Wenn Menschen die Vergangenheit bereuen

Besser als Reue: Aus Fehlern lernen!

Menschen, die Fehler der Vergangenheit bereuen, hängen fest in der Vergangenheit.
Und wie viele Menschen tun das! Fehler zu machen ist menschlich. Die Frage ist, wie wir damit umgehen, dass wir Fehler gemacht haben und machen.
Ich bin damit aufgewachsen, dass der Opa „damals“ diesen Fehler machte, sich die Erbschaft auszahlen zu lassen, denn ein Jahr drauf kam der große Börsenkrach, eine Weltkrise der Wirtschaft. Das ganze Geld war futsch, die Familie deswegen arm. Das nette Haus, das Betongold, besaßen die Geschwister. Letztlich war dann später die Oma deswegen so furchtbar krank geworden aus Verzweiflung und mit 65 Jahren gestorben. „Hätte ich bloß damals und hätte ich bloß nicht ….“
Die Menschen erzählen immer wieder dieselbe Trauergeschichte. Vergangenheit bereuen führt in die Depression.

Try again. Fail again. Fail better.

So heißt das Originalzitat von Samuel Beckett, aus dem der britische Werbe-Guru und Philosoph Paul Arden dieses Fail, Fail again, Fail better gemacht hat. Man nennt das Paradoxe Intervention, weil man bei so einem Satz stutzt, lacht, dann gewisse Dinge schlagartig begreift. Weil er das genaue Gegenteil von dem sagt, was die meisten von uns gelernt haben.

Gelernt haben wir, dass Fehler eine Note 6 ergeben und also was Schlechtes sind. So eine Note 6 ist keine konstruktive Kritik, aber natürlich steckt die Lehre drin: „Hättst’de halt mehr gelernt!“

Wer jetzt hinsäße und weinend immerzu sagte: „Oh weh, ich habe einfach zu wenig gelernt, ich bin ein schlechter fauler Mensch!“ So jemand würde die Vergangenheit bereuen, mehr aber auch nicht. Er würde vermutlich aus lauter schlechtem Gewissen weiterhin nichts lernen und weiterhin Sechsen schreiben, von der Schule fliegen und Bürgergeld beziehen, was es neuerdings gibt für alle, die sich hier ansiedeln. Auch solche, die noch nie diese vielen Steuern gezahlt haben, die das Bürgergeld finanzieren, kriegen das Bürgergeld. Zu Zeiten meiner Großeltern gab es das natürlich nicht, mei, die hätten nicht schlecht gestaunt. Also haben sie sich vom Schrecken aufgerappelt und viel und anständig gearbeitet.

Mache neue Fehler aus neuer Erfahrung

„Ein Mensch, der keine Fehler gemacht hat, hat nie etwas Neues ausprobiert.“ Das hat Albert Einstein gesagt und Neugier als seinen wesentlichen Motor bezeichnet. Wir können uns tatsächlich ohne weiteres von der ganzen Vergangenheit abwenden und uns der Neugier zuwenden: Was könnte noch möglich sein für mich? Was hat das Leben für mich noch an Interessantem in der Hand?

Dieses „hätte ich bloß damals und hätte ich bloß nicht ….“ – das ist völlig sinnloser Quatsch.
„Hätte ich mich doch bloß nicht auf den Kerl eingelassen! Was wäre mir alles erspart geblieben!“
Das sagte die Klientin, die einen Mann aus dem Internet nach kurzer Zeit heiratete, obwohl ihr Sohn dessen Tochter saudoof fand und sie selber auch und hauptsächlich vom Studium des Mannes, seinem Status also, beeindruckt war. Er selber war, berichtete sie später, „so lala halt“. Inzwischen ist sie wieder geschieden von ihm. „Das war nicht leicht!“
„Wäre ich doch bloß konsequenter gewesen!“
Das dachte nachhaltig ein Klient, der nämlich nicht seinem Gefühl folgte. Stattdessen ließ er sich von der nicht mehr geliebten Frau zu einem Versöhnungsgespräch mit anschließendem Sex überreden, so dass die Frau schwanger wurde in dieser Nacht, weil er nicht wusste, dass das Messgerät Eisprung-Zeit anzeigte. Sie aber hatte es gewusst.
Am besten ist es, aus den Fehlern zu lernen und neue Fehler zu machen – wenn schon das Leben so ist, wie es ist. „Kein Fehler ist so gut, dass man ihn zwei Mal machen sollte!“ Stimmt absolut!
Man lernt aus neuen Fehler – sofern man das richtig angeht.

So lernt man aus Fehlern

Das Vergangenheit Bereuen führt zum Grübeln und zu Selbstvorwürfen, das führt zum kreisförmigen Denken und Aufderstelletreten.
Deswegen fragen Vernünftige und NLP-Leute wie ich:
Was wäre damals für mich eine bessere Geschichte gewesen und was hätte es gebraucht, damit die Geschichte diesen oder einen sonstig besseren Verlauf genommen hätte.
Das korrespondiert natürlich mit der 4-Fragen-Methode von Dale Carnegie, die ich hier beschrieb.
Man muss das Problem benennen, um es lösen zu können.
Also nehmen wir die beiden früheren Klienten mit ihren gescheiterten Liebesgeschichten.
Die bessere Geschichte für die Dame wäre gewesen, auf ihren Sohn mehr zu achten und auf ihr eigenes latentes Misstrauen.
„Ich hatte so eine tolle riesengroße Wohnung mit meinem Sohn – die habe ich aufgegeben für ein altes Häuslein, das mir sofort unsympathisch war!“
Selbstwahrnehmung und –Respekt werden ihr im weiteren Leben garantiert derartige Fehler ersparen. Auch Selbstvertrauen, Selbstwert-Gefühl durften wachsen und sind im Coaching gewachsen.
Der Klient hätte mit Selbst-Respekt für seine Gefühle und innerer Unabhängigkeit zu der klammernden Frau gesagt: „Schau, es wurde alles gesagt, es ist wie es ist. Ich will einfach nicht mehr.“
Dann wäre er seiner Wege gegangen. Er hätte nicht dieses schlechte Gewissen gehabt und diese Selbstzweifel, die wir im Coaching sehr erfolgreich bearbeitet haben. „Man kann es nie allen Recht machen! Das weiß ich jetzt!“ sagte er zum Schluß und mit neuem Stolz auf sich, seine Männlichkeit, Gradlinigkeit, sein Können.
Die Eigenschaften und Komponenten, die uns fehlten, als wir Fehlenscheidungen machten, sind es, die wir HIER UND JETZT emporzüchten sollten, müssen, wenn wir persönliche Fortschritte, persönliches Wachstum erleben wollen.

Vergangenheit bereuen ist falsch – ziehen Sie Lehren und Erkenntnisse

  • Werfen Sie sich vor, das Falsche studiert oder den falschen Beruf erlernt zu haben? Weil man Sie nicht gut beraten hatte?
Dann suchen Sie sich künftig öfter Rat, öffnen Sie sich! Trainieren Sie Ihr Vertrauen ins Leben! Vielleicht waren Sie einfach zu wenig informiert? Dann informieren Sie sich ab sofort gründlich. Sie haben gleich gespürt, dass das nix war? Dann trainieren auch Sie Ihr Selbstvertrauen! Ihre Selbstwahrnehmung, Ihre Selbstakzeptanz!
  • Bereuen Sie Ihre Partnerwahl?

Schauen Sie mal sorgfältig auf die allerersten Sekunden der allerersten Begegnung: Waren Sie da uneingeschränkt begeistert oder nicht? Was war Ihr allererster Eindruck? Gab es da nicht eine kritische Stimme in Ihnen, die Sie weggeschoben haben? Zum Beispiel, weil Sie mit dem Großhirn ja wissen, dass jeder Mensch eine Chance verdient …. auch dann, wenn Ihr Gefühl sagt „der/die nicht!“ … ?

Beispiele? Bittesehr: Ich fand ihn einfach zu dick …. sie kam mir irgendwie unterwürfig vor … er hatte unglaublich hässliche Schuhe an … er war beim ersten Mal impotent! … sie war ja noch verheiratet … ich fühlte mich neben ihm klein und ungenügend …

Trainieren Sie Ihr Bauchgefühl, trainieren Sie damit Ihr Selbstvertrauen!

Weiterführende Links

Mit meinen Büchern kann man wirklich und selber Selbstbewusstsein trainieren.

Mut-Tanke und das Tiger-Buch enthalten jede Menge Übungen und zwar kurz und gut, nicht langweilig und öde.

Zum Coaching führt eine einfache Mail, die ich zeitnah persönlich beantworte. Niemand liest mit.
Kürzlich fragte jemand im Vorgespräch nach meinen Methoden: Das Internet gibt uns ja tolle Möglichkeiten der gründlichen Information!
Ihre Fragen dann beantworte ich sehr gerne.
Ein Boxenstopp ist eine außergewöhnliche Sache, die Sie voranbringt auf dynamische und vergnügliche Art.
Eine echte Investition in sich und als solche auch – sofern mit beruflichem Kontext – steuerlich absetzbar.