Was mich antreibt
Kapitel in diesem Beitrag:
#WasMichAntreibt
Ich hab’s gerne lustig und strahlend.
Ich hasse Probleme
Kürzlich rief ein Mann an. Ob ich auch Coaching für Paare, Paarberatung anböte. „Meine Frau“, erzählte er, „hat eine Freundin, die hat einen Freund und von dem hat sie ihr Fotos gezeigt. Der hat ein Ding von dreißig Zentimetern. Jetzt will meine Frau den ausprobieren.“ Er berichtete auch noch, dass er die Idee inzwischen sehr antörnend finde, die Frau mit dem 30-Zentimeter-Mann und dann gleichzeitig ihn „verwöhnend“. Ich habe gesagt: „Also gut, worauf warten Sie?!“
Porno statt Potenzial. Und das Gespräch machte mich traurig.
Schwarz und Schwer
Ich wollte als Kind gerne Reiten lernen, bloß gab es dafür kein Geld. Mit Anfang 50 schließlich ging ich es an. Im Reitstall lebte ein nörgeliges Schulpferd, das eine so ungute Aura hatte, dass es mir leid tat. Dann tat ich mir selber leid, weil mir bald der Hintern wehtat und mir vorkam, mein Kopf wolle herunterfliegen. Dieses Pferd konnte entweder mich speziell oder die Welt insgesamt nicht leiden. Es hatte nie Charisma gehabt oder es verloren. Ein furchtbar trauriges erloschenes Pferd mit steinhartem Rücken.
Aber eines Tages verlor es einen Huf und Merlin wurde hereingeführt. Merlin, ein weißer Andalusier. Merlin, der Zauberer!
Das Leichte und Lustige
Dieses drahtige weiße Pferd Merlin sah aus, als lache er. Strahlend, selbstbewusst, stolz. Vergnügt vor lauter Kraft. Als liebe er sich und die ganze Welt und vor allem auch mich!
Merlin schritt leichten Herzens dahin, trabte, galoppierte! Er schnaubte vor Vergnügen. Und das Reiten war plötzlich wie Fliegen. Was für ein herrliches Einssein, innige Verbundenheit! Ich fühlte mich erhaben und reich. Vervielfachen und Ausweiten der eigenen Kraft! Zum Herzzerfetzen schön, grenzensprengend jubilierend. Potenzierte Energie – so hatte ich mir als Kind das Reiter-Gefühl gedacht!
Sowieso haben Menschen vermutlich genau so die Götter entdeckt. Weil nur Götter es in den zeusischen Höhen aushalten. Wir nicht, nicht auf Dauer. Aber manchmal können wir‘s auch! Mit den richtigen Partnern! Und wenn wir wollen, immer öfter.
Ingeniöses Schnurren
Schon als Kind bewunderte ich das Wunder, das den Nachbarn gehörte: Ein fabulöses Sternen-Auto, blitzblank, schnurrend, schwebend, riesig und schnell – wer konnte so etwas Tolles bauen? Paar Jahrzehnte später schnurre ich in meinem eigenen Mercedes mit 240 Sachen über die Autobahn, getragen vom Erfinder-Geist der Ingenieure. Ingenius, Genius, Schöpfergeist! Verbunden mit der Kraft des starken Motors. Beflügelt, manchmal lache ich laut und rufe „Juhu!“ ….
Da fluten Endorphine meine Zellen, und ich bekomme die besten Ideen.
Agape und Liebe an sich
Sobald sich der Schöpfergeist heraustraut, gehen Sonnen auf, dann strahlen die Menschen – was für ein Glück! Es heißt auch Liebe.
Bei meiner Arbeit als Coach beende ich Erloschenheit. Ich puste in die Asche, bringe die funken zum Lodern, die Menschen zum Strahlen, animiere sie, ihre Schöpferfunken wieder zu entdecken, an sie zu glauben, sie herzuzeigen und leuchten zu lassen. Ich finde, so wird die Welt hell und schön. Es ist jedesmal wie ein Sonnenaufgang, wenn Menschen wieder zu sich kommen und auch dabei bleiben.
Ich hab’s gerne lustig und strahlend!
Wann und wo immer das Genie aufblitzt – in der Kunst, der Musik, im Gleichklang großen Teamsports, in kühner Architektur, in der überragenden Leistung Einzelner – dann hebt sich mein Herz und ich muss herausplatzen vor Lachen, ich möchte Purzelbäume schlagen.
Wir werden totunglücklich, weil wir uns selber verraten, wenn wir ihn vergessen unter der normativen Kraft des alltäglichen Faktischen. Wir haben den Ingenius alle.
Das ist es, #WasMichAntreibt.
Und was treibt Sie an?
Haben Sie auch den göttlichen Funken in sich vergessen?
Holen Sie ihn wieder hervor! Denn sobald Sie wissen, was Sie antreibt, können Sie es leben.