Wer wagt, gewinnt. Lebendigkeit.
Kapitel in diesem Beitrag:
Zickenkrieg, eine Coachinggeschichte
Wer nicht wagt, kommt auf den Friedhof schon zu Lebzeiten.
Ja, ist doch so. Die alten Weisheiten scheinen mir mit fortschreitendem Alter und mit zunehmender Coaching-Erfahrung zu stimmten. Jetzt habe ich eine junge Klientin eines großen Software-Konzerns, Global Player, logisch. Sie steht vor dem Durchbrechen der obersten Glasdecke. Sie will dahin, wo wirklich Macht zur Verfügung steht für Menschen, die gestalten wollen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Jetzt hört sie, die Frauen seien leider gegen sie eingestellt. Welche Frauen? Alle Frauen? Nein, hört sie, die Personalabteilung sei gegen sie. Huch, wie? Zickenkrieg?
Quote verhindert nicht Zickenkrieg
Ja, Personalabteilungen sind ein sonderbares Phänomen. Ursprünglich waren sie ja mal gedacht als Personalverwaltungen, damit die Löhne gut berechnet und pünktlich ausgezahlt wurden, und die Verweise musste ja auch jemand im Unternehmen auf den Weg bringen und hernach in Leitzordnern abheften. Das ist keine Chefaufgabe.
Führungskräfteauswahl aber ist Chefaufgabe. Wer macht das aber in den Konzernen? Die Personalabteilung. Genauer: die Damen dort. Die Personalabteilungen scheinen allüberall aus Frauen zu bestehen, was ich persönlich so sonderbar finde, wie den Umstand, dass auch Kindergärten und Grundschulen überwiegend von Frauen und nicht von Männern betrieben werden.
Frauen scheinen gerne zu verwalten, anstatt Unternehmensverantwortung zu übernehmen. Frauen, könnte man meinen, üben lieber hintenrum Macht aus, ohne die in der ersten Reihe damit verbundene Entscheidungs-Last zu schultern. Das ist mir, da ich eine Frau bin, ein sehr betrüblicher Befund. Dagegen hilft kein Gleichstellungsgesetz der Welt. Vermutlich wird die Gleichstellungsquote den Zickenkrieg verstärken.
Seien Sie Ausnahme von der Regel
Diese junge Klientin aus dem Softwarekonzern hat nun beschlossen, den einprogrammierten Weg angesichts der gegen sie bestehenden Personalabteilungs-Antipathien zu verlassen. „Jawohl! Ich trau mich, ich geh jetzt die Treppen hoch und spreche mit dem Entscheidungsträger selber, obwohl ich das nicht darf. Eigentlich.“ Witzigerweise handelt es sich bei dem Entscheidungsträger tatsächlich auch um eine Frau. Auch um eine Ausnahmefrau, insofern eine Kollegin meiner Klientin.
„Folgen Sie Ihrer inneren Stimme!“ habe ich geraten. „Handeln Sie aus dem Bauch raus, und Sie tun das Richtige!“ Man hat nicht die Gesprächspartner in der Kontrolle. Nie. Aber man hat das eigene Verhalten in der Kontrolle, das ist sicher. Frechheit siegt. Und Sie wissen ja, dass man, will man Spuren hinterlassen, die ausgetretenen Pfade verlassen muss.
Also: mutig vorangeschritten! Egal, wo es grad bei Ihnen hakt. Seien Sie ruhig unpopulär und dafür einzigartig und dann unvergesslich! Manche werden Sie vielleicht für giftig halten – die Richtigen aber werden Sie bewundern.
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