Wie man zu guten Problemlösungen kommt

Von der Qualität der Problem-Analyse hängt die der Problemlösungen ab:

Problemlösungen? „Ah nee“, könnten Sie jetzt sagen, „wie albern, als wüssten wir das nicht!“

Ich sage Ihnen: „Man kann es gar nicht oft genug sagen.“ Denn zwar pfeifen es die Spatzen von allen Dächern der Welt. Aber so richtig kapiert haben es anscheinend nur wenige Menschen bisher. Ob Sie die Medizin nehmen, wo es ganz ganz schwere Verständnisprobleme zu geben scheint, oder ob Sie die Politik nehmen oder das kleine private Menschenleben: Die Leute doktern überall an den Symptomen herum. Sie halten die Symptome für das Problem und kommen somit niemals zu den guten Problemlösungen.

Jüngstes Beispiel in Deutschland sind die Sylvester-Krawalle. Es liegt doch auf der Hand, dass sie das Ergebnis komplett verfehlter Migrationspolitik sind, wie sie unter der Merkel-Regierung ausuferte. Es haben sich Subkulturen gebildet, islamisch geprägt, islamistisch agierend, bildungsfern und aggressiv. Beängstigende Männlichkeit tobt sich aus.

Und was tun Politiker? Sie palavern über Böller-Verbote. Ich finde Böller auch lästig, aber ihr Verbot löst nicht das Problem der gewaltbereiten Subkulturen in Deutschland. Logisch.

Schwarz verstehen lässt Weiß definieren – so gehen Problemlösungen

Das ist die Kontrastmethode.

Wenn jemand Schwarz verabscheut, ist es ziemlich naheliegend, dass er Weiß vorziehen würde. Also ist Weiß die Probemlösung für Schwarz. Kann auch Rot oder Blau sein.

Schwierig wird diese Lösungsart, wenn Ideologie ins Spiel kommt. Dann würde etwa jemand sagen: „Schwarz ist so hässlich, das kann einfach nicht sein. Wir müssen es dunkel nennen oder womöglich gar nachtfarben. Dann werden Problemlösungen nach der Kontrastmethode sehr sehr kompliziert. Das Ziel hieße dann hell oder tagfarben, und keiner wüsste genau, was das eine und das andere genau ist. Man hätte kein klares Ziel und somit auch keine wahrscheinliche Problemlösung, sondern endloses Palaver über Unwichtiges.

Schwierig wird diese Lösungsart auch, wenn die Angst ins Spiel kommt, wie es eigentlich den meisten Menschen geht, die ein Unglück verspüren. Sie haben Angst, das Unglück zu benennen und beschönigen es, so dass sie auch keine Lösungen finden, weil sie kein erlösendes Ziel definieren können.

Wie ist das bei Ihnen?

Kürzlich rief ein Mann an und sagte in einer  halben Stunde ungefähr 4 Mal, er brauche wohl einfach zu viel Bestätigung. Ich sprach das an. Wir schauten im Blitzdurchgang durch sein bisheriges Leben. Und wir kamen zur Erkenntnis, dass ihm nicht Bestätigung fehlte, was womöglich den Start einer Psychotherapie nahegelegt hätte. Aus seiner Sicht jedenfalls. Wir kamen zur Erkenntnis, dass er sich sehr selten wirklich wahrgenommen gefühlt hat im Leben. Dieses Wahrgenommen-Gefühl ist keine neurotische Verkrümmung, sondern das ist ein menschliches Grundbedürfnis.

Was fällt Ihnen dazu beim Lesen von sich ein?

Der Lehrer etwa, der dem kleinen Jungen vorwarf, das Holzschiff  habe aber ganz sicher nicht er, sondern der Vater gebastelt, nahm nicht die Kränkung wahr, die er dem Kleinen damit zufügte. Der schämte sich fast zu Tode, was dann sein ganzes Leben durchzog. „Ich schäme mich für mich“, sagte er im Coaching. Aber damals hätte sich eigentlich nur der Lehrer schämen müssen, der mit mehr Einfühlungsvermögen erkannt hätte, dass er diese Sache mit dem Vater des Jungen ausmachen hätte müssen. Und der Vater war bereits zu wenig wahrgenommen worden, weswegen er so gerne endlich mal eine Eins für so ein Holzschiff gekriegt hätte.

Selbst-Wahrnehmung und Selbstrespekt heißt in beiden Fällen hier die Problemlösung.

Was ist los mit der deutschen Wirtschaft?

Inflation – kommt die aus heiterem Himmel? Achso, nee, die kommt vom Putin! Hörte ich unlängst irgendeine Politikerin der Grünen sagen. Oh mein Gott, so wenig Ahnung bei diesen Leuten. Und wo kommt denn das her? Und wo kommt der Fachkräftemangel her? Und wo kommt es her, dass gerade junge Leute um die 30 einfach die Griffel fallen lassen, das Laptop ausknipsen, sobald die Uhr 17 Uhr geschlagen hat? Und sowieso keine 5-Tage-Woche mehr dulden. Ja so, hörte ich einen Personalberater sagen, die haben einfach keine intrinsische, also ursprüngliche Motivation mehr. Oh mein Gott, so wenig Ahnung bei diesen Leuten, denn wieso fehlt denn dieser innere Freuden-Antrieb zur Leistung?

Nur gute Problemanalyse führt zu guten Problemlösungen

Man muss es pausenlos wiederholen.

In beiden Fällen des Unwissens oder der Ungründlichkeit gilt, meine ich, diese Analyse:

Das Bildungssystem hat sich in Deutschland verändert. Das Niveau hat sich krass verschlechtert. Und ich bin sicher, dass dadurch das „instrinsische Motiviertsein“ abgenommen hat. Und auch der Bildungsgrad und die Denkfähigkeit von Politikern. Ich selber habe noch „richtig“ studiert, also nach dem alten Humboldtschen Bildungsideal, bei dem Bildung an sich ein Wert war, großen Wert hatte und einfach den Menschen ausmachte. Heute studieren die Leute nicht mehr in diesem bildungsorientierten Sinne, sondern sie ziehen „den Bachelor“ durch, möglichst schnell. Sie wollen den Abschluß. Jüngere Klienten – und zwar auch die hochbegabten – zeichnen sich aus durch oft atemberaubendes Unwissen in der früher sogenannten Allgemeinbildung. In Deutschland jedenfalls wurzelt das in krasser Verschlechterung der Schulbildung unterm Verdikt des Gleichheitsdogmas. Alle müssen Abitur machen, das Niveau senkte sich dramatisch ab. Leistung ist geradezu verpönt. Viele Leute streben Status an und wollen nichts dafür tun. Sie finden nicht mehr, dass man für Glück selber verantwortlich ist durch die eigene Einstellung, sondern sie wollen es beim Discounter billig kaufen oder von der Regierung geschenkt bekommen. Sie machen sich auf diese Weise selber zum Sklaven oder seelenlosen Automaten. Daher schmeißen sie die Löffel um 17.01 sofort hin. Es wurde eine Generation ohne Stolz herangezogen. Leicht manipulierbar. Schlimmer noch, als es bei den Großeltern und Eltern war:

Ich bin sehr für Stolz und Individualismus

Hier könnten intelligente Arbeitgeber ansetzen. Momentan hebelt da aber nur die Woke-Ideologie.

Intelligente Arbeitgeber würden, sofern intelligent und lösungsorientiert, sofort bei ihrer Corporate Identity ansetzen. Sie würden Lösungen finden, um für junge Leute und für alte Leute attraktiv zu sein. Intelligente Arbeitgeber holen derzeit bereits verrentete Mitarbeiter wieder zurück, weil sie gemerkt haben: „Auf diese Erfahrungen und auf diese Loyalität können wir gar nicht verzichten!“

Intelligente Arbeitgeber und Politiker gehen radikal an die Wurzeln bei der Problemanalyse und dann gehen sie ebenso radikal kreativ daran, beste Ziele zu formulieren und Problemlösungen zu kreieren.

Beide müssten das Ziel haben, dass Leben und Arbeiten Spaß machen soll, muss, darf und kann. Das ist ein hohes Ziel. Ein wunderbares Ziel. Wer keine wunderbaren Ziele hat, klebt an den Problemen und kommt niemals voran.

Fühlen Sie sich angesprochen?

So schicken Sie mir vertrauensvoll eine Mail und ich schaue, was ich für Sie tun könnte. Nur ich lesen, was hier ankommt: coach@dr-berle.de.