Vive la France oder „Alles für Deutschland“

„Alles für Deutschland“ – solange es gut ist

„Alles für Deutschland“ darf man nicht sagen, weil es ein SA-Slogan war. Man kann von feindlichen Leuten vor Gericht gezerrt werden, wenn man es sagt, obwohl das ja nicht elegant ist, andere anzuschwärzen und zu denunzieren, wie das im „dritten Reich“ staatlich gefördert wurde. Aber es ist verboten, Slogans und Symbole aus dieser schlechten deutschen Zeit zu verwenden. Ich finde, man muss endlich die alten Zöpfe wegtun. Denn Tabuisierungen bewirken zumeist das Gegenteil des Angestrebten. Und wir stehen heute vor neuen Herausforderungen, anderen, als es 1945 der Fall war.

Alles für Deutschland könnte und muss Gutes bedeuten. Wenn ich alles Gute für Deutschland wünsche, finde ich mich gar nicht nazi, sondern ich will, dass meine Enkeltochter in Sicherheit gedeihlich aufwachsen darf – weit weg vom Kalifat, das Islamisten hier errichten wollen – , dass ihr Vater, mein Sohn, niemals in irgendeine Art von Gewalttaumel verwickelt wird.

Ich will auch, dass wir unsere leidgeprüften Vorfahren, die Eltern und Großeltern, differenzierter betrachten. Das waren keine „Rechte“, das waren vor allem Menschen.

Und die Zukunft ist vorne, nicht hinten!

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Selbstaktualisierung statt Self fullfilling Prophecy

„Nie wieder Krieg!“ und „Nie wieder Diktatur“, das waren nach 1945 die ursprünglichen Ziele der Tabuisierungen. Diese alten, als Reinigung gedachten Verbote von NS-Slogans und -Symbolen sind aus psychologischer Sicht jetzt sinnlos, weil angstgeleitet und daher kontraproduktiv. Auf dem Weg der sich selbst erfüllenden Prophezeihung erreicht man mit Tabuisierungen das Gegenteil vom Angestrebten.

Genau wie Menschen, brauchen auch Staaten immer wieder das, was man in der Psychologie Selbstaktualisierung nennt.

Im Moment ist, so sehe ich mit Entsetzen, die Kriegstreiberei wieder in Mode gekommen.

Die Verfassungsvätern wollten genau das sehnlichst für ewig ausklammern. Sie wollten alles Gute für Deutschland: Prosperität, Frieden, Versöhnung. Die wichtigste Vorbedingung für Versöhnungen mit anderen ist die Selbstakzeptanz, wozu gehört, sich Fehler zu verzeihen.

Ich finde, es ist Zeit für Selbst-Verzeihung und Selbstakzeptanz im Land. Nur so gelingt aktive Lebens- und fröhliche Zukunftsgestaltung auf dem Boden unserer kulturellen Tradition und freiheitlichen Ordnung.

Selbst-Dämonisierung und Ahnenverachtung

Durch die Verbote wird die deutsche Vergangenheit mehr und mehr dämonisiert. Alle menschlichen Aspekte werden begraben wie unter einer Betondecke aus Schuld und Selbstbezichtigung. Die Kolportage, ganz Deutschland sei „nazi“ gewesen, ist eine falsche Pauschalisierung, die zur Verachtung der Ahnen führt und letztlich zu Selbstablehnung. Wer die Ahnen nicht ehrt, verliert Erdung und Selbstwert. Das wissen wir aus der systemischen Psychologie.

Neben dem grauenhaften Genozid, den die NS-Rassen-Fanatiker verschuldeten, haben auch unsere Vorfahren selber unermessliches Leid erlitten, das sie nicht verschuldet haben. Es gibt Leid und Traumatisierung hier und da. Es sind unerhörte Verbrechen an der Menschlichkeit geschehen. Das gegeneinander Aufrechnen ist unmenschlich.

Wenn heute in Presseberichten quasi jubelnd zu lesen ist, „die Ukraine“ habe wieder russische Panzer gesprengt, dann wird mir übel, denn hier zeigt sich die Unmenschlichkeit schon wieder. Denn in den Panzern saßen Menschen.

Und so zeigt sich dies: Der Versuch, das Böse durch Verbote zu bannen, führt zur Verdrängung oder Abspaltung von Gefühl und Empathie, wodurch sich Menschen wesentlich auszeichnen. Und das ist die Entmenschlichung, die sich generational ebenso fortsetzt, wie die erlittenen Traumata – sofern nicht der emotionale Konflikt endlich aus der Verdrängung geholt und befriedet wird.

Heraus aus der Opferrolle!

Unsere Omas und Opas gaben fast „alles für Deutschland“

In der NS-Diktatur gab es die echten fanatischen Antreiber, und die wiederum waren aber nicht zwingend identisch mit den Verbrechern und sadistischen Psychopathen, die sich in der GESTAPO in den Gefängnissen und Konzentrationslagern austoben konnten.

Die Mehrheit der Deutschen wurde gezwungen, Dinge und Geschehnisse zu erleiden. Normale Menschen gaben ihre Gesundheit, ihre Glückserwartung und ihr Leben! Und die wenigsten taten das freiwillig.

Staatliche Willkür, Angstmacherei, Gewalt und geförderte Denunziation jagten unseren Vorfahren logischerweise Angst und Schrecken ein. Es gab die Mitläufer, die „Heil“ riefen aus der Angst. Wir nennen sie von unserem bequemen Ex-Post-Hochsitz aus feige, aber: Wer bitte würde heute anders handeln? Wer von uns ist befugt, das moralisch zu verurteilen?

Schauen wir nur drei Jahre zurück … wer hat sich den Corona-Schikanen, dem drohenden Impfzwang  eilfertig untergeordnet, um banal ins Kino gehen zu können? Die sich fügten, waren, fürchte ich, die Mehrheit. Ziemlich viele Menschen widersetzten sich stillschweigend. In der NS-Zeit nannte man das „innere Emigration“.

Den wenigen Mutigen, die sich laut wehrten und auf ihren Freiheitsrechten beharrten, drohten unangebrachte, überzogene, teils existenzbedrohende Sanktionen, üble Nachrede, Verfemungen, Anzeigen, Haft.

Wir sind mehrheitlich nicht besser als die Vorfahren. Beenden wir das Verdrängen und Tabuisieren! Lassen wir Vernunft und Gerechtigkeit walten!

Pars pro toto, meine deutsche Familie

Es waren Kleinbürger, die Leute, von denen ich abstamme. Christlich, strebsam, ehrlich und anständig. Intelligent alle. „Volksschul“-Absolventen, denn damals war Bildung ein Privileg für die Oberklassen. Das Familienfoto entstand irgendwann in den 1950er Jahren, als das Wirtschaftswunder angefangen hatte. Eine Geburtstagsfeier, vermute ich. Schauen wir doch mal hin!

Ganz hinten in der Mitte neben Oma Bertha sehen Sie den Patriarchen, Opa Gotthilf. Der war im ersten Weltkrieg Sanitäter. Den Krieg überlebte er mit diversen Verletzungen. In der Weimarer Republik heirateten er und Bertha und zeugten drei Kinder, das war, als sich die wirtschaftliche Lage etwas zu stabilisieren schien. Aber 1929 in der Weltwirtschaftkrise fraß dem Opa die Geldentwertung sein kleines Vermögen aus einer Erbschaft weg. Arbeitslosigkeit breitete sich in Deutschland aus, Verzweiflung. Der Opa trat irgendwann in die NSDAP ein. Und im Zweiten Weltkrieg wurde er schon wieder zum Soldatendienst gezwungen.

War mein Opa Nazi?

Er war niemals in SA oder SS, und als der Bund deutscher Mädel anfragte, ob meine Mutter, blond, rank, blauäugig und intelligent, in den sogenannten Führerinnen-Nachwuchs aufrücken dürfe, legte der Opa energisch sein Veto ein. Wie ich hörte, fürchtete er, seine schöne Tochter könne eines Tages in einer Arier-Zeugungseinrichtung des „Lebensborn“ landen.
Aha! Nicht „alles für Deutschland“! Es gab Grenzen.

Opa war einfach ein Mitläufer. Wer bin ich, dass ich ihn verurteilen dürfte?

Schrie der Onkel Willy Heil XY?

Links sehen wir den Onkel Willy, der als Soldat beim Wasserausfahren in Stuttgart meine Tante Helene freite und baldigst auch heiratete. Die Bombardierungen der Alliierten hatten die Wasserleitungen zerstört. Der Onkel Willy, ein Schreinergeselle aus Ostpreußen hatte das Glück, von den Amerikanern gefangen zu werden und wurde ziemlich bald nachhause entlassen. Auch er überlebte den Krieg mit einigen Verwundungen. Aber fünf Jahre Leben waren weg, die halbe Jugend-Zeit war weg. Furchtbare Dinge hatte er erlebt, der fröhliche tüchtige Handwerker. Ich sehe ihn nicht fanatisch „Heil irgendwer“ brüllen. Dazu war er zu pragmatisch.

Der Onkel Manfred zerbrach fast

Der Onkel Manfred ganz rechts außen mit der Brille war ein hochsensibler, hochintelligenter Schöngeist und ein Neffe vom Opa. Der Krieg mit all dem Morden, den Toten, dem Kanonendonner, den Tieffliegern, der Todesangst erschütterte ihn dauerhaft. Er heiratete eine taffe Frau. „Die hat Haare auf den Zähnen“, sagte man in der Familie. Das war ziemlich ungerecht. Nach der Freilassung aus Kriegsgefangenschaft führte sie ihn energisch durchs weitere zivile Leben und war sein Schutz gegen etwaig weitere Zumutungen.

Mein Patenonkel mit Chuzpe

In der Mitte und rechts neben Opa sehen wir den ältesten Sohn von Opa, den anderen Onkel Willi, meinen Patenonkel. Ich vermute, er grinste so stolz in die Kamera, weil seine Verlobte oder bereits Angetraute wahrscheinlich die Fotografin war. Auch er war, 1922 geboren, 5 Jahre Soldat gewesen, erlitt diverse Verwundungen und entzog sich, so wird berichtet, der Kriegsgefangenschaft mit einem makabren Trick, der von ziemlich viel Mut und Chuzpe kündet: Chuzpe ist Jiddisch und meint frech und schlau sein. Er behauptete, aus einem der KZ entlassen zu sein, beschaffte sich auf unbekannte Weise entsprechende Insider-Informationen und falsche Papiere und hangelte sich aus der Berliner Gegend relativ schnell noch 1945 durchs zerstörte Land zurück zur Familie in Stuttgart.

Mein Papa feierte sein Überleben

Ganz vorne als Charmeur mit zwei schicken Damen im Arm sehen wir meinen Vater. Der war am längsten weg gewesen. Lange hatten sie ihn für tot gehalten. Fünf Jahre nichts gehört von ihm.

Unfreiwillig und ziemlich „alles für Deutschland“ gegeben. Nach 5 Jahren Krieg und 4 Jahren in den russischen Arbeitslagern kehrte er nachhause zurück. Ein bisschen wenigstens früher, als die Nazi-Überzeugungstäter, den sogenannten Spätheimkehrern, die in Russland besonders hart behandelt worden sind. Allerdings war mein Vater noch nicht einmal in der Hitlerjugend gewesen, weil er nämlich in der oppositionellen Katholischen Jugend aktiv war und sich mit den Hitlers Prügeleien lieferte. Einmal wurde er von seinem Vater, meinem anderen Opa, brutal verdroschen. Dieser Opa war vielleicht ein überzeugterer Mitläufer gewesen, als der Opa Gotthilf, jedenfalls trat er nach der Pleite als selbständiger Handwerker ziemlich bald in die NDSAP ein. Dort boten sie Hoffnung, Nationalstolz, Arbeit und endlich wieder Geld.

„Hitler verrecke“ oder so etwas hatte jemand an eine Hauswand gepinselt, wurde ertappt und gab sich als der Hans Berle aus, der später mein Vater wurde. Die GESTAPO stand nächtens vor Opas Tür, so dass der fürchterliche Angst kriegte und hernach seinen kämpferischen Teenager-Sohn so prügelte, dass der ihn nur noch hasste. Denn er war es gar nicht gewesen, sondern sein Cousin Kurt, der später Priester wurde.

Auch dieser Opa Berle wurde zwei Mal in seinem Leben zum Soldaten gemacht und starb ungefähr mit Kriegsende in seinen 50er Jahren, also statistisch und menschlich gesehen viel zu jung.

Diese ganzen Männer meiner Familie gaben nicht „alles für Deutschland“, aber doch ziemlich viel. Und die Angst und das Leid der Frauen erwähnen wir hier gar nicht.

Eine neue Dokumentation beschreibt das Frauen-Leid, schwer erträglich, das anzuschauen.

Circa 8 Millionen deutsche Soldaten und Zivilisten gaben ihr Leben in den Schützengräben und im Bombenhagel. Sie taten es nicht freiwillig, auch nicht fanatisch, sondern wegen Staatsversagen. Schlechte Politik, die in Kriegen mündet, ist Staatsversagen. Wenn Demokratie in Diktatur mündet, ist das Staatsversagen und übel für ein Land

Für ewig alles Schlechte für Deutschland?

Man darf also den Satz „alles für Deutschland“ nicht mehr sagen, weil es ein Slogan der SA war. Er war und ist eigentlich gut gemeint. Und könnte auch bedeuten „Alles Gute für Deutschland“. Das wäre patriotisch. Warum sollten wir in Deutschland nicht patriotisch sein dürfen? Zur Strafe nie wieder auf ewig, oder wie?

Zwischen 1933 und 1945 passierte das denkbar Schlechte in Deutschland und für Deutschland: Gewaltherrschaft, Willkür, staatlich verordnetes Morden, Krieg, Zerstörung. Unnötig, die bekannten Einzelheiten aufzuzählen.

Warum aber ist es nach diesen vielen Jahrzehnten, die seither verstrichen sind, immer noch tabuisiert, bestimmte Redewendungen zu erwähnen, einzuflechten ins Gespräch? Glaubt man, Tabuisierungen könnten Re-Inszenierungen verhindern. Man glaubt das.

Das ist ein großer Irrtum aus psychologischer Sicht, weil wir wissen, dass genau das Verbotene aus den Tiefen des Unterbewusstseins heraus Wirkung entfaltet.

Nicht jeden Quatsch sollten wir glauben, uns nicht durch Narrative einfangen lassen, sollten bei allem eigen-vernunftbegabt und menschlich bleiben. Denn die NS-Vergangenheit war durchs genaue Gegenteil beherrscht: Unmenschlichkeit durch Unvernunft.

Und nun, 90 Jahre später, steht deswegen dringend nicht längere Tabuisierung, sondern Selbstaktualisierung an. Damit sich nicht das Schlechte re-inszeniert.

Wenn etwas nicht funktioniert, mach‘ was anders

Das ist ein Coachingprinzip und Grundlage lösungsorientierten Denkens.

In Deutschland neigen die Menschen dazu, immer Dasselbe zu machen. Stur geradeaus, linear denken, daraus schlußfolgern, dass irgendetwas Neues eh nicht geht. Immer Dasselbe ist seit meiner Schulzeit auch diese Kultivierung des Schuldkomplexes in Deutschland für Staatsverbrechen, die tatsächlich in atemberaubendem Umfang geschahen. Man tut nun seit Jahrzehnten so, als habe es nicht auch davor schon deutsche Geschichte gegeben. Man hat eine Brandmauer aufgebaut.

Als lohne sich nicht die Befassung etwa mit dem 19. Jahrhundert, in dem unsere Vorfahren das Land zu Weltmarktführern in allen technischen, kulturellen und wissenschaftlichen Bereichen gemacht haben.

Man tut vor lauter „bloß nicht nazi“ auch so, als habe es das Wilhelminische Kaiserreich nicht gegeben mit großen intellektuellen Freiheiten und einer wahren kulturellen Blüte.

Es gibt sogar Leute, die vor lauter „Anti-Rechts“-Fanatismus mit Plakaten rumlaufen, auf denen „Deutschland, du mieses Stück Scheiße steht“. Furchtbar ordinär, plump, geistlos und respektlos unserer ganzen Kultur gegenüber, die ja schließlich von Menschen kreiert wurde, denen wir unsere Existenz verdanken. Das entspringt dem Selbsthass, der im Außen Verbote erzwingt und nicht Freiheit liebt.

Solange wir in der Vergangenheit und der Angst vor ihr festhängen, so lange kommt nichts Gutes auf, wozu auch kreatives Denken gehörte.

Selbsthass macht unkreativ und dumpf

Genau das Verhaftetsein im Selbsthass bewirkt die Re-Inszenierungen des Schlechten – wenn auch in andersfarbigem Polit-Gewand.

Kreatives Denken geht nicht stumpf linear und verträgt auch keine Dumpfheit. Kreativ wird man, indem man gerade das Verrückte, Nichtdagewesene mal einfach für möglich hält, indem man Lehr- und Glaubenssätze gegen den Strich bürstet. Das machen wir im Coaching.

Das sollte ins öffentliche Leben und Denken einziehen! Ist etwa Demokratie, die eine Machtkartell-Regierung ohne Mehrheit, ohne Akzeptanz in der Bevölkerung, ermöglicht, tatsächlich die beste aller Staatsformen? Ist Parteiendemokratie überhaupt Demokratie?

Und muss man das „haben wir immer so gemacht“ müssen? Kann man nicht was anderes wenigstens probieren?

Die Natur macht es uns vor genau jetzt im April 2024: Mal Hitze, dann Hagel und Glatteis und Kälte gegen den Nullpunkt.

Und Vulkane, die jahrhundertelang ruhten, brodeln aktuell vor sich hin, brüllen zuweilen, lassen die Erde beben, lassen Magma hochschießen. Das geschieht in Island, in Taiwan, Japan, in Süditalien, sogar in New York gab es Erdbeben. Das macht uns Angst, vor allem den Menschen vor Ort. Das heißt aber schlichtweg Entwicklung.

Wir sollten uns mehr auf Entwicklung einlassen, was aber nicht bedeutet, blödsinnige Hirngeburten zu propagieren und voranzutreiben, wie es der vollkommen unfähige Wirtschaftminister Habeck betreibt. Der experimentiert mit einer ganzen Volkswirtschaft ideologie- und herrsuchtgetrieben wild herum, hört nicht auf Experten, obwohl er von Wirtschaft nichts versteht, obwohl die ganze übrige Welt gegenteilig agiert und prosperiert. Während Deutschland abdriftet in Rezession und Depression. Ideologiegetriebene Hirngeburten haben in der Regel nicht das Menschenglück zum Ziel.

Dahinter steckt neurotisch selbsthass-geboren: „Alles Schlechte für Deutschland, du mieses Stück Scheiße!“

Respekt für die Vorfahren stärkt Selbstrespekt

Fast 8 Millionen Deutsche, Soldaten und Zivilisten, starben im und durch den Zweiten Weltkrieg. Es waren keine „Rechten“, sondern Menschen.

Ich will noch einmal genauer hinzoomen.

Mein Vater Hans überlebte das Grauen. Er war im Sternzeichen Waage geboren. Das sind fröhliche, harmonieliebende Menschen, auf Ausgleich bedacht. Er war ein kluger lebendiger Bub, ständig in Bewegung, Ringer, Fußballer, dann lernte er ein Handwerk und wollte als Ästhet, der er war, nach der mit Eins bestandenen Gesellenprüfung eigentlich gerne Innenarchitekt werden.

Einen Monat vor seinem 19. Geburtstag aber wurde er Soldat. Er wurde zum Soldaten gemacht. Die jüngeren Leute, die das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung kennen, wissen allermeist nicht, dass dessen Installation eine große Menschlichkeit bei der Gründung der Bundesrepublik Deutschland war. Gerade weil es solchen Buben wie meinem Vater damals so dreckig ging mit dem aufgezwungenen Kriegertum. Es gab Männer, die sich aus religiöser Überzeugung verweigerten. Das hieß „Wehrkraftzersetzung“ und wurde ebenso bestraft wie die Fahnenflucht: Hinrichtung hieß die Strafe.

Die damaligen Männer gaben alles für Deutschland. Millionenhaft gaben sie ihr Leben. Mein Vater überlebte das Grauen des Krieges und der Gefangenschaft in russischen Arbeitslagern. 29-jährig kehrte er mit Zahnlücken und 45 Kilo Gewicht nach Stuttgart zurück. Eine Tante berichtete, er habe wochenlang schweigend neben meiner Mutter gesessen und nur ihre Hand gehalten, dankbar lächelnd.

Alles für Deutschland für 1000 Mark

Als ich drei Jahre alt war, kam unsere erste Waschmaschine ins Haus. Davor hatte meine Mutter immer ein Mal die Woche mit der Vermieterin Frau Griesinger in der Waschküche im Dampt gestanden und in einem furchterregend großen Kessel die Wäsche ausgekocht und so gesäubert. Die Waschmaschine wurde bezahlt von der Entschädigung, die mein Vater für seine erzwungenen 9-jährigen Kriegsdienste vom Staat bekam. Er wollte das ablehnen, weil er sagte: „Tausend Mark – das ist doch eine Unverschämtheit, eine Sauerei. Das Geld kann sich der Adenauer sonstwohin stecken!“ Er mochte „die Schwarzen“ nicht, weil er ja „Sozi“ war und Gewerkschafter und alle „Bonzen“ verabscheute. Gut, aber meine Mutter setzte durch, dass er das Geld annahm und so kam die Waschmaschine ins Haus.

Direkt nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft fing mein Vater das Arbeiten an, um dies noch anzufügen. So etwas wie „Bürgergeld“ hätte er niemals angenommen. So etwas wie „Reha“ kannte damals niemand. Und auch „Posttraumatische Belastungsstörung“, die gewiss alle Veteranen hatten, war kein Gesprächsthema damals.

Ein Mal wurde er gekündigt, weil er einen Chef als „alten Nazi“ beschimpft hatte, was noch heute nachprüfbar der Wirklichkeit entsprach. Nazis, Kriegstreiber, Frauenschänder und Duckmäusertum verabscheute mein Vater zutiefst.

Aus der Vergangenheit lernen, Zukunft gestalten

Man kann die Vergangenheit nicht durch Tabuisierungen und Verbote quasi festzementieren und bannen. Das geht nicht gut.

Ich finde es unvernünftig und geradezu selbstschädigend, heute noch so olle Kamellen durchs politische Dorf zu treiben wie die Sache mit dem SA-Spruch. Die hatten dafür ja kein Copyright! Ich finde es unverschämt und maximal respektlos unseren Vorfahren gegenüber, immer weiter diesen Schuld-Kult zu pflegen, als seien die Ahnen alle Verbrecher gewesen und nicht ebenso Opfer ihrer Zeit, wie die meisten heute auch.

Es ist verheerend, das zu tun. Es ist, als würde man Unkraut züchten, was niemand tut, der einen blühenden fruchtbaren Garten haben will.

Alles Gute in Frieden und Wohlstand

Alles für Deutschland im schlechten Sinne – das hatten wir zur Genüge. Krieg, Not, Hunger, absolutes Elend, alles geboren ebenfalls aus Ideologie, Fanatismus, Herrschsucht und Inkompetenz. Rechthaberei, Feindseligkeit gegen Andersmeinungen, Hass und Mordlust.

„Alles Gute“ steht über jedem zielorientierten Coachingmandat. Das ist klar, dass ich meine Klienten nicht anleite, sich ins Schlechte hineinzumanövrieren. Wenn Menschen sich sagen: „Ich tue alles für Dich!“ – dann meinen Sie natürlich Gutes.

Was braucht man für das Gute? Man braucht Wissen, Kenntnis, Erfahrung und klare Ziele. Beim Zielesetzen erwägt man selbstverständlich auch die Folgen und Auswirkungen.

Und es gibt ganz klar auch falsche Ziele, die nämlich auf falschen, vernunftwidrigen Annahmen beruhen.

CO2-Neutralität ist so ein Fehl-Ziel, das auf der Annahme beruht, unser kleines Deutschland könne durch CO2-Ausstoß-Reduzierung das Weltklima beeinflussen. Ich meine, jeder Mensch mit Weltkarte und Blick darauf erkennt augenblicklich den Unsinn.

Ampelregierung macht Wirtschaft kaputt

Eben bekam ich eine Meldung, ein Link meiner Website hier funktioniere nicht mehr. Meine Prüfung ergab, dass die junge smarte Firma, zu der er geführt hatte, insolvent geworden ist. Überhaupt rollt die Pleitewelle durchs Land, und hinter den Zahlen verbirgt sich großes Leid. Unternehmer geben sich die Schuld am vermeintlichen persönlichen Versagen, dabei ist allen Fachleuten klar, dass man abermals von Staatsversagen zu sprechen hat: Die Corona-Politik ab 2020 hat die Umsätze einbrechen lassen, und eine unfähige Regierung denkt gar nicht daran, mit Steuersenkungen oder -Erlässen gegenzusteuern.

Fast niemand will noch diese Regierungskoalition, aber die Verfassungsväter hatten nicht an die Möglichkeit eines Machtkartells aus Splitterparteien mit völlig konträren Programmen gedacht, als sie das Grundgesetz bauten. In Artikel 20 formulierten sie das Gebot, die Demokratie aktiv gegen Angreifer zu verteidigen. Aber sie sagten uns leider nicht, wie. So stehen wir 80 Prozent steuerzahlende, wahlberechtigte Bürger ratlos da und sehen uns der Willkür inkompetenter Ideologen ausgeliefert, die Gesetze erlassen, wie das Demokratiefördergesetz, das diese in Wirklichkeit abschaffen will.

Das müssen wir tun: „Count your blessings!“

In allen Krisen ist es wichtig, sich auf die eigenen Stärken und Ressourcen zu besinnen, sich diese in Erinnerung zu rufen und wach zu halten. Das gilt für Individuen, für Unternehmen und auch für die res publica, die öffentliche Sache, die Nation, zu der wir gehören, die unsere Lebensgrundlage ist. Stärke kommt aus Stärke und nicht aus Angst und Schwäche.

Das entspricht meinem Arbeitsethos als Coach. Ich befreie als Lifecoach Menschen von Schuldgefühlen und Versagensangst, ich hole sie aus dem Duckmäusertum, der Selbstablehnung heraus in die Selbstakzeptanz und verbreite dadurch Stolz und Stärke. Ich erlebe fast täglich die beglückende und wohltuende Wirkung dieser meiner Arbeit.

Ich rede dabei Tacheles, weil ich diese Gradlinigkeit von meinem Vater gelernt habe. Und Tacheles ist übrigens noch einer von vielen schönen Begriffen der deutschen Sprache, die wir aus dem Jiddischen haben.

Der jüdische Witz, die Intelligenz und Vitalität, der Überlebenswille, den man in Israel erleben kann, alle diese Eigenschaften fehlen bei uns. Mehr und mehr regiert die Dumpfheit, beeinflusst den Mainstream, tobt sich immer ungehemmter aus. Wir können von Israel Wehrhaftigkeit lernen!

Von Frankreich sollten wir lernen, das Nationalstolz auch kreativ macht.

In Paris wurde in nur fünf Jahren die niedergebrannte Notre Dame wieder weitgehend originaltreu aufgebaut, eine gigantische Leistung aus Willen und Expertise. Viva la France meint nichts anderes, als „alles für Deutschland“. Ich glaube, wir brauchen nun endlich mal Rückbesinnung auf unsere Chuzpe, unseren Stolz. Statt der „Mea-Culpa-Rufe“ und Tabuisierungen.

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