Weil im Coaching ein schwarzer Schwan flattert

Schwarzer Schwan, schwarze Magie, Schwarzpulver?

Es ist Magie oder kommt uns so vor, aber es ist die denkbar weißeste, heilbringende Magie! Das Unwahrscheinliche wird wahrscheinlich, wie damals, als es die Schwarzpulver-Erfinder in China erstmals knallen ließen, und sie von den arglosen Mitlebenden sicher für Zauberer gehalten wurden, und kein antiker Bogenschütze hätte es jemals für möglich gehalten, dass man derart zerstörerische Böllerschüsse mit Salpeter, Holzkohle und Schwefel verursachen könnte. Unmöglich!

Vielleicht kennen Sie den Satz: „Er schaffte es, weil er nicht wusste, dass es unmöglich war.“ Und sicher muss man Anhänger der Psycho-, Hirn- und Physik-Mechanik sein und also wissen, dass im Leben immer ganz sicher nur eines ist: In der Bewegung ist alles Leben. Und deswegen flattern auch im Coaching die schwarzen Schwäne.

Unverhofft kommt doch

Der Begriff schwarzer Schwan kommt aus der Statistik und bezeichnet ein Ereignis, das es nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung gar nicht geben kann, das es aber faktisch immer wieder gibt. Die schwarzen Schwäne kümmern sich einfach nicht darum, dass sie als unwahrscheinlich und unmöglich gelten. Ja, man könnte unstatistisch formuliert sogar sagen: Ein Wunder ist ein schwarzer Schwan. Und – aha! – nun sind wir beim Coaching angekommen, wo einfach andauernd Wunder passieren. Und auch an anderen Orten passieren diese Wunder, einfach weil Menschen mit ihrer ungeheuren Gehirn-Plastizität keine Ruhe geben.

Alzheimer durch Bakterien?

Heute früh las ich zum ersten Mal, Alzheimer-Forscher hätten Indizien erkannt, dass diese fatale hirnruinöse Krankheit möglicherweise, vermutlich – naja, es macht schlichtweg Sinn! – durch Bakterien ausgelöst werde, die auch für Zahnfleischentzündung ursächlich sind. Dasselbe würde dann auch für Demenz gelten. Und, denken Sie mal, nun rechnen uns die Statistiker in den Krankenkassen und im Gesundheitsministerium  seit Jahren vor, dass die Zahl der Pflegeplätze spiralförmig-explosiv nach oben gedreht werden müsse, weil die Demenz immer stärker um sich greifen werde. Statistisch gesehen, linear gedacht – vielleicht! Ein schwarzer Schwan fliegt aber nicht linear, unterwirft sich nicht der Statistik, sondern fliegt rauschend herbei und die Zahlenwerke zerfleddern. Ist das nicht herrlich? Glaubensbollwerke, welche Journalisten gerne aus Statistiken ableiten, platzen mit einem Schlag! Sogenannte Prognosen entpuppen sich als Kaffeesatz-Leseprodukt! Und auch menschliches Verhalten lässt sich nicht linear vorhersagen.

Coaching-Denken liebt schwarze Schwäne

Einer meiner früheren Klienten sammelte schon als Kind erhebliches Übergewicht an und war als Mann so dick, dass Fachleute es „letale Adipositas“ nennen. Eines Tages traf ihn der Blitz der Erkenntnis oder wie auch immer fand er die Kraft zur Handlung. Er nahm innerhalb von 3 Jahren 70 Kilo ab, was für ein selbsterzeugtes, großartiges Wunder! Und er schaffte das, obwohl ihm eine Psychotherapeutin freundlich erklärt hatte, er würde sein Leben lang ein Ess- und Gewichtsproblem haben. „So eine dumme Frau, so eine Frechheit!“ sagte ich.

Mißtrauen gegen Prognosen!

Prognosen sind nichts anderes als Ableitungen aus empirischen Befunden, wie sie in Zahlen ja auch die Statistik liefert. Die empirische Erhebung und die Ableitung sind aber zwei völlig verschiedene Dinge! Lassen Sie sich also niemals blödsinnige Ableitungen einreden, nur weil jemand behauptet, sehr viel empirische Erfahrung respektive Daten zu besitzen! Prognosen werden zu selbsterfüllenden Prophezeihungen. Wer also ohne weiteres an Prognosen glaubt, hilft, sie zu verwirklichen. Weil bekanntlich der Glaube Berge versetzt, anders gesagt: Unser Gehirn ist bestrebt, Ziele zu erreichen und auch so einen Glaubenssatz wie etwa „ich bin eben ein unglücklicher/dicker/kranker/armer Mensch“ nimmt das Gehirn als Ziel.

Aber dagegen könnte so ein schwarzer Schwan angerauscht kommen und – zack – liegt die Empirie zerbröselt am Boden! Ich liebe die schwarzen Schwäne, weil ich es wirklich liebe, Glaubensbollwerke, die zu selbsterfüllenden Prophezeihungen werden, zu zerhauen.

Alternativlosigkeit ist Dummheit

Die Frau Merkel, für die hoffentlich bald einen Kanzler-Ersatz gefunden sein wird, hat ja mit dem Wort „Alternativlosigkeit“ jedenfalls Geschichte geschrieben. Sie erinnern sich? 2015 war das, als die Flüchtlingsströme nach Deutschland anfingen hereinzuströmten, weil sie das als alternativlos betrachtete. Wäre sie wirklich, wie behauptet, Physikerin, wüsste sie aber um die schwarzen Schwäne, die nämlich ja auch in unseren Köpfen wohnen und ganz plötzlich, urknallähnliche Erkenntnisse und damit Wendungen im Leben, höchst erstaunliche, ja, völlig unwahrscheinliche Veränderungen bewirken können.

2020 der Banken-Crash!

Ja, es spricht viel dafür, dass die Bankenwelt die EZB-diktierten Null- und Minus-Zinsen, mit denen man uns plagt, ebensowenig verkraften wird, wie Ihr und mein Sparkonto. Was aber ist, wenn schwarze Schwäne heranrauschen? Was aber, wenn eine ganz und gar unerwartete Wende kommt? Was, wenn plötzlich alles gut wird? Niemand kann menschliches Verhalten vorhersagen, auch Klimaforscher können im Grunde keine nigelnagelfesten Voraussagen machen, was viele von ihnen aber tun und uns damit Damoklesschwerter der Angst über die Köpfe hängen – wo doch jeder moderne Mensch wissen müsste, dass Angst genau der Hebel ist, vor dem uns Kant implizit schon ultimativ gewarnt hat, als er sagte: „Aufklärung ist die Befreiung des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit.“

Selber Schuld, wenn’s dir schlecht geht!

Angst generiert Unmündigkeit, Hilflosigkeit. Zuversicht macht Hoffnung und damit frei fürs Handeln. Es geht ja um Verantwortung, die wir für uns haben und nicht Papa Staat und auch nicht Papa Gott. In meiner Familie kursierte betonschwer der Satz: „Der Herrgott wird’s schon richten!“ Billige Ausrede und Legitimation fürs Nichtstun!

Die alte Psychotherapie (von der Psychoanalyse schweigen wir lieber ganz) führt Menschen in die Kindheiten zurück und lässt sie über erlittene Traumata jahrelang weinen und die Eltern und Großeltern anklagen und wer sonst alles „Schuld“ hat an der Unmündig- und Tatenlosigkeit blockierter Menschen, so lange, bis diese Menschen sogar Angst bekommen vor der Freiheit, die entsteht, wenn die Blockaden weg wären!

Wer uns mit angsterzeugenden Prognosen Angst machen will, ist kein guter Therapeut und sowieso kein Freund! Weil Angst lähmt. Wer uns also Angst machen will oder uns dort festhält, wo Angst herrscht, will uns lähmen um uns zu unterwerfen. Freiheit des Denkens und Handelns, dieses große Menschenrecht, kann mit Angst aber nicht existieren.

Freiheit wächst aus der Zuversicht. Das ist Hirnmechanik, weil unsere Gehirne nämlich Lösungen anstreben und nicht Unterwerfung. Und diese Gehirne arbeiten auf Hochtouren mit Zuversicht.

Verblüffung schafft Freiheit

Die überwältigende Mehrheit der erwachsenen Schwäne ist ja weiß, eigentlich alle, ich schätze 95 Prozent oder mehr! Na, also. Nur deswegen springen wir in die Höhe, wenn wir einen schwarzen Schwan sehen und nennen das Wunder. Also holen wir beim Coaching die Verblüffungs-Wunder in Ihr Leben, weil wir die alten Blockierkäfer von Ihrer Festplatte vertreiben, die auch Denkgewohnheit genannt werden können oder empiriegegründetes Gewohnheitsdenken. „Das war schon immer so, das wird auch so bleiben.“ Oder „Das hat noch nie jemand gesehen, also gibt’s das auch nicht!“ Besonders witzig, ohjeh! Und ganz schrecklich noch dies: „Es geht alles seinen Gang.“ Ist das nicht übel? Es ist falsch und dumm und übel.

Schwarzer Schwan, komm!

„Soll das ewig so weitergehen? War’s das jetzt in meinem Leben schon?!“

Im Grunde sind das die typischen Fragen, die in den vergangenen 20 Jahren Menschen zu mir geführt haben.

Wenn auch Sie so schon gedacht haben oder denken – sehr gut! Sie haben vollkommen recht mit Ihren Fragen! Und wenn Sie Zorn fühlen aus reiner Verzweiflung – insbesondere weil andere Ihnen sagen „Das ist doch bei allen so und immer!“ – dann haben Sie schon wieder vollkommen recht! Empören Sie sich!

Wer macht wann was

Denken Sie an Kant mit dem  Befreiungs-Imperativ, denken Sie an die schwarzen Schwäne, die Sie schon gesehen und erlebt haben und dann denken Sie nach vorne und zwar mit Freude und Intelligenz.

Stellen Sie ab sofort die W-Fragen, weil wir damit die schwarzen Schwäne anlocken können.

  • Was will ich in Wirklichkeit
  • Wie kann es gehen
  • Wer kann was bewirken
  • Was kann ich tun
  • Wen habe ich als Verbündeten
  • Wo ist die beste Gelegenheit
  • Wann fange ich an

Die statistische Tatsache, dass es schwarze Schwäne tatsächlich gibt, motiviert mich tagtäglich, meinen Klienten und Klienten zu helfen, an die Möglichkeit des angeblich Unmöglichen zu glauben.