Lächeln verschönt das Leben

Lächeln Sie und die Welt lächelt zurück

Ein Plädoyer vom Lifecoach fürs Lächen! Und das ist nicht heilig gemeint, sondern das beruht auf Neurowissen und Erfahrung.

Lächeln verändert die Wahrnehmung. Es ist ein wundervoller Zauberstab, den Sie einfach mit einer Willensentscheidung zücken können. Danach brauchen Sie nur noch Übung oder Training und dafür etwas Disziplin und schon wird es leicht ein Selbstläufer.

Der musculus orbicularis labialis macht Laune

Ein wenig Neurowissen wieder zur Ermunterung: Im letzten Blog-Artikel schrieb ich ja bereits „Wir haben da oben im Kopf drei Hirnorgane und eigentlich ein perpetuum mobile!“

Der musculus orbicularis labialis sitzt ringförmig um Ihre Lippen herum. Er wird vom siebten Hirnnerv, dem Nervus facialis innerviert, so ist zu lesen. Sobald sich Ihre Lippen zu einem Lächeln nach oben ziehen, verzieht sich der musculus orbicularis labialis und dies signalisiert dem Gehirn, dass gute Laune herrsche. Klar, wer lächelt, ist nicht traurig. Wenn Sie das nicht sofort wieder beenden, schüttelt Ihr Limbisches System dementsprechend Gute-Laune-Hormone aus und schon ist das Leben leichter.

Das Tolle ist nun, dass wir auf diese Weise gute Laune provozieren können.

Nein, das hat nichts mit Schönreden zu tun. Sie wissen ja, dass ich eine Gegnerin des toxischen Positiv-Denkens bin, weil es uns schadet. Denken wir in Möglichkeiten und das lächelnd, so dass wir Möglichkeiten erkennen!

Wenn wir gute Laune haben, lächeln wir. Wenn wir das Lächeln aufsetzen, provozieren wir gute Laune. Das ist nichts Unehrlich-Toxisches, sondern das ist Hirnmechanik.

„Was kann ich denn konkret tun?“ Lächeln! …

In einem aktuellen Boxenstopp fragte die Klientin dies. „Was kann ich denn ganz konkret tun, um das alles umzusetzen?“ Und weil die Klientin schon ziemlich viel auf den Hut gekriegt hat im Leben und auch sehr skeptisch ist, ob das wirklich jemals besser werden kann bei ihr, fiel mir diese alte Streichholzübung ein, über die ich vor längerem schon berichtete.

Diese Übungen sind allesamt ohnehin lesenswert:

„Lächeln Sie, so oft es geht!“

Das riet ich also der Klientin. „Echt jetzt?“ antwortete sie, und ich sagte, wir könnten es als Test betrachten und ich würde mitmachen. Deal!

Wir beide, die Klientin und ich, haben sozusagen eine Lächeln-gruppe eröffnet. Und seither ist einiges anders geworden.

Wir stellten fest:

  • Schlechte Laune geht weg, wenn man lächelt.
  • Menschen grüßen einen plötzlich auf der Straße, wenn man lächelt.
  • Wir sehen mehr Schönes, weil wir lächeln.
  • Stress lässt nach, sobald wir lächeln.
  • Unangenehme Erledigungen erledigen sich leicht
  • Kreative Ideen in Verhandlungen etwa werden herbeigelächet
  • Unangenehme Gespräche laufen leicht, weil wir zur Vorbereitung lächelten

Lächeln ändert die Welt-Wahrnehmung

Der Neurobiologe Henning Beck berichtet dieses interessante Experiment:

„Probanden wurden aufgefordert, Bilder von fremden Gesichtern anzuschauen, die entweder lächelten oder neutral blickten. Und wie diese unterschiedlich dargebotenen Gesichter dabei wahrgenommen wurden, hing eben auch davon ab, welches Gesicht die Probanden selbst dabei machten: Lächelten sie, wurden selbst neutrale Gesichter im Gehirn verarbeitet wie lächelnde Gesichter – erkennbar an einem charakteristischen EEG-Signal in den Hirnströmen der Probanden. Dieses Signal war zwar sehr kurz (wenige Zehntelsekunden), doch die Grundeinstellung der Gesichtserkennung lautet wohl, „Die anderen lächeln auch“, solange man selbst lächelt. Die Neurobiologie eines Selbstbetrugs, quasi.“ Quelle: GEO.

Die Welt ist das, was wir von ihr halten.

Wenn wir voller Mißtrauen und Ingrimm durchs Leben laufen, begehen wir daher auch Selbstbetrug.

Ändern wir einfach die Richtung! So verbessert Lächeln unseren Attribuierungsstil. Das ist die Art, wie wir Dinge, Ereignisse, Menschen deuten, interpretieren. Und das ist glücksrelevant! Denn wir leiden nicht an den Dingen, sondern an den Bedeutungen, die wir den Dingen beimessen.

Lesen Sie mehr über Attribuierung hier.

Würden Sie jetzt einwerfen: „Aber mir geht es schlecht!“ Dann rate ich Ihnen zum Selbstversuch: „Lächeln Sie mal in diesem Schlechtgehens-Gefühl eine Stunde lang!“

Sie werden merken, was sich ändert:

  • das Gefühl relativiert sich
  • Sie entdecken Lösungen
  • Ihr Rücken richtet sich auf
  • Erinnerungen an erlebtes Gutes kommen Ihnen, beflügeln Sie

Nach einigen Tagen wird sich Ihr Lebensgefühl enorm verbessert haben.