Sabbatical, Auf und davon

Coaching und Sabbatical

Nix wie weg – Sabbatical ?

Da hat ein junger Mann angerufen, der frisch aus Südostasien, wie er sagte, zurückgekommen war. Jetzt sucht er einen Job. Aber dafür muss er erst mal wissen, was er eigentlich will. Sagte er. Und die Agentur für Arbeit wolle ihm ein Coaching finanzieren. Na, da wird’s höchste Zeit, scheint mir. Auf meine Frage, was er denn in Asien gemacht habe, meinte er: „Na, so halt rumgereist und bei Bekannten gewesen.“

Er hatte es Sabbatical genannt. Aber das war kein Sabbatical, sondern Flucht. Flucht hat kein Ziel. Wenn Sie, wie dieser junge Mann, vom Job dermaßen gefrustet sind, dass Sie bereits denken „nix wie weg“, dann sollten Sie sofort gründlicher über Ihr Leben nachdenken. Sie sollten sich einen Coach engagieren, um herauszufinden, was Sie inzwischen nicht mehr und was Sie stattdessen tun wollen. Alles andere ist wie Springen ohne Fallschirm … Sie kommen irgendwann runter und stehen dann vor den Lebens-Bruchstücken, die Sie zurückgelassen glaubten.

Besser ist es, schon zu wissen wohin die weitere Reise gehen soll. Mein Boxenstopp-Coaching ist Sabbatical im Hier und Jetzt: Konzentration und Gestaltung statt Flucht.

Der „Schabat“ ist Ruhezeit

Der Schabbes ist der Sonntag der Juden und findet am christlichen Samstag statt. Da ruht die Arbeit. Schabbes und auch der Sonntag folgen dem göttlichen Gebot, dass Gott dem Moses auf dem Berge Sinai verkündete:

„Sechs Jahre sollst Du Dein Feld besäen und sechs Jahre Deinen Weinberg beschneiden und die Früchte einsammeln. Aber im siebten Jahr soll das Land dem Herrn einen feierlichen Sabbat halten. Da sollst Du Dein Land nicht besäen und auch Deinen Weinberg nicht bearbeiten.“

Am siebenten Tag in der Woche soll die Arbeit ruhen. Der Mensch soll innehalten und zur Ruhe kommen, bilanzieren: wie war die vergangene Woche, was soll die kommende Woche bringen. Im Sabbatjahr, sagt die Bibel, sollen Äcker und Weinberge brach liegen, auch die Sklaven sollten freigelassen werden. Was dennoch wuchs, gehörte den Armen.

Der liebe Gott hatte nicht gesagt, man solle aus Verzweiflung ein Sabbatical machen, alle Pflicht liegen lassen und wegrennen. Innehalten und klaren Kopf bekommen, Kraft sammeln, das hat er gemeint.

alt="Weite, Sehnsucht, sabbatical, nix wie weg"

Kleine Fluchten, kleiner Schabbes, stark bleiben

Man müsse zuweilen durchatmen, den Kopf heben, zum Horizont schauen und darüber hinaus, Bestandaufnahme machen. Das hat der liebe Gott sagen wollen und damit hat er Recht. Weil Menschen nur so mit sich in Kontakt bleiben. Weil Menschen nur so selbstreflektorisch ihr Großhirn nutzen können, um sich selber zuweilen zu hinterfragen: Bin ich mit dem, was ich tue eigentlich wirklich glücklich oder bin ich in Wirklichkeit nur eigentlich ganz glücklich?“ Eigentlich heißt Nein! Bedenken Sie das!

Digital Detox!

Sie können den kleinen Schabbes wirklich in jeden Tag einbauen: Indem Sie zum Beispiel auf der Fahrt zur Arbeit „digital detox“ machen und auf der Heimfahrt ebenfalls. Ein kleines Sabbatical ist es auch, wenn Sie mit Freunden zum Essen gehen und das Smartphone einfach zuhause lassen! Und wenn Sie mit Ihrem Kind spielen und nicht das Smartphone anschauen, sondern das Kind, ebenfalls.

Kürzlich im Park sah ich drei Menschen auf mich zukommen: In der Mitte eine Oma, die mit unglücklichem Gesicht und schweigend einen Kinderwagen schob. Links und rechts wandelten eine junge Mama und ein Papa, die beide in ihr Smartphone starrten. Was könnte wichtiger sein, als so ein gemeinsames Erlebnis? Als ein kleines Kind und die Abenteuer, die man mit kleinen Kindern so erlebt? Welche Unhöflichkeit bei alledem!

Yoga, Seele baumeln lassen, Meditieren

„Mache immer nur eine Sache gleichzeitig!“ – das habe ich vor Jahrzehnten von einer Yoga-Lehrerin gelernt, als ich noch eine junge wilde Journalistin war, die sich einbildete, fünf Hände zu haben und mehrere Köpfe zum Multitasken (oder dem, was ich damals dafür hielt). Das hält aber niemand lange durch ohne irgendwelche Aufputschmittel.

Immer nur eine Sache machen, sich konzentrieren, bei sich sein!

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Zuweilen auf die Metaebene steigen und runterschauen in den Alltag mit der Frage: „Hei, bist du auf Deinem Weg? Bist du überhaupt schon auf Deinem Weg angekommen?“ Das brauchen wir ungefähr so sehr wie wir das tägliche Brot brauchen: Regelmäßig diesen Schritt zurücktreten und aus der Distanz sich selbst anschauen

Ja, Sie können sich auch beim Yoga sehr gut auf sich selber konzentrieren. Ja, Sie können auch jeden Tag meditieren. Sie können sogar nur jeden Tag 10 Minuten einfach gar nichts tun. Nur sitzen und den Wolken nachschauen. So bleiben Sie bei sich. So hören Sie auf, ein gehetzter Mensch zu sein. Fangen an, in sich zu ruhen und Stärke auszustrahlen. Weil wir ja wissen, dass in der Ruhe die Kraft liegt und nicht in der Hektik.

Oder Sie machen eine Auszeit zur Selbstfindung in einem Kloster.

Selbstaktualisierung im Coaching

Und Sie können bei einem Coaching ganz gezielt in sich schauen, Ihre Wünsche und Sehnsüchte erkunden, Ziele daraus machen, die Strukturen ihren Lebens prüfen, gegebenenfalls neu ordnen, neue Wege entdecken. Vielleicht wollen Sie sich endlich mal auf das große Abenteuer der Welt- und Selbstfindung einlassen. Das sollten Sie besser nicht aus der Not heraus überstürzt angehen, sondern aus der Kraft heraus und zielorientiert.

Das Neue wagen! Es erfordert Zielklarheit, Mut und strukturiertes Herangehen.

Sabbatical zur Selbstfindung

Viele Menschen haben durch ein Coaching bei mit in den vergangenen 20 Jahren die Weichen ihres Lebens völlig neu gestellt. Ein echtes Sabbatical im Sinne einer inspirierenden Auszeit könnte auch eines der Ergebnisse eines Coachings sein, sofern sie noch keine Familie oder aber mit um die 50 die Kindererziehung bereits hinter sich haben.

Sabbatical zur Selbstfindung und Lebensgestaltung: Hier gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Sie können ganz aussteigen für ein Jahr etwa oder ein halbes Jahr. Ohne Bezahlung aufbrechen zu neuen Ufern. Oder Sie vereinbaren mit Ihrer Firma eine finanzielle Regelung, die beide zufriedenstellt, und die ihr Sabbatical finanziell auf sichere Füße stellt.

Sie könnten im Sommer in den Alpen Kühe hüten oder in einer der vielen Berghütten als Aushilfskraft mal zeigen, welche Kraft Ihre Muskeln haben. Sie könnten wie früher die Propheten in eine Wüste ziehen, Sie könnten sich in einem sozialen Projekt im Ausland und im Inland nützlich machen. Sie könnten sich auch bei der Planung von Spezialisten helfen lassen. Sie könnten auch einfach ganz allein die Wanderstiefel packen und selbstgesteuert die Alpen überqueren und danach schauen, wie weit Sie mit Ihrer Zeit und Ihrem Geld kommen. Und ob Sie womöglich unterwegs einen Ort finden, an dem sie gerne hängenbleiben wollen – wie diese Klientin von mir.

 

Nicht „weg von“, sondern „hin zu“!

Das ist mein Rat für jeden: Schieben Sie Unbehagen am Leben nicht weg. Verdrängen Sie nicht, weil Sie sonst irgendwann vor dem Burnout weglaufen, weil Sie sonst die Reißleine ziehen müssen. Mit Druck handeln ist meistens kontraproduktiv, anstrengend und führt nirgendwohin. Tun Sie also lieber engagiert etwas für sich, ehe Sie unter Druck geraten.

Ich antworte gerne und zeitnah.