten, IQ-Tests dann zu machen, wenn es die betroffene Person braucht, wenn es ihr nützt.

Wir fanden in der Schule kooperative Lehrer, so dass unser Sohn die zweite Klasse überspringen konnte. Ende der dritten fing die Langeweile wieder an, und er machte nun einen IQ-Test, der ihn ungeheuer begeisterte und für die restliche Grundschulzeit durchhalten ließ. Hier diente der IQ-Test der Selbstvergewisserung. Wir erklärten ihm die Sache, die Bedeutung von Hochbegabtheit, und er verstand nun, warum wir, die Eltern und er selber, eben anders waren und uns oft fremd fühlten mit anderen Menschen. Wir beschlossen, das grundsätzlich für uns zu behalten.

Manche Kinder brauchen einen IQ-Test als Argumentationshilfe der Schule gegenüber, um eine Klasse überspringen zu können.

 

Soll man ein unterfordertes Kind eine Klasse überspringen lassen?

 

Ich bin der Ansicht, dass man hochbegabte Kinder behandeln muss, wie sie es verdienen: Sie denken schneller, sind intellektuelle Hochleistungssysteme – da wäre es doch unfair, sie auszubremsen. Highperformer verdienen Ermutigung!

Eine neue Klasse ist natürlich eine Herausforderung für Ihr Kind. Es leidet aber an mangelnden Herausforderungen! Also wird es diese annehmen, wird wachsen und die Situation bewältigen und wird also ein tolles Erfolgserlebnis haben. Seine Selbstwirksamkeitserwartung wird gestärkt!

Ihr Kind wird sich vermutlich zuerst weigern. Auch Hochbegabte haben Angst. Nun liegt es an Ihnen, für Ihr Kind zu entscheiden und ihm flankierend, ermutigend, fördernd zu diesem großen Erfolgerlebnis zu verhelfen.

Hochbegabte Kinder haben oft Leid!

Finden Sie Kontakte zu anderen Hochbegabten

 

Der Austausch mit Gleichen ist für hochbegabte Kinder und Erwachsene hochwichtig.

Wenn Sie den Verdacht haben, Ihr Kind könnte hochbegabt sein, dann suchen Sie Rat nicht bei Sozialpädagogen, sondern bei Experten.

Wir haben als Familie enorm profitiert von der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK).

Das ist „ein im ganzen Bundesgebiet tätiger gemeinnütziger Verein, in dem sich Eltern, Pädagogen, Psychologen sowie andere Interessierte ehrenamtlich für die Förderung hochbegabter Kinder einsetzen.“ Schon für Kleinkinder gibt es dort in praktisch allen größere Städten förderliche Kurse, Seminare, Gruppen. Auch für Eltern.

Die Grundschulzeit mit den absolut heterogenen Klassen muss überstanden werden. Die DGhK hilft vor allem in dieser Zeit.

Probleme hochbegabter Erwachsener

Gymnasium: Lernen will gelernt werden

Kommt Ihr Kind aufs Gymnasium, ist die Zeit der Langeweile fürs erste überstanden. Das ist ein sehr herausfordernder Schritt.

Allerdings stürzen viele Hochbegabte nun in den Selbstzweifel, weil sie zum ersten Mal wirklich lernen müssen und es nicht können. Bisher schien ja alles herbeizufliegen.

Nun müssen Sie Ihrem Kind das Lernen beibringen. 

Ein wichtiger Satz dafür ist dieser:

„Wenn du etwas nicht sofort verstehst, lies es ein zweites Mal. Wenn du es immer noch nicht verstehst, ein drittes Mal – spätestens beim fünften Mal hast Du es verstanden!“

Vokabeln müssen eingepaukt werden. Mein Sohn fand plötzlich heraus, dass er sie nur ein Weilchen konzentriert anschauen musste – er hat ein fotografisches Gedächtnis.

Ich lerne beim lauten Vorlesen von Vokabeln und Texten. Andere lernen beim Herumgehen.

Pubertät und Selbststeuerung

 

Von der Pubertät an, wenn die Stürme derselben überstanden sind, kann Ihr Kind mehr und mehr für sich selber eintreten.

Sie werden aber immer noch gebraucht als Förderer und Motivierer! Weil ja öfter Entscheidungen zu machen sind: Soll wieder eine Klasse übersprungen werden? Wie geht man mit Mobbing um? Wie wehrt man sich, setzt sich durch?

Ermutigen Sie Ihr hochbegabtes Kind zum proaktiven Verhalten.

Niemand sollte als hochbegabter Mensch gezwungen werden, Unterforderung auszuhalten. Es sollte die Devise gelten: Nicht für alle das Gleiche, sondern jedem das Seine.

Was brachte mich zum Thema?

 

Ich bin hochbegabt, weiß das erst seit Anfang Vierzig, als ich ein Zweitstudium startete: Psychologie. Es gab ein tolles Seminar über experimentelle Verfahren der Psychologie – am Semesterende lernten wir den IQ-Test kennen und zwar indem wir einen absolvierten. Ach du Schreck.

Dann war es heraußen. Es veränderte mein Leben, meine Selbstwahrnehmung.

Davor aber zwang uns unser Sohn, uns mit dem Thema zu beschäftigen. Der Glücksfall bescherte uns, es war noch vor dem Internet, einen ausführlichen Zeitungsartikel über Hochbegabung bei Kindern und wir erkannten unseren Jungen darin wieder. Unsere Perspektive änderte sich.

Seither begleitet mich das Thema.

Wir nahmen Kontakt zur DGhK auf, fanden Gleichartige, wir die Eltern und unser Kind.

Nach meinem Start als Lifecoach veranstaltete ich zahlreiche Workshops für Kinder und Jugendliche  – alles Hochbegabte, alle Underperformer und-oder soziale Ausgegrenzte, Gemobbte, Unverstandene, die an sich zweifelten..

Die Kinder kamen aus ganz bayernnach München – niemals gab es irgendwelche Aggressionen: Hochbegabte sind friedfertig. Die meisten dürfen aber Durchsetzungsfähigeit lernen.

Selbstbewusstsein war das Thema und „was ist eigentlich Hochbegabung!“

Ich erkannte dabei vor allem dies: Hochbegabte Kinder sind so stark wie ihre Eltern. Die meisten hatten den Zweifel an sich von den Eltern gelernt – statt der Freude über das Potenzial!

Inzwischen biete ich Workshops für Kinder bzw. Jugendliche nur noch auf Anfrage an, ab 5 Teilnehmern. Würden Sie mich buchen wollen, würden Sie das Coaching für sich buchen – Ihr Kind wird profitieren.

Direktkontakt zu mir via Mail: coach@dr-berle.de

Vorgespräche telefonisch sind gratis.

Mehr lesen? Hier gerne:

Coaching für hochbegabte Erwachsene

Don’t let the Muggel get you down

Nicht Pest, sondern Potenzial!

Plemplem oder hochbegabt? Underperformergeschichte.

 

 

4 Kommentare
  1. football bros sagte:

    这篇文章真是及时雨!高敏儿童的表现常被误解,这篇文章给了父母很多实用的建议和鼓励,让我觉得不再孤单。
    Auf Deutsch:
    Dieser Artikel ist wirklich ein Segen! Das Verhalten hochsensibler Kinder wird oft missverstanden. Dieser Artikel gibt Eltern viele praktische Tipps und Ermutigung, wodurch ich mich nicht mehr so allein fühle.

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