Angstgeleitetheit stoppen mit Lächeln

Angstgeleitetheit kam in Mode

Eines Tages war der Gärtner da mit so einem lauten Gerät zum Grasstutzen. „Jetzt hat der Trottel doch tatsächlich die Löwenmäulchen abgesäbelt!“ sagte entsetzt die Nachbarin. Ja, die Reste sahen übel aus! Auweia, schon wieder ein böser Eingriff in die Natur!

Heute früh sah ich, dass die Löwenmäulchen am Nachwachsen sind. So dass ich sie fotografieren konnte.

Als Kind übrigens hatte ich immer leichte Sorge und Angst, dass die Löwenmäulchen womöglich so hießen, weil sie beißen würden, wenn man ihnen zu nahe kam.

Einmal war der Sommer in Stuttgart so heiß, dass meine kleinen Kindersandalen doch tatsächlich im Asphalt kleben blieben. Und jetzt warnen Politiker vor dem Hitzetod wegen dem bisschen Extremsommer. Sie hatten ja auch mir Angst gemacht mit der Behauptung, das Corona-Virus werde eine Seuche wie die Pest verursachen. Auch der Klimawandel würde uns sehr schnell umbringen, sofern man nicht augenblicklich ….

Angstgeleitetheit zeigt sich vielerorts

Und das ist schlecht. Denn wer sich von der Angst leiten lässt, wird leicht zum Opfer von Menschen, die gerne davon profitieren, dass sie anderen Angst machen.

Politiker etwa, wie man in der Corona-Zeit wieder sehr gut merkte.

„Wie konnte es gehen, ein Kulturvolk so leicht zu unterjochen?“ wurde angeblich der Nazi-Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur gefragt. Er soll geantwortet haben: „Das ist leicht, man muss den Leuten nur Angst machen.“

Daran musste ich denken, als praktisch alle Politiker ins Horn der damaligen Kanzlerin Merkel und dem nun sogar zum Gesundheitsminister beförderten Herrn Lauterbach stießen und das Massensterben prophezeiten. So wurde die Wirtschaft asgebremst mit Lockdowns, und Menschen wurden in die Isolation getrieben. Vergleiche zur Pest des Mittelalters wurden gezogen. Jemand hielt dagegen: „Was für ein Quatsch! Pest ist, wenn die Leute in den Straßen tot umfallen!“ So hatte ich das auch gelernt.

Die Angst vor der Sonnenhitze

Zigtausende starben angeblich in den vergangenen beiden Jahren weltweit an der Hitze. Auch in Deutschland habe es viele dieser Hitzetoten und Opfer der Klimaerwärmung gegeben, schreiben unverzagt Zeitungen voneinander ab. Es wird auch hier gelogen.

Die Statistik entlarvt solche Lügen. „Als direkte Todesursache lässt sich Hitze bei durchschnittlich 19 Fällen pro Jahr allerdings selten feststellen.“ So verlautet vom Statistische Bundesamt.

Wer hat Interesse an dieser Hitze-Angstmacherei und Verstärkung der Angstgeleitetheit? Warum macht das Bundesgesundheitsministerium ein derartiges Spektakel und versteigt sich zu dramatischen Sonnen-Warnungen? Weil dessen Chef eine fragwürdige Persönlichkeit hat und das befehlen kann? Sagt niemand Nein zu seinen wirren Ideen? Gibt es eine verborgene Agenda?

Die amerikanische Regierung, so ist zu lesen, habe vor, mit Geo-Engeneering die Sonne zu verdunkeln, so dass wir vorm Hitzetod geschützt werden, der frei erfunden ist. Aber es steht ja das Panik-Konstrukt der Klimakatastrophe im Raum, die man abwenden müsse und so könne. Die Sonne verdunkeln! Das kommt mir durchaus mephistophelisch vor.

Es ist angstheischend und erzeugt bei Menschen mehr und mehr Unsicherheit. Je öfter der Unsinn wiederholt wird, desto mehr. Genau so definiert sich Propaganda, die in unsere Köpfe hineinwirkt und dort Unordnung anrichtet.

Wer anderen Angst macht, will Kontrolle über sie. Das ist die Wahrheit.

Wie Angstgeleitetheit im Kopf vor sich hin rollt, zeigt die berühmte Hammergeschichte von Watzlawick:

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Die alltägliche Angstgeleitetheit

Diese ganz normale Angstgeleitetheit des Alltags zeigt sich im Kleinen. Ich bin sicher, auch bei Ihnen.

Da kam vorige Woche der 12-jährige Sohn eines Klienten niedergeschlagen nach Hause. Er hatte eine Fünf in Latein geschrieben. Er hat auch eh den Eindruck, dass er zu blöde sei für dieses Fach und überhaupt das ganze Gymnasium. Kein Wunder, schließlich war der Opa als Maurer-Gastarbeiter nach Deutschland gekommen. Wie sollte da der Enkel Latein kapieren, das auch sein Vater, mein Klient, schließlich nicht kann, weil er das Abitur nur verspätet nachgemacht und zu seinem großen Kummer nicht studieren konnte.

Die Gedankenkette der Angst

Sie geht hier so: Ich war „nur“, durfte nicht, wie mein Vater schon, konnte deswegen nicht studieren, also wird mein Sohn es auch nicht schaffen.

Dies strahlt natürlich ab auf das Kind!

Nun ist der Sohn nicht nur sehr musikalisch und eigentlich gut in der Schule, sondern er ist auch ein im Team geschätzter Tennisspieler. Allerdings graut den Vater im Grunde jedes Mal, wenn er den Sohn abholt vom Tennisclub, sich unter die anderen Väter und Mütter zu mischen, die dort ihren Kindern beim Training zuschauen. Können die nicht sicher alle Latein? Sind das nicht gewisslich alles Akademiker und er der einzige Volltrottel aus Kroatien? Schauen die ihn nicht immer alle so mitleidig an, wenn er kommt? Tun die nicht nur freundlich, wenn sie die Aufschläge des Sohnes loben? Das alte Angstprogramm rollt und erzeugt sich beständig neu. Angstprogramme bewirken immer Unheil.

Ein Lerntrick gegen die Angst

Ich habe nun dem Vater geraten, die Lateinnachhilfe des Sohnes zu stoppen und sich stattdessen vom Sohn das am Latein erklären zu lassen, was er angeblich nicht kann.

Das ist ein prima Lerntrick: „Erkläre anderen, was Du selber nicht verstehst!“ Das führt natürlich dazu, dass man das jeweilige Thema mal richtig angeht und dies aus einer anderen Perspektive heraus.

Wenn Sie das machen, sind Sie nicht mehr in der Nichtkönner-Opfer-Rolle, sondern Sie werden zum Lehrer, was einfach eine höhere Position ist und so Ihr Verhalten entsprechend steuern wird.

Aus der Lerntheorie wissen wir, dass das Erklären und Referieren eines vorher erlernten Stoffes das Behalten fördert. Und es kommt auf die innere Einstellung an: Wer so tut, als könne er Latein, wird es leichter lernen, als jemand, den die Angst davon abhält, das Lehrbuch aufzuschlagen. Logisch.

Das geht natürlich auch in anderen Fächern. Das gilt fürs ganze Leben!

Wie kommen Sie weg von der Angstgeleitetheit?

Sie müssen zuerst zu der Angst stehen. Sie müssen aufhören, die Angst in toxischem Positivdenken zu verdrängen.

Was die Hitzetoten angeht, so haben Sie vermutlich eben beim Lesen ebenso gestaunt wie ich: 19 Hitzetote pro Jahr in Deutschland! Das sind wahrlich Einzelfälle und in Anbetracht des bedauerlichen Umstandes, dass wir irgendwann eh alle an irgendetwas sterben werden, irgendwie zum Schulterzucken.

Lehre daraus: Machen Sie gegen die Angstmacher selber den Faktencheck, indem Sie sich gründlich informieren. Dann kann Ihnen niemand ein X für ein U vormachen.

Und mein Rat: Wenn Sie merken, dass so eine Angstsituation vor Ihnen steht, dann versuchen Sie es mal mit Lächeln.

Es gibt gewisse hirnmechanische Zusammenhänge dabei: Lächeln bedeutet, bestimmte Müskelchen unterhalb der Augenpartie zu aktivieren, welche dem Gehirn gute Laune signalisieren, so dass sich dieselbe einstellt, sich der Kopf hebt, wir automatisch selbstbewusster in die Welt schauen.

Es geht um den musculus orbicularis labialis und anderen Coaching-Rat zur Selbsthilfe.

Nicht Weglächeln ist gemeint, sondern echtes Lächeln

Fangen Sie es an! Lächeln Sie! Ich meine nicht das Verdrängen durch „Weglächeln“. Ich meine das freundliche Lächeln an sich.

Seien Sie freundlich zu sich. Schauen Sie, was sich allein dadurch verändert.

Fangen Sie damit an, üben Sie es ein und tun Sie es immer öfter!

Und wenn Sie auch so ein Tennisvater oder eine -Mutter sind, die sich den anderen unterlegen fühlen: Gehen Sie das nächste Mal hin und lächeln Sie die anderen an! Schauen Sie, was sich allein dadurch verändert.

Sprechen Sie mit dem Latein-Lehrer, lächeln Sie ihn an, schaffen Sie dadurch Raum für Freundlichkeit.

Schauen Sie, was sich allein dadurch verändert.

Wenn Ihnen jemand ein X für ein U vormachen will – lächeln Sie ihn einfach an, und schauen Sie, was sich allein dadurch verändert und zwar in Ihnen, an Ihrer Einstellung zu sich und an Ihrem Verhalten.

Das Lächeln schafft Raum und Überlegenheit.

Jetzt sind Sie in erheblich gestärkterer Stimmung. Jetzt können Sie sich Ziele setzen, denn Ziele machen uns zuversichtlich.

Ziele lösen Probleme und stoppen die Angstgeleitetheit.