Warum Entscheidungen wichtig sind

Sie bereuen Entscheidungen? Stehen Sie dazu!

 

Ich googelte eben zur Vorbereitung. Ich fand viele Artikel zum Thema Entscheidung.
Wie sie besser entscheiden … Wie sie schwere Entscheidungen treffen … wie Sie gute Entscheidungen treffen und … wie Sie Entscheidungen bewusst machen …
Hier geht es darum, dass man überhaupt entscheiden muss im Konfliktfall.

Jede Entscheidung ist besser, als Herumgehampele, Zaudern und Zagen, Aufschieben von Entscheidungen. Und es geht darum, wie wichtig es ist, zu seinen Entscheidungen zu stehen.

Beenden Sie das Bereuen und Selbstzweifeln!

 

Aber war es auch richtig, gut und anständig?

 

Inspiriert zu diesem Artikel hat mich ein fulminanter Netflix-Film „1883“.

Erzählt wird die atemberaubende Geschichte von Einwanderern in die USA.

Das waren unsere Vorfahren, die im 19. Jahrhundert vor Despotie und Hungersnot nach katastrophalen Kartoffelernten diese gewaltige Entscheidung trafen, Europa zu verlassen.
Da war erstens die gefährliche Überfahrt zu überstehen. Dann mussten die Gefahren der Weite Amerikas überlebt werden: Indianer, Banditen, Krankheiten.

Ein junger Mann erschoss auf dem Treck nach Westen eine der Einwandererfrauen, weil sie von Indianern tödlich verletzt und skalpiert worden war. Sie wurde wahnsinnig vor Grauen und Schmerz.

Er sagte „ich bin sicher, dass Du in den Himmel gelassen wirst!“ und tötete sie mit einem Pistolenschuss.

Danach konnte er nicht aufhören zu weinen und ein älterer Weggenosse sagte zu ihm: „Du hast eine Entscheidung getroffen. Nur Du bist der Maßstab, ob sie anständig und richtig war! Stehe dazu, verdammt noch mal!“

 

Entscheidungen machen frei

 

Je länger Sie in einem Konflikt nicht entscheiden, desto größer wird der Konflikt und Ihr Unbehagen.

Ja, es gibt Situationen, in denen Zeitgewinn besser ist, als Aktion. Aber dann dürfen wir uns klarmachen, dass auch das eine Entscheidung ist: Ich verzichte bewusst auf Handlung und entscheide mich auszuharren. Wer bewusst auf den Faktor Zeit setzt, trifft auch eine Entscheidung!

Nur wer den Kopf einzieht und so tut, als wäre nichts, wer also einen Konflikt verdrängt, entscheidet nicht. Wer nicht entscheidet, kann zwar so tun, als wäre nichts, wird sich aber unwohl fühlen, bedrückt herumlaufen, hat Cliffhanger im Kopf: Das heißt, wir müssen latent oder vital andauernd an eine unangenehme, weggeschobene Sache denken.
Das raubt Energie.

 

Aber hätte ich nicht besser entscheiden sollen?

 

Es gibt Menschen, die sich ein Leben lang mit dem Selbstzweifel befassen und sich dadurch lahmlegen. Sie stellen sich andauernd die rückwärts gerichtete Frage nach richtig oder falsch.

Mir ist es wichtig, Sie davon zu überzeugen, dass es wichtig ist, überhaupt zu entscheiden.

Würden wir nach einiger Zeit merken, dass wir falsch entschieden haben, können wir neu entscheiden
Wir entscheiden dann, es anders zu regeln. Das kann eine Stunde oder ein Tag später sein!

Das sind bewusste Akte im Unterschied zum bloßen Aushalten, Erdulden, Hinnehmen.

Wer nicht entscheidet, über den wird entschieden.

 

Wer nicht entscheidet, wird zum Opfer.

 

So oft habe ich es erlebt, dass Menschen ins Coaching kamen, weil sie den Job nicht mehr aushalten konnten, weil sie zu lange ausgehalten hatten.
„Soll ich jetzt die Reißleine ziehen? Aber ich kann doch nicht alles hinschmeißen!?“

Wenn ich dann meine Klienten frage, wie sie sich im Moment der Entscheidung, jemanden zur Hilfe zu rufen, fühlten, atmen sie durch, heben den Kopf und lachen oder lächeln.

So genau fühlen wir uns, wenn wir Entscheidungen treffen. Wir fühlen uns befreit und frei.
Und dann geht es Schritt für Schritt weiter. Die Ausgeliefertheit an eine unangenerhme Situation, die ein Gefühl ist, ist damit beendet. Wir sind wieder im Aktionsmodus.

Im Coaching schauen wir dann genau hin, was die Problemursache ist, daraus können wir ableiten, wie der Zielzustand sein müsste und könnte und sein kann. Dann schauen wir nach den Handlungsoptionen. Und dann gehen wir die Umsetzung konkret an.

Wenn wir Entscheidungen treffen, dann sind wir in unserer Handlungsmacht, fühlen uns gut. Wenn wir uns gut fühlen, erkennen wir Möglichkeiten, die wir vorher nicht sahen, weil wir ja den Kopf eingezogen hatten.

Wahlen sind auch Entscheidungen

 

Wahlen sind das Zentralmittel in einer Demokratie. Wahlen sind individuelle Entscheidungen und beruhen auf Entscheidungen von Kandidaten in die Politik zu gehen und dort Verantwortung zu übernehmen.

Demokratie gleich Volksherrschaft drückt sich aus in regelmäßigen geheimen Wahlen.
Es ist logischerweise verboten, sich Stimmen zu fangen mit falschen Versprechungen.

Das regelt der § 108a, Strafgesetzbuch.
Da heißt es:
(1) Wer durch Täuschung bewirkt, daß jemand bei der Stimmabgabe über den Inhalt seiner Erklärung irrt oder gegen seinen Willen nicht oder ungültig wählt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.

Demnach ist es Täuschung, vor der Wahl X zu sagen, um die X-Wähler anzuziehen, und hinterher zu behaupten, man habe U gemeint.

Wenn also jemand vor einer Wahl die Beibehaltung der grundgesetzlichen Schuldenbremse verspricht und die Beendigung von illegaler Einwanderung ins Land durch Grenzschließungen bzw. Grenzkontrollen, muss er sich daran halten, weil er – vermutlich genau, womöglich nur deswegen – gewählt wird.

Wenn er direkt danach das Gegenteil verkündet (indem er astronomische sogenannte Sondervermögen also Sonder-Verschuldungen verhandelt), liegt Wählertäuschung vor.

Das ist gemeint mit der etwas gespreizten Formulierung, dass „jemand bei der Stimmabgabe über den Inhalt seiner Erklärung irrt“. Der irrt deswegen, weil man ihm ein X für ein U vorgemacht hat, so dass er verleitet wurde, eine Entscheidung zu treffen, die er gar nicht wollte.

Bei der Bundestagswahl im Februar 2025 ist das vielen CDU-CSU-Wählern so ergangen. Nun brandet die Wut hoch, weil diese Menschen sich an der Nase geführt und ausgeliefert fühlen.

Andere sagen „das hättest du besser wissen können, ich habe es ja auch erkannt!“
Wie geht man mit gravierenden Fehl-Entscheidungen um?

„You made a decision! Right or wrong, stand by it“

 

So sagt der alte Cowboy zu dem jungen, der die tödlich verletzte Frau tötete, um sie von ihren Qualen zu erlösen. Was er damit ausdrücken will, ist: Schau nach vorne!

Das war eine nicht rückgängig zu machende Entscheidung.
Die Frage ist dann, wie gehen wir damit um.
Was entscheiden wir nun? Schon wieder werden Entscheidungen fällig, ja, man könnte meinen, das ganze Leben bestehe aus Entscheidungen!

Und genau so ist es ja auch.

Sie sehen: es sind immer WIE-Fragen, die wir stellen sollten, nicht OB-Fragen.

Was ist, wie im Falle von Wählertäuschung, was ist, wenn uns jemand reingelegt hat?

Dann ist die Frage: Wie gehe ich nun damit um. Entscheide ich, zu resignieren und nie wieder zu einer Wahl zu gehen? Oder entscheide ich, das wegzustecken? Oder entscheide ich mich für eine Offensive.

 

Schreiben wir Opfer-Geschichte oder Täter-Geschichte

Ja, ich weiß, Das Wort „Täter-Geschichte“ ist heikel – es hat uns ermöglicht, Opfer-Geschichte zu schreiben, und damit sollten wir aufhören. Sie hindert uns daran, Verantwortung zu übernehmen im Hier und Jetzt.

Im Film 1883 kam noch diese großartige Episode vor:

Ein Siedler mit Planwagen wird von Gangstern verfolgt. Zwei Cowboys kommen hinzu und schauen vom Hügel oben zu. Als der Siedler sich durchgesetzt hat, reiten sie zu ihm hinunter. „Na, Ihr hättet auch helfen können!“ Sie entgegnen: „Wir haben gesehen, dass Du das selber kannst!“

Das ist amerikanischer Siedlergeist, der immerhin von genau unseren Vorfahren kommt!

Ich finde, wir müssen uns an diese Pioniere erinnern, sie zum Vorbild nehmen, und aufhören, uns vor der Nazi-Vergangenheit zu fürchten.

Es ist unsere Entscheidung! Es ist Verantwortungsübernahme und letztlich eine Frage von Selbstachtung. Sie könnten auch nach Israel reisen und dort mit Leuten über das Thema diskutieren.

In Israel leben die Nachfahren jener jüdischen Deutschen, die rechtzeitig Entscheidungen getroffen haben, das Land zu verlassen.

Irrwitzigerweise wagen es neuerdings, linke deutsche Antisemiten, den Israeli vorzuwerfen, dass sie wehrhaft wurden und die Lektion gelernt haben. Nie mehr Opfer werden!

 

Entscheidungshilfen vom Lifecoach

Wenn ich mal nicht weiß, wie ich entscheiden soll, dann stelle ich mir geistige Türöffner-Fragen.

  • Wie würde ich entscheiden, wenn Geld absolut keine Rolle spielte, sondern im Überfluss da wäre?
  • Was wäre das Verrückteste und Mutigste, das ich tun könnte? Das Verbotenste?
  • Wie würde ich entscheiden, wenn alles erlaubt wäre und ein Scheitern unmöglich?

Diese Fragen sind wie Filter. Sie zeigen Ihnen grundbereinigt um Gebote und Verbote, was SIE wirklich wollen und was Sie nicht wollen. Dann können Sie das, an die Realität angepasst, umsetzen.

Das hilft, für den Fall, dass Sie Ihrem Bauchgefühl nicht trauen oder keinen Kontakt dazu haben.

Hätte beispielsweise ich „damals“ meinem Bauchgefühl getraut, auf diese innere Stimme gehört, die sehr sehr laut NEIN sagte, dann hätte ich nicht den falschen Mann geheiratet, hätte keine Scheidung erlebt, hätte auch nicht meinen Sohn mit ihm bekommen. Auweiha, das wäre natürlich ungut gewesen! Igitt! Opfergeschichte?!

Es wird keine Opfergeschichte, sobald ich erkenne, warum ich damals welche Entscheidungen getroffen habe. Ich hatte Gründe, ich wusste zu wenig, ich war jung und ohne existenziellen Tiefgang.

Heute weiß ich viel, bin lebenserfahren und habe auch genügend Tiefgang, um mit selbst zu verantworten, so dass ich anders entscheide als früher und zu mir und diesen Entscheidungen stehe. Ich sehe rückblickend auch die Benefits „falscher Entscheidungen“, und das bedient sehr gut meine Selbstachtung.

Wenn Sie das auch gerne wollen, könnte Ihnen ein Boxenstopp helfen. Dann schreiben Sie mir eine Mail und wir vereinbaren ein Kennenlerntelefonat. coach@dr-berle.de

Ich freue mich auf Sie.

 

Weiterführende Links

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