Bestes Stressmanagement

Das allerbeste und einzige Stressmanagement:

Die Pointe gleich zu Beginn. Stressmanagement:

Das beste und einzig richtige, sinnvolle, smarte und konsequente Stressmanagement ist, die Stressoren auszuschalten. „Macht kaputt, was Euch kaputt macht!“ Das propagierten die alten 1968er. Ich rate Ihnen: Schaffen Sie das ab, was Sie kaputt macht. Transformieren Sie es. Denn alles andere ist Kosmetik und macht schon wieder neuen Stress. Die ganzen fünf oder 10 „Tricks gegen den Stress“ sind nur Kosmetik. Warum das so ist, erfahren Sie nun.

Eine Stress-Geschichte von Psychologen

Diese schöne Geschichte erzählt bildhaft, wie der Stress eigentlich entsteht. Und zwar reden wir vom negativen Stress, nicht vom freudigen Stress mit schnellem Bluthochdruck und rotem Kopf, wie wir ihn beispielsweise beim Sex erleben. Nein, wir reden von dem anderen, dem bösen Stress, der auch den Mann auf dem Bild oben ausgedörrt und dann umgehauen hat.

Ein Psychologie-Professor hebt in der Vorlesung über Stressbewältigungs- oder Coping-Strategien ein Glas Wasser hoch. Es ist halb voll.

Alle denken, dass er jetzt so Fragen stellt wie „halb leer oder halb voll?“.

Stattdessen fragt er: „Was glauben Sie, wie schwer dieses Glas Wasser ist?“
Die Antworten reichen von 20 bis 60 bis 500 Gramm.

Der Professor sagt daraufhin:

„Das Gewicht ist absolut egal … entscheidend für den Stress ist, wie lange ich das Glas halten muss. Wenn ich es eine Minute lang halte, ist das kein Problem. Wenn ich es eine Stunde lang halte, spüre ich Schmerzen in der Schulter. Wenn ich es einen Tag lang halte, tut mein Arm wahrscheinlich ziemlich weh.

Das Gewicht des Glases ändert sich nicht, aber je länger ich es halte, desto schwerer wird es.

Mit Stress ist es genauso … “

Da hatte der Professor aber sehr recht!

Den Kurzzeit-Stress können wir gut aushalten. Lässt man ihn länger zu, fängt er an, wehzutun.
Lässt man ihn permenant zu, richtet Stress gewaltigen Schaden in uns an. Dauerstress macht uns krank.

Lesen Sie mehr über die Zusammenhänge, kurz und gut:

Stress-Kosmetik ist nicht Stress-Management

„Machen Sie eine Woche Anti-Stress-Therapie auf der Fraueninsel!“ Das las ich vorhin beim Googeln.

Andere Veranstalter laden ein zum Anti-Stress-Yoga nach Kreta oder auf sonst eine Insel. Wieder andere raten zu einem Sabbatical, also dem zeitlich befristeten Ausstieg aus dem Stress-Job. Kurze Verschnaufpause, dann wieder rein in den Stress.

Ich finde das kosmetisch und nicht sinnvoll, nach diesen 7 oder 10 Tagen irgendwo in der angeleiteten Entspannungs-Kunstwelt wieder einzutauchen in den familiären und-oder beruflichen Dauer-Stress.

Der entsteht nämlich immer dann, wenn wir Dinge tun, die wir eigentlich nicht tun wollen und wenn wir unter Bedingungen leben, die uns unglücklich machen. Warum tun Menschen das bloß? Und dann noch so viele!

Die Antwort ist: Sie denken, sie müssten. Sie denken, das sei eben so, das sei halt normal.

Anstatt sich zu überlegen, wie das Leben sein müsste, damit es Freude macht!

Was macht denn Ihnen Freude?

Freudige Lebensgestaltung ist Stressmanagement

Nochmal, bedenken Sie:

Ein Viertel der Deutschen fühlt sich nach einer Stress-Studie der Techniker Krankenkasse häufig gestresst. Chronischer Stress zählt zu den größten Belastungen vieler Berufstätiger und führt zu körperlichen und psychischen Erkrankungen.

Bluthochdruck, hoher Blutzucker, Übergewicht, aber auch sexuelle Unlust, Erschöpfungsgefühle und depressive Episoden können die Folge von Dauerstress sein. Spannungskopfschmerzen, orthopädische Schäden und Verspannungen sowie Schlafstörungen sind häufige Folgen vom Dauerstress, Haarausfall! Unterm Strich sorgt zu viel Stress dafür, dass Menschen vorzeitig altern.

Also, was tun? Die Antwort ist: Tun Sie was! Und zwar für sich! Gestalten Sie Ihr Leben so, dass Sie im Mittelpunkt stehen und mit Freude leben!

Ideen gegen den Stress

„Ich fahre immer ne Runde auf meiner Kawasaki Ninja„, schrieb ein Mann in einem Forum auf die Frage nach dem Stressmanagement.

„Ich kann mich am Wochenende sehr gut erholen. Dabei hilft auch immer mal eine Runde Golf. “ So eine andere Antwort.

„Ich mache Musik – das hilft gegen jeden Stress.“ So noch jemand sehr richtig, und deswegen habe ich schon vielen Klienten empfohlen, Gesangsunterricht zu nehmen.

„Ich leide nicht unter Dauerstress. Das liegt daran, das ich Grenzen ziehe. Das kommt zwar in dieser Situation nicht immer an, am Ende muss ich aber auch auf meinen Kosmos neben der Arbeit blicken – ich bin nicht nur mein Job, und manchmal steht eben der Job statt dem Privatleben hinten an.“ Grenzen ziehen ist gut, so meine ich. Noch besser ist es, den Spielraum zu erweitern.

Und die beste Antwort in diesem Sinne, so finde ich, war diese:

„Als Ingenieur wird man in Zukunft immer mehr die komfortable Situation haben, dass durch die Nachfrage und nicht ausreichendes Angebot jede Firma bestrebt sein wird, den Arbeitsplatz attraktiver zu machen. Im Zweifelsfall kann man auch selbst Druck machen ohne gleich um die eigene Position fürchten zu müssen. Geht leider nicht bei jedem so.“

Geht auf jeden Fall nur mit starkem Selbstbewusstsein so! Und dafür müssen die meisten Menschen, so scheint mir, unbedingt ihr Mindset ändern. Weg mit der Unterwerfung unter das ungeliebte und stressende angeblich Notwendige!

Seien Sie selbstbewusst!

  • Sind Sie jung und fragen sich, was Sie mit dem feinen Stoff Leben machen sollen? Dann lernen und studieren Sie nicht irgendetwas. Studieren Sie nicht in Krisenzeiten Kommunikationswissenschaft, sondern wählen Sie eines der MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik. Tun Sie das gerade auch dann, wenn Sie ein Mädchen oder eine Frau sind! Lassen Sie sich nichts Banales einreden, nur weil es bequem scheint. Es geht um Ihr Leben!
  • Heutzutage ist es praktisch Begabten sowieso anzuraten, ein Handwerk zu lernen. Der Hype ums Abitur hat für Handwerker-Mangel gesorgt. Wenn Sie selbstbewusst arbeiten und entsprechend behandelt und bezahlt werden wollen, dann lernen Sie also im Zweifelsfalle ein Handwerk!
  • Hängen Sie bereits in den Folgen falscher Entscheidungen fest? Dann überlegen Sie, welche Wege es aus dieser Zwickmühle heraus geben könnte. Glauben Sie niemandem, der/die Ihnen sagt, „tja, ist halt so, da musst du jetzt eben durch“. Das müssen Sie nicht, sondern Sie müssen Bilanz machen: Gestehen Sie sich ehrlich ein, was Sie so stresst. Dann leiten Sie daraus ab, wie die Arbeit sein müsste, damit sie Sie nicht mehr stresst. Dann suchen Sie eine neue Stelle oder schauen Sie, wieviel Sie an der jetzigen in Ihrem Sinne für sich ändern können. Den Weg habe ich hier beschrieben:

Spielraum ist nachhaltiges Stressmanagement

Kürzlich wurde ich gefragt nach einem hilfreichen Trick gegen den inneren Schweinehund.

„Was tue ich, wenn ich aus Gesundheitsgründen abends noch joggen gehen will und aber der innere Schweinehund Nein sagt?“

Meine Antwort war und ist diese:

„Suchen Sie sich eine andere Sportart! Finden Sie für sich eine Sportart, die Ihnen so viel Spaß macht, dass Sie das so oft wie möglich machen wollen – weil es sich gut anfühlt, nicht weil es gesund ist und alle sagen, man müsse so was machen.“

Jeder Sport wird irgendwann zum Stress, wenn wir ihn nur machen, damit wir herzgesund bleiben. Am meisten tun wir auch für unser Herz, wenn wir Dinge aus Freude und also nicht unter Druck machen.

Ich selber jogge seit 25 Jahren und weiß ganz genau, dass mich keine 12 Pferde abends oder nach Mittag zum Joggen ziehen könnten. Ich bin eine Early-Bird-Joggerin, weil ich da fit bin, weil es da gut riecht und noch ruhig ist und die Himmelsfarben so pastellig und hoffnungsvoll sind. Am schönsten ist es im Frühling und Sommer, wenn auch noch die Vögel zwitschern. Auf Sand, wie diese schöne Läuferin hier, laufe ich nicht. Mir ist der feste Boden unter den Füßen wichtig, am liebsten aus Asphalt.Und Sie, was machen Sie gerne?

Nehmen Sie sich für wichtig! Immer! Ich helfe gerne dabei.