Der Todesschütze von München, ein Rechtsextremist?
Kapitel in diesem Beitrag:
Sind Mörder depressiv?
Erklärungszwang und -Not …
Klar, unsere Großhirne brauchen Erklärungen. Sex sells. Hitler sells und macht Angst. Journalisten brauchen ihre tollen Überschriften, weil sie sonst nicht Ressortleiter und nicht Chefredakteur werden. Nur Jakob Augstein hat das einfach geerbt. Die anderen müssen schaufeln, baggern. Sich, koste was es wolle, egotripmäßig und wahnsinns-originell hervortun mit Spekulationen. Ganz anders, als etwa dieser Münchner Polizeisprecher, Marcus da Gloria Martins, der von sich sagt, er sei Handwerker (ich bin auch Handwerkers-Tochter, das hat mir gefallen!).
DIE WELT weiß es
Dass nämlich der junge Mörder von München, der sogenannter Amokläufer, der 10 Menschen erschossen hat, dessen Namen man uns nicht mitteilt, stolz gewesen sei, am selben Tag wie Adolf Hitler Geburtstag zu haben und auch den Mörder Breivik in Norwegen habe er bewundert. Er sei ein Rassist gewesen und habe Türken und Araber gehasst. Also „rechts“. Neo-Nazi! Na, endlich einer!
Gewaltbereite junge Moslems
Das wusste man, als die Frau #Merkelmussweg die Grenzen gewissermaßen schleifen ließ: es bestand die Gefahr, dass sehr viele sehr gewaltbereite vor allem junge Männer – Glückssucher – bei uns ins Land drängen würden. Die Gefahr wurde Wirklichkeit, wie sich zeigt, weil man kulturelle Unterschiede nicht einfach mit Integrations-Good-Will und Gesinnungsethik wegschleifen kann. Seien Sie mir bitte nicht gram, wenn ich #Merkelmussweg schreibe – ich tue das, seitdem diese gebremste Frau von Alternativlosigkeit sprach, was aus Sicht der Positiven Psychologie ein schwerer Angriff auf Kreativitätsforschung und auf Intelligenz überhaupt ist. Alternativlosigkeit gibt es nicht. Man muss Lösungen sehen wollen.
Was ist das Problem?
Mit dieser Fragestellung beginnt Coaching immer, um dann schnellstens auf die Ziel-Ebene zu kommen. In unserem Falle haben wir das Problem eines kulturell entwurzelten, kulturell heimatlosen jungen Mannes, der vielleicht entweder sehr intelligent oder durchschnittlich ausgestattet oder schlichtweg dumm war. Jedenfalls war er wütend. Sah nicht so wahnsinnig attraktiv aus, war Iraner aus Herkunftsgründen, von der Mutter hörte man bisher nichts, der Vater Taxifahrer, also ein Mann mit nicht demselben Hochstatus wie etwa ein Architekt oder ein Professor. Hormonstau hatte der spätere Mörder auch. Wer einen Sohn hat, weiß, was das für junge Männer bedeutet, keine Freundin zu finden. Die werden richtig sauer oder richtig depressiv. Aber nicht jeder freudinnenlose Sohn wird Mörder. Testosteron hin oder her.
Fight or flight
Kampf oder Flucht – das sind unsere atavistischen beiden Reaktionsweisen. Sie hängen zusammen. Dieser Münchner Mörder, der angeblich also ein Nazi war mit iranischer Hintergrundkultur (ach, nee?!) wurde für depressiv gehalten von der Schul-Psychiatrie, wurde behandelt (man fragt sich wirklich, womit und wie bei diesem fatalen Ergebnis) und es zeigte sich wieder mal: Aggression ist die Kehrseite der sogenannten Depression. Wer nach innen stumm wegsackt (Depression), kann genausogut nach außen schießen. Depression ist eine Form der Aggression nur
Führung, Anstand
Es geht um die Seelen und nicht um die propagandistische, demagogische Frage, war der Mörder, der Durchgeknallte, „rechts“ oder „links“. Ich finde aus psychologischer Sicht allein die Thematisierung in dieser Richtung fahrlässig und unverschämt. Der Mörder war einsam und unglücklich, wurde wütend und hat dies nach außen gerichtet. Hat Idole vermisst, hat gesucht und gefunden. Hat mit erheblicher Energie Wege zur Umsetzung eines Planes gesucht und im Darknet gefunden: Die scharfgemachte Theaterwaffe. Gleichgesinnte fand er schon im WorldWideWeb. Niemand hat kapiert, was da am Kochen war, obwohl der spätere Mörder einschlägige Bücher zuhause herumliegen ließ. „Alles beginnt im Elternhaus!“ hat der Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins unpopulärerweise im Fernsehen gesagt. Ja, das stimmt, und diese Gesellschaft neigt auch zur Verkrankung leidender Menschen und zur Psychiatrisierung wurzelloser, ungeliebter Menschen.
Positive Psychologie
Diese moderne Psychologie orientiert sich an den Stärken eines Menschen, redet niemanden krank oder sonstwie schiech „rechts, rassistisch“ blabla. Positive Psychologie geht von der Entwicklungsfähigkeit aus – ich leite davon Pflicht zur Entwicklung ab. Leuten irgendeinen Stempel auf die Stirn zu drücken, ist nicht mit dem grundgesetzverankerten Gebot des Schutzes der Menschenwürde vereinbar. Jemanden in die Psychiatrie zu schicken, nur weil er kulturell entwurzelt ist und keinen starken Vater zu Hause sitzen hat, der ihm Anstand beibringt, Strategien, Werte, Wege zeigt, das ist eine niederträchtige Moralisierung, die Menschen in den Tod treibt. Leben erhalten kann nur, wer an die Stärke des Lebens glaubt. Wer das tut, wird es provozieren und nicht kleinreden.
Positive Strenge?
„Wem der Arsch weh tut vom Reiten, ist nicht depressiv!“ Das ist die Botschaft aus der Hirnforschung, die ich in meinen Coachings beständig bestätigt sehe. Ein junger Mann, der das Boxen betreibt, ist ebenfalls nicht depressiv. Jemand, der Wehrdienst im Heer seines Vaterlandes leistet, ist nicht depressiv, sondern hundemüde am Abend. Wer Sozialdienst leistet, wird seine Wichtigkeit erkennen für die res publica und keine Waffen im Internet kaufen, um andere Menschen umzubringen. Hören wir einfach auf, Menschen für krank oder sonstwie deformiert zu erklären. Man muss das Potenzial erkennen und herausfordern. Das kostet nicht Millionen an Staatsknete und es rentierte sich.