Furor kontra Durchhängen
Kapitel in diesem Beitrag:
REVOLUTION
Mit Furor und Begeisterung in den Fluss des Lebens
Wer wütend ist, ist jedenfalls nicht traurig … dies mal nebenbei zu dem Foto, das übrigens Dorothee Elfring von mir gemacht hat und zwar in der vergnüglichsten und freundlichsten Fotosession meines bisherigen Lebens! Wer sich freut, kriegt Zellenkribbeln, Zuversicht und hat Ideen. Das sind hirnmechanische Zusammenhänge. Begeisterung und Wut sind Geschwister.
Die Wut verhilft zum Durchstarten und oft führt sie einen in die Begeisterung. Beides Wut und Begeisterung sind fürs Durchstarten ganz und gar unverzichtbar. Beides sind Verwandte. Na, klar: Wo spüren Sie Wut? Und wo spüren Sie im Körper Begeisterung? Eben – es ist dieselbe Stelle.
Augen zu und durch
Das genau falsche Prinzip. Machen Sie sich das bitte auch mal klar, wenn Sie grad wieder – trotz der GANZEN NEUEN Neujahrsvorsätze – durchhängen und fast schon wieder in die Autobahn des Durchhaltens mit ihren dicken fetten Staus sich eingefädelt haben. Wenn man auf der Autobahn im Stau hängt, hilft nur das Durchhalten, klar. Aber wer zu lange in den Staus hängt, will Bewegung, braucht Bewegung, steigt aus, schwätzt mit den anderen, die auch grad aussteigen – also ich habe da schon nette Schwätzchen gehalten und mit wildfremden Leuten gelacht. Nachdem wir zuerst zusammen geschimpft hatten auf den blöden Stau.
Durchstarten lässt jubeln
Wenn es dann weitergeht, wenn wir dann Tschüß! winken und jeder wieder durchstartet, dann ist das ein ungeheuer großes Gefühl von Freiheit. Und man schreit „Juhuu!“ und lacht. Emotionen halten lebendig!
Wenn Sie ihre Gefühle unterdrücken, werden Sie wie Gänseliesel im Märchen immer weiter auf Ihrem Stuhle hocken bleiben und nicht gefreit werden. Gilt auch für Männer. Unterdrücken von Gefühlen führt in die Resignation und in die Hyper-Anpassung. Da ist dann das ganze Lebens-Feuer eben weg.
Wie war das mit dem Gänseliesl? So:
Revolution: Wut zum Durchstarten?
Also ich vor einem Vortrag: Ich war schon wütend auf mich selber, weil mir in dem ganzen Worthaufen, den mein Großhirn bei der Vortragsvorbereitung zur Verfügung stellt, die Orientierung verloren gegangen war. Was soll ich von diesen ganzen Worten und Sätzen bloß sagen, da am 30. Januar im Haus der Wirtschaft zu Stuttgart? Keine Ahnung …. Ich suchte Tage nach inneren Bildern. Ich suchte den Faden, wurde ungeduldig mit mir selber, weil ich nichts fand.
Furor macht feurig
…. ich wurde allmählich richtig sauer auf mich selber. Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrr … Fluchen und Schimpfen, Zetern und Mordioschreien …. plötzlich passierte es … ich kriegte einen kreativen Schub, denn schließlich will ich einen mitreißenden Vortrag halten, damit die Leute dann individuell genau das machen, was gestern die junge Klientin in ein (lautes!) Wort kleidete.
„REVOLUTION“ rief sie!
„REVOLUTION!“ das Unten nach Oben drehen!Mauern im Kopf einreißen.
Dann neu wieder aufbauen!
So, ich bin jetzt auch wieder im roten Kreativfluss. Und hab vieles gefunden, darunter einen akustischen Durchstart, der Ihnen vielleicht auch so viel Spaß macht, dass Sie Ihre Rotenergie entdecken – nicht aus Wut, aber aus Freude und Begeisterung. Gershwin, Rhapsody in Blue, von einem grandiosen Klarinettisten gespielt. Lassen Sie sich anstecken!