Emotio, Ratio und der Tegernsee

Hier geht es ums Prinzip:

Emotio, Ratio und der Tegernsee – die Frage ist: Mach ich, was ich muss? Oder mach ich, was ich will? Und was ist mein Wille? Schließlich gibt es die Diskussion, ob es diesen „Willen“ überhaupt gebe. Was mache ich also in Wirklichkeit, wenn ich mache, was ich will?

Who, the hell, is Waldperlach?

Gut, aus der detaillierten Geschichte meiner Fehlentscheidung historischen Ausmaßes für die aktuelle Wohnung für Leben und Arbeiten im vornehmsten Münchner Westen könnte mal wieder ein ganzes Buch werden. Und zwar obwohl ich mir geschworen habe, nie wieder eines zu schreiben, weil ja Buch-Inflation herrscht. Es könnte den Titel „Ratten“ bekommen. Wussten Sie, dass Ratten sogar klettern können? Die Ratten am Münchner Canaletto sind zahlreich und klettern sogar die Hauswände hinauf und wuseln auf den teuren Sonnenterrassen herum.

Wieder die Wohnungssuche in München, mir kommt vor: zum hundersten, nein zum tausendsten Mal! In Waldperlach war ich auch.

Das Alpenleuchten

Ich sah es, als ich von dem ausgelagerten Münchner Stadtteil Waldperlach aus wieder auf die Autobahn einbiegen wollte. Die gelb-weißen Gipfel, wie sie leuchteten! Mein Herz hüpfte, nein: Es sprang hin und her vor Begeisterung. Und in mir ein Gefühl von Jubel. Dieser Jubel ist auch gelb, leuchtet, macht sich breit, so dass vom limbischen System her die Körperzellen mit all diesen Glückshormonen geflutet werden, die man auch körpereigenes Doping nennt.

Emotio Ratio Tegernsee

„Sie stehen jetzt an einem Kreuzweg, das kommt vor im Leben!“ sagte ein kluger Makler. „Tja, da kann Ihnen niemand einen Wegweiser aufstellen!“ Doch! Emotio ist der Wegweiser. Das weiß jeder, der schon Schuhe oder ein Auto gekauft hat. Man probiert lange rum, man diskutiert die technischen Details mit dem Autoverkäufer und plötzlich fällt die Entscheidung. Und zwar fällt die quasi herunter. Zack: Und Sie wissen, was zu tun ist. Das ist Emotio, reines Gefühl, Bauchgefühl. Oder nennen Sie es die innere Stimme.

Deus ex machina

Wie man das nun nennt, dass ich nachhause preschte mit meinem aus dem Bauchgefühl heraus gekauften Auto, mich ins Internet stürzte und dort sofort zwei Wohnungen äußerst lieblich Richtung Alpen gelegen entdeckte? Göttliche Fügung? Gesetz der Anziehung?

Wenn es nicht funktioniert, mach was anderes!

Das ist ein wichtiger Coaching-Grundsatz. „Mach irgendetwas anders, egal, was!“ Anstatt festzustecken im Konzernhochhaus oder im vornehm genannten Rattenloch oder in der Beziehung genannten Zwangsjacke. Setzen Sie sich in Bewegung und Sie sehen auch das Alpenleuchten … so wie es einer Klientin in Stuttgart eben ergeht, die im Coaching unter anderem das Fit-Boxen für sich entdeckt hat und so ein kleines Alpenleuchten in sich verspürt für den Box-Trainer. „Ein toller Typ! Und hat sogar studiert!“  ….

Wenn es passt, dann passt’s

„Soll ich, soll ich nicht? Lieb ichs, lieb ichs nicht?“ Noch ist nichts entschieden, Fortsetzung folgt! Und doch stimmt der bayerische Grundsatz: „Da mach’mer nix, des schaff’mer scho.“ Weil es flutscht, wenn es passt, so dass man eigentlich nur noch ein bißchen organisieren muss. Wofür die Ratio ja geboren wurde, welche im Großhirn sitzt. Sicher ist eines: Wenn wir diesem Jubel-Gefühl folgen und der Angst als Maßstab Adieu sagen, betreten wir den Weg der Abenteuer.

… … jetzt muss ich unterbrechen, es wird Zeit, Richtung Alpen zu fahren … „WAS??!! Weg aus München, bist Du verrückt!!??“ … ist ja nicht weit weg, nicht fort, ein bißchen was Anderes, vielleicht … den Fortgang der Geschichte finden Sie hier.