Warum uns Kindheiten prägen

„Hören Sie doch auf mit dem alten Kram!“

Kindheiten prägen uns, sie bestimmen unser Leben vor. Kindheiten ohne Dramen erzeugen glückliche Menschen. Dramabelastete Kindheiten mit inkompetenten, selber belasteten Eltern erzeugen unglückliche Leben.

Die alten Dramen werden vererbt und re-inszeniert. Das geschieht aus dem Unterbewusstsein heraus und es geschieht so lange, bis wir die Botschaften verstehen und uns damit befassen. Wir müssen und dürfen uns mit uns selber befassen. Dann wird das Leben entdramatisiert und leichter werden. Die gute Nachricht ist, dass man die alten Fehlschaltungen entkoppeln kann.

Ich berichte hier aus Coachingmandaten und auch aus eigenem Erleben, um Sie zu ermuntern, für sich einzutreten, anstatt zu leiden.

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Wie Kindheiten prägen und Energien binden

Die Dramen der Kindheit verhindern, dass sich die Persönlichkeit so entwickelt und zeigt, wie es möglich wäre. Kindheiten prägen Menschen so, dass sie psychopathisch werden, narzisstisch, paranoid, beziehungsunfähig und bösartig. Oder einfach unglücklich im Neurotizismus befangen.

Die paranoide Nachbarin, die mich ohne Grund verleumdet, ist ein von der Mutter ungeliebtes, vom Vater schwerst geprügeltes Kind gewesen. Das entschuldet nicht, aber erklärt ihr kriminelles Verhalten.

Am Wochenende führte ich einige Coaching-Gespräche mit sehr ähnlichen Kindheits-Themen:

„Nein, verdammt, wie soll ich denn das fühlen? Ich fühle da eben nix!“ Und er habe auch keine inneren Bilder zu meinen Fragen, sagte der Klient.

„Nein, ich kann mich an gar nichts erinnern, das ist alles weg. Kindheit – wird irgendwie ja normal gewesen sein!“ So sagte eine Klientin, die sich gefühlt direkt vor einem Burnout an mich gewendet hat.

„Wie soll ich denn die Frau ansprechen? Wenn das mal endlich geschafft wäre, dann wäre der Weg ja frei! Aber ich kann nicht“, so sagte ein anderer Klient. Er würde gerne eine Familie gründen, aber er traut sich nicht an Frauen ran.

Ich führe ihn behutsam an die alte Kindheits-Trauer heran, die Überforderung, dieer als kleiner Junge erlebte, weil die Mama immer jammerte, schimpfte und weinte. Sie war so lebens-unzufrieden, dass sie für die Kinder zu wenig Zeit, Energie, Liebe hatte.

Ein anderer Klient erinnerte sich plötzlich doch daran, wie die Cousine zu Besuch war, wie sie sich auf den Boden warf im Zorn und mit dem Kopf auf den Boden schlug. Wie dann seine Mutter sagte: „Pah, das verfängt bei mir nicht, mach ruhig.“ Er erinnerte sich plötzlich auch daran, dass die Mutter auch sonst sehr herzlos agierte. Sie schwieg ihren Sohn bei Fehlverhalten tagelang tot.

 

Herzlosigkeit erzeugt unglückliches Leben

Solche Herzlosigkeit bringt das Drama ins Menschenleben. Dann verlieren Kinder Orientierung, sie verlieren ihre Wahrnehmung der Dinge, sie verlieren den Kontakt zu sich selber. Sie fühlen ihre Gefühle nicht mehr. Wir funktionieren, sind womöglich sogar sehr erfolgreich, sind aber uns selber innerlich fremd. Wir fühlen uns nicht.

So ging es auch mir. Ich funktionierte perfekt, von außen betrachtet. Wer da lebte, das war aber nicht ich. Ich war Mitte Dreißig, als ich es merkte. Das Leben zeigte mir seine Zähne:

Ich überlebte mit meinem Sohn eine traumatische Geburt, nachfolgend kam die Krebserkrankung des Ehemannes, fast gleichzeitig starb mein Vater einen erschütternden Tod, nebenbei war Umzug in eine fremde Stadt, eine neue Stelle als Redakteurin zu bewältigen, Mobbing durch eine gehässige Kollegin in einem fremden Arbeitsumfeld – ich wurde kopflos, ich erlebte einen inneren Zusammenbruch, hatte, wie man heute sagt, einen Burnout. Ich startete eine Psychotherapie.

Ich hätte einen Lifecoach wie mich gebraucht, gab es aber damals noch nicht.

 

Kann man nachträglich glückliche Kindheit erleben?

 

Man kann. Indem wir im Coaching auch schmerzliche Wahrheten der Kindheit erkennen, geschieht Selbstzuwendung. Diese Selbstzuwendung befreit das verschreckte „innere Kind“. Wir entdecken auf diese Weise unsere kindliche Spontaneität, unsere Lebensfreude, Keckheit wieder. Wir finden zu unseren ursprünglichen Stärken zurück! Wir finden zu uns. Das ist ein großes Glücksgefühl, „ich bin nun ganz bei mir“, so nennen fast alle Klienten das.

Dann wird der Weg frei für neues Leben, für Lebensgestaltung statt -Verwaltung. dann schwindet diese Müdigkeit, die die Resignation des überanstrengten Kindes ist, das wir waren.

„Wenn ein Kind“, so schrieb ich heute meinem Klienten, „sich im Trotz-Zorn auf den Boden schmeißt, nicht beachtet wird bzw. planvoll MISSACHTET wird, so dass es auch noch den eigenen Kopf auf den Boden haut, dann kriegt das Kind einfach den nachhaltigen Eindruck, nichts wert zu sein, schuldig zu sein, Outcast und Wurm.
Die eigene Wahrnehmung „mir geschieht Unrecht!“ wird durch die Nichtbeachtung der Eltern verdreht in „ich bin unrecht“.

Es ist nie zu spät!

 

So hieß der erste Psycho-Workshop meines Lebens vor 30 Jahren: „Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu erleben“.

Und was ich dort erlebte, veränderte mein Leben, prägt es bis heute. Zum Vorteil auch meiner Klienten. Ich verließ den Journalismus, ich erlaubte mir, Neues zu lernen, ich beschritt den Weg, den Buddhisten den Weg der Erleuchtung nennen. Ich startete neues Leben.

Kindheiten prägen? „Echt?“ So hätte ich damals gesagt und gedacht:

„Mei, war halt, ist doch vorbei, war nicht nett, war aber auch nicht so arg schlimm, war ja nicht alles schlimm!?“ Man solle sich nicht so haben, so hatte  auch ich gelernt.

Eine Teilnehmerin sagte dort diesen Satz: „Die haben mir meine Wahrnehmung genommen!“
Ich erschrak vollkommen, denn ich hatte noch nie gehört vorher, dass man so etwas wie eine eigene Wahnehmung haben konnte. Dabei ist Selbstwahrnehmung die Grundlage für das Selbstvertrauen „Ich bin und zwar genau so und genau richtig!“
Meine Eltern, vor allem meine Mutter, hatten mich rigide gebrainwashed und mir ihre Wahrnehmung der Dinge auf die Festplatte gebrannt. Mein Vater hatte mich mit Gebrüll und Willkür zum Wohlverhalten dressiert, als wäre ich ein kleiner Rekrut. So kommt der Selbstzweifel ins Leben, die Lebensfeindlichkeit. so wird man überangepasst und der eigenen Persönlichkeit entfremdet.
Dies nachhaltig. Was ich bis heute immer wieder hochflackernd spüre.

„Was würde Dein Fuß sagen, könnte er reden?“

 

In besagtem Psychoworkshop saß ich eines Tages in der großen Runde und schaute zu, wie einer der Therapeuten mit einer Teilnehmerin arbeitete. Mir war langweilig. Plötzlich sagte der zu mir: „Was würde dein linker Fuß sagen, wenn er reden könnte?“
Ich merkte da erst, dass ich mit dem Fuß wippte.
Uff, das war mir aber peinlich! Ich fühlte mich sofort sehr schuldig. Er wiederholte die Frage. Ich sagte: „Ähem …. („seit wann konnte mein Fuß reden????“) … er würde sagen, ich will weg hier!“
Ach, war mir das peinlich, dass ich mich dermaßen daneben benahm!!!
Oskar, der Therapeut, sagte: „Ja, warum gehst du dann nicht einfach?“
Freundlich sagte er das.
Ich war geradezu erschüttert. „Echt, darf ich?“
Mir zitterten die Knie als ich aufstand und mich rausschlich.
Ich ging hinüber auf die ausgebaute Tenne. Ha, Freiheit!!! Es roch wundervoll nach Holz. Und es standen dort lauter afrikanische Djemben. So was hatte ich auch noch niemals gesehen gehabt.
Ich setzte mich an eine der großen Trommeln und fing vorsichtig an drauf zu schlagen, dann wurde ich mutiger und lauter, ich fand meinen eigenen Rhythmus, Es erfüllte mich unglaubliches Glücksgefühl von Stolz und Freiheit. „Ich! Und ich darf, und es ist schön!“
Es war wie Ewigkeit. Da ging die Tür auf und noch einer kam rein, dann noch einer. Am End saßen wir zu Fünft und machten eine Session zusammen. Die hatten sich in meinen Rhythmus reingegroovet. In meiner Erinnerung ist es eine gewaltige Symphonie, die wir machten. Irgendwann hörten wir auf und sangen zum Schluss noch „God save the Queen“.
So ein echtes Triumphatorlied!
Es war dann Seminarpause. Draußen auf der Wiese kam dann die Teilnehmerin auf mich zu, deren Session mich so gelangweilt hatte. Ich hatte schlechtes Gewissen. Sie strahlte mich an und sagte, wie wundervoll das Trommeln gewesen sei, ganz als hätten wir es nur für sie gemacht. Unsere Musik habe sie getragen und das werde sie niemals vergessen.

 

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Wenn die Liebe aufhört und Eltern rigide werden

 

Im Trotzalter zwischen 1 und 3 Jahren werden Kinder unbequem. Sie stehen auf, sie laufen rum, sie kriegen einen eigenen Kopf. Jedes „Nein!“, das ein „trotziges“ Kind in dieser Zeit sagt, heißt eigentlich „ICH!“. Ich bin auch jemand!

Viele Eltern versagen in dieser Zeit komplett. Sie haben nicht die Herzenswärme, um das Heranwachsen dieser neuen Persönlichkeit sorgsam zu begleiten. Sie fühlen sich angegriffen. Sie hängen in den eigenen alten Kindheits-Muster fest und reproduzieren die früher selbst erlebte Lieblosigkeit. Die Herzlosigkeit gebiert dann eingefrorene Gefühle.

Denn die Konter-Gefühle, die so ein kleines, rigide behandeltes Kind erlebt, sind links auf der Zehnerskala im ganz schwarzen Bereich: Wut, Zorn, Verzweiflung, Sehnsucht, Enttäuschung, Leere, Alleingefühl, Hass. Selbsthass auch entsteht so.“
Und man muss sich vergegenwärtigen, dass so kleine Kinder, im Trotzalter, noch keinen Zeitbegriff haben. Also dieses Eingesperrtsein, das man mir antat, das dauerte gefühlt ewig. Das war unendlich. Die Dunkelheit in der Besenkammer war unendlich. Das Gefühl von Ausgestoßenheit – unendlich. Das Gefühl von Schlechtigkeit – unendlich. Das strafende Schweigen einer Mutter tagelang – unendlich.
„Du kommst raus, wenn Du wieder gut bist“ …. das entspricht einer emotionalen Vergewaltigung. „Ich rede mit Dir wieder, wenn du wieder gut bist!“ Das ist ein Todesurteil.
Wenn ich daran denke, wird mir heute noch richtiggehend schlecht im Magen.
Und das alles zusammen ist unerträglich, also wird es verdrängt. Damit wird die eigene Wahrnehmung verdrängt. Die eigene Welt-Wahrnehmung ist die Wurzel echten Selbstbewusstseins.

 

Kindheiten prägen, Dramen verhindern Erblühen

 

Wichtig zu wissen ist, dass wir jederzeit alte Prägungen auch überspielen können, so wie wir Malware löschen und alte Software auf dem Computer überspielen können.

Die meisten Menschen wissen das nicht oder trauen sich nicht, das wahrzunehmen, was sie belastet und plagt.

Das ist so, wie wenn Kinder die Hände vor die Augen schlagen und dann meinen, man sehe sie nicht mehr, weil sie nichts mehr sehen.

Genauso habe ich es damals mit Mitte Dreißig gemacht, als das Leben seine harten Seiten zeigte und mich aus der Überangepasstheit heraus riss. Es wurde aber so schlimm, dass ich gar nicht anders konnte, als mir irgend Hilfe zu suchen.

„Psychotherapie? Was? Ich doch nicht!“ So hatte ich damals gedacht. Ebenso der krebskranke Ehemann, dem sein Arzt eine begleitende Therapie empfahl. Das lehnte er aber ab, weil er so was doch nicht brauchte, wie er meinte. Dann erkannte ich die Chance und nahm sie wahr.

Nun ist die Zeit weit vorangeschritten und es gibt inzwischen zahllose Alternativen zu einer klassischen Gesprächs-Psychotherapie.

Was Sie tun können und sollten

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt:

  • Wenn Sie leiden, nehmen Sie es wahr. Hören Sie mit dem Wegducken auf!
  • Dann schauen Sie, wer Ihnen gefällt, wer zu Ihnen passen könnte.
  • Schauen Sie nach Coachleuten oder nach Therapeuten.
  • Googeln Sie, sprechen Sie die Leute an, deren Seiten Ihnen gefallen.
  • Schreiben Sie eine Mail. Die Antwort sollte schnell kommen und persönlich und freundlich sein. Ein Coach ist Dienstleister.
  • Ein Vorgespräch am Telefon sollte ca. eine Stunde dauern und gratis sein. Sogar Anwälte bieten das inzwischen so an. Ein Lifecoach ist übrigens wie ein sehr sehr guter loyaler und fachlich hervorragender Anwalt!

Der Weg zu einem Vorgespräch mit mir führt über eine Mail. Diese Mail erreicht mich zuverlässig persönlich, niemand sonst liest mit.

Schreiben Sie einfach in ein paar Worten, was Sie plagt. Skizzieren Sie, in Details gehen wir im Vorgespräch. Dabei nehme ich Sie schon an der Hand.

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