Positives Denken trainieren

Positives Denken ist GROSS DENKEN

Positives Denken ist nicht das Schönreden von Unglück. Die meisten Leute haben keine Ahnung vom echten positiven Denken und müssen es dringend erst mal lernen. Positives Denken heißt: Denken in Möglichkeiten, Erkennen von Chancen in den Krisen, dann groß, kühn und keck denken.

„Sieh es doch positiver!“ oder „Alles wird gut, sieh es positiv!“ … das ist alles Blabla, ganz ehrlich gesagt. Ich glaube, es ist Blabla von Menschen, die noch nicht lange genug gelebt haben, um echte existenzielle Konflikte zu kennen. Also ungefähr solche 30-Jährigen, die sich Antifalten-Cremes ins Gesicht tun, obwohl sie noch gar keine Falte haben, keine einzige.

Positives Denken im Unglück, geht das?

Ich habe selber schon Unglück erlebt: Die Geburt meines Sohnes 1986 war grauenhaft und hätte ganz schlecht ausgehen können. So gesagt: Wenn ich heute einen Menschen im Rollstuhl mit spastischen Zuckungen sehe, dann durchfährt mich nachträglich das Entsetzen. Abgesehen vom Mitgefühl mit einem Kind, bei dessen Geburt das Gehirn zeitweise ohne Sauerstoff war, sodass nun sein ganzes Leben eingeschränkt ist, unwiderruflich. Bei uns ging es gut – weil ich auf meine Intuition hörte, die plötzlich mit lauter Stimme sagte, nun müsse etwas geschehen. So kam mein Sohn heil per Kaiserschnitt auf die Welt.

Bauch oder Kopf? Der Bauch hat fast immer recht!

Der Schrecken ging sogar weiter: Als der damalige Ehemann kurz darauf Krebs bekam und ich in der Folge für Jahre das Gefühl hatte, für ein kleines und ein „großes Kind“ verantwortlich zu sein. Damals lebte ich über meine Kraft, und wenn mir jemand gesagt hätte: „sieh es doch einfach positiver“, dann hätte ich ihm vermutlich eins reingehauen – oder hätte einen Nervenzusammenbruch bekommen. Was soll positiv sein, angesichts der Möglichkeit, plötzlich als junge Mutter Witwe zu werden? Was ist positiv daran, wenn plötzlich alle Träume vom gedeihlichen Leben zerplatzen?

Nur rückblickend zeigt sich klar die Chance zum Wachstum, zur Kräftigung der Ich-Muskeln, die in jedem Unheil liegt, das uns widerfährt. Menschen, denen Unheil widerfährt, brauchen kein Blabla, sondern Mitgefühl und tatkräftige Unterstützung. Erinnern Sie solche Freunde an vergangene Heldentaten, erinnern Sie sie an ihre Kraft, ihre Talente und Stärken! Sagen Sie ihnen: „Weißt Du noch, wie Du damals …. konntest …. „. Das hilft zweifellos.

Was ich über die Verlogenheit falschen „positiven Denkens“ denke, dazu habe ich ein Stoßseufzer-Video gemacht.

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Was also ist echtes Positives Denken?

Positives Denken ist Denken in Möglichkeiten

Ich will Ihnen eine kleine Geschichte aus einem Coaching nach Weihnachten erzählen.

Eine Klientin war arg enttäuscht über das Weihnachtsgeschenk ihres noch ziemlich neuen Ehemannes. Er hatte ihr an Weihnachten einen Hotel-Gutschein in die Hand gedrückt. Er hatte sich dabei sicher einiges Gute gedacht und war beleidigt über die Enttäuschung seiner Frau.

Wir waren im Coaching sowieso dabei, die Türen zur Selbstwahrnehmung und Selbst-Wertschätzung dieser Klientin mal endlich richtig weit aufzumachen.

Selbstwahrnehmung: Wer bin ich, was will ich, wie soll mein Leben sein, dass es mich freut? Diese Fragen beantworten wir im Coaching, und die Antworten schaffen die Voraussetzung für Selbstakzeptanz.

Selbstakzeptanz ist die Grundlage für Selbstachtung.

Wie will man von anderen akzeptiert werden, wenn man sich nicht selber akzeptiert? Ja, stimmt leider: Die meisten Menschen suchen das Akzeptiertwerden im Du, bei den Freunden, dem Partner, der Partnerin – das ist aber der falsche Weg. Wie auch diese Geschichte zeigt.

Erkennen Sie Ihr bestes Ich

Erkennen Sie es, dann werden Sie es!

Ich fragte die Klientin, was für ein Weihnachts-Geschenk sie gerne gehabt hätte.

„Och“, sagte sie, „ich hatte ihm gesagt, ich bräuchte nichts.“

Das ist nicht Bescheidenheit, sondern das ist schlichtweg Verweigerung des positiven Denkens.

Was, zum Kuckuck, soll der arme Mann denn da machen, als wenigstens irgendwas zu schenken. Damit sie nicht leer dasteht.

Ein gutes Beispiel für Resonanz übrigens: Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück. Oder: Wenn ich mich selber nicht hoch schätze, zum Beispiel durch die freudige Äußerung von Wünschen, dann ist es kein Wunder, wenn irgendwas zurückkommt, was mir die Selbst-Geringschätzung widerspiegelt.

Positives Denken ist Chancen-Denken, Erkennen von Möglichkeiten und Wahrnehmen der Möglichkeiten.

„Nee, mir fällt nix ein“, sagte aber die Klientin und schaute traurig. Meine nächste Frage brachte sie aber gehörig in positive Wallung.

 

Positives Denken ist Chancen-Denken

Nochmal: Positives Denken ist Chancen-Denken, Erkennen von Möglichkeiten und Wahrnehmen der Möglichkeiten.

Kern aller Coachings ist das Erkennen und Formulieren von Zielen, hinter denen authentische große Wünsche stecken. Logisch: Ziele aktivieren Kraft und Lebenslust. Wer keine Ziele hat, muss sich nicht wundern, wenn er/sie nicht vorankommt. Große Ziele, die richtig fette Wünsche wiedergeben, machen große Freude. Kleine banale Ziele machen nix, weil sie uns kalt lassen.

So frage ich die meisten Klienten nach den geheimsten und verrücktesten Wünschen, um auf die Zielebene zu gelangen, auf der es richtig fetzt und Spaß macht.

Diese Klientin hatte ich gefragt, welches Auto sie sich kaufen würde, wenn Geld keine Rolle spielte und auch sonst einfach gar alles erlaubt wäre.

Das können Sie jetzt gleich ja auch mal für sich beantworten!

Das Lachen brach aus der Klientin heraus: Ja, sagte sie begeistert, dann hätte sie schon gerne so eine G-Klasse von Mercedes: Groß, besonders, auffallend, sexy, stark, ja, sie fände dieses Auto einfach umwerfend schön und grandios.

„Wie wäre es gewesen“, fragte ich sie, „hätten Sie zu Weihnachten einen Leasingvertrag für so einen Wagen bekommen?“

Das Strahlen brach aus ihr heraus, sie lachte, klatschte vergnügt in die Hände:

„Oh, mein Gott, ja, klar, das hätte mich wahnsinnig gefreut, oh ja, das wäre wirklich herrlich gewesen!“

Ich persönlich glaube ja, dass viele Menschen sich das Wünschen nicht trauen aus Angst vor Enttäuschung. Sie sind zu verzagt fürs Wünschen und also muss man das zu allererst immer ändern im Coaching.

Wir müssen „Debugging“ machen, die Käfer von der Festplatte treiben, damit sich das beste Ich zu erkennen gibt, aufrichtet und sich dann traut, Ansprüche zu stellen. Ziele und Wünsche sind Ansprüche, die wir in die Welt hineinstellen!

Mut braucht es zum Positiven Denken

Den meisten Menschen fehlt der Mut zur Radikalität. Und ich glaube, Sie erkennen nun spätestens den Unterschied zwischen dem banalen verheuchelten „Sieh es doch pooositiv!“ und dem echten positiven Denken in Möglichkeiten, oder?

„Sieh es doch pooositiv“, das ist das, was Freundinnen einem sagen, wenn man eine Enttäuschung berichtet. Heißt: „Mei, so schlimm ist es nicht!“ Das kann man sein Leben lang so machen und aushalten, aber das macht nicht glücklich, sondern das macht unglücklich, mürrisch, missmutig und verzagt.

So, wie die Menschen zunehmend auch aussehen: Menschen allerorten, die unzufrieden sind über die hohen Steuern, die Corona-Lockdowns, das ewige Drangsaliertwerden von Politikern, die, so scheint mir, praktisch niemand mehr ernst nimmt, die aber irgendwie an der Macht sein können trotz sehr unscheinbarer Wahlergebnisse. Und was tun die Leute: Sie schimpfen und jammern.

Sie sagen nicht, wie sie gerne hätten, dass ihr Leben, ihre Weihnachtsgeschenke, ihre Politiker sein sollen.

Denken in Zielen ist positives Denken

Die meisten Menschen können nicht in Zielen denken, leider. Denn sie haben es nicht gelernt.

Wir haben aber alle grandiose Großhirne, die prädestiniert sind, in Lösungen zu denken. Unsere Großhirne verkümmern, wenn wir nur jammern und klagen, anstatt für uns Ziele abzustecken.

Denken wir groß!

Was ärgert Sie in der Politik? Mich ärgert der gewaltige Steuersatz in Deutschland. Also gehen wir doch auf die Zielebene:

Wie wäre ein Maximal-Steuersatz von 25% für alle – abgesehen von den Geringstverdienern, die gar nicht besteuert werden sollten? Überlegen Sie mal. Wie wäre es, wir würden einfach die Mehrwertsteuer  streichen für eine Zeit. In vielen Staaten gibt es sie ohnehin nicht, und die leben alle auch. Zanzibar hat gar einen Steuersatz von 12 Prozent. Es braucht Radikalität und Mut, um in Zielen zu denken – denn der Gegenwind wird kommen. Solange wir aber nicht in Zielen denken, werden wir zu Objekten derer, die das tun! Wer keine Ziele hat, hilft anderen, die ihren zu erreichen. So einfach ist das. Aber mit echtem positivem Denken gehen Sie in Führung.

Die Klientin will nun ihrem Mann sagen, was sie an Wünschen entdeckt hat. und sie will schauen, was das Leasing ihres Traumautos kosten würde. Sie will ihn mal zur Probe fahren. Sie ist in Bewegung gekommen.

Der inneren Bewegung folgt Bewegung im äußeren Leben.

Wie ist das bei Ihnen mit den großen Wünschen und dem Mut?

Vermutlich brauchen Sie schon ein paar Anstöße, um beides zu entdecken.

 

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