Sorgen

Sorgen: Das Schlechte nutzen

 

Sorgen! Nicht immer nur das sogenannte Positive, denn die menschen, die sich einen Coach suchen, die haben Sorgen.

Und deswegen machen wir mal was anderes hier. Wir reden mal von Ihren schlechten Seiten. Normalerweise ducken wir die weg. Heute wollen wir mal darin uns suhlen, wie Ferkel im Schlamm, ja, so richtig drin rumwühlen.

Was halten Sie für Ihre übelste Seite? Oder anders gefragt: Was hält Sie immer wieder davon ab, an der richtigen Stelle HIER zu rufen, überhaupt die richtigen Antworten parat zu haben? Ihren Hut in den Ring zu werfen, wenn es um die großen Aufträge geht, den Chefposten?
Eine Klientin hat mir erlaubt, das Protokoll ihrer Gedanken hier als lehrhaftes Beispiel anzuführen. „Meine größte Selbstblockade?“ Sie zog die Stirn in Falten, kniff die Mundwinkel ein, dann strahlte sie: „Jetzt weiß ich’s!!

Probleme nutzbar machen

Die Besorgnis. So ein Klumpen in der Magengrube, so eine grundsätzliche Besorgheit. Ich will den Klumpen immer weghaben, jetzt lasse ich ihn mal in den Raum treten, genau: der wird immer größer und drückt mich an die Wand. Was ist daran gut??!! Ach ja, doch: super, wie schön, dass man mich nicht sieht!! Das ist der Vorteil, hinter der Besorgnis verschwinde ich ganz und unter ihr!! Hach, wie sicher man da doch ist!!! Man kann sich wirklich gut verstecken dahinter. Und man wirkt so erwachsen mit diesem riesigen Stein da, diese Kummerfalten machen einen seriös. Ja. Die zeigen, dass ich mich irre anstrenge, alles und jedem recht zu machen! Und es ist auch nett, wie einen die Leute mit ihren Problemen ungefragt ins Vertrauen ziehen, nur weil man so seriös wirkt!! Andere trösten einen. Und zeigen einem, wie gut sie es haben. Und dann sagen sie, ach, du Arme, wir verstehen dich, unser Mitgefühl ist bei Dir! Und der Pfarrer sagt, man führe ein wohlgefälliges, bescheidenes Leben in dieser Besorgtheits-Wüste, denn der Überschwang ist ja aller Sünde Anfang. Ja, die Besorgnis verschafft Bankkredite, und wäre ich ein Mann, könnte ich mit diesen Gramfalten auch Heiratsschwindler werden, weil es sich gezeigt hat, dass Frauen so besorgte Gesichter tatsächlich für ernst nehmen.
Das geht aber nur, wenn man ein Mann ist. Männer lieben an Frauen das Lächeln…hab ich gelesen ….“ Die Klientin erzählte noch viel mehr und immer schneller. Dann haute sie plötzlich mit der Hand auf die Sessel-Lehne. Und rief laut, es reiche ihr jetzt aber wirklich!!

So wird aus dem Negativen jäh Positives. Wenn man es richtig macht mit Positiver Psychologie: