Mein Lehrer Frank Farrelly

Verneigung vor Frank Farrelly

 

Ich habe mich noch mehr fortgebildet. Und alle meine Klienten werden sich jetzt wundern, denn das Coaching wird jetzt noch vergnüglicher werden. Wie, was? Coaching ist Arbeit. Arbeit ist ernst. Vergnüglich ist verboten.

Naja. Frank Farrelly aus Wisconsin/USA hat als Kind verboten bekommen, noch einmal auf eine Benzinpumpe zu schießen mit dem Luftgewehr. Und er hat dann auch nie wieder auf eine Benzinpumpe geschossen. Er hat dann die Provokative Therapie erfunden/entwickelt/in die Welt gesetzt. Und das ist eine feine Sache. Dabei provoziert man seine Klienten so lange, bis sie lachen, was meistens sehr schnell geht. Wenn man gut ist…

Also der Witz dabei ist, dass es so einfach ist. Klar, nicht? Wenn wir nicht mehr weiterwissen, haben wir eine Blockade. Lachen wir, DÜRFEN wir lachen, ist die ganze schöne Blockade schon dahin und es geht wunderschön weiter.

 Nix mit Luftgewehr und Manipulation und so Sachen. Bißel Kopfstand einfach.

„Wer jagen will, muss in den Wald „, sagte Frank Farrelly kürzlich in München bei einem Workshop. Und was heißt das? Das heißt, dass es das Prinzip „Wasch mir den Pelz, aber mach‘ mich nicht nass“ nicht gibt. Wer etwas will – also ein Ziel verfolgt -, muss etwas tun. Übrigens darf man auch mal über eine Wurzel stolpern. Das ist lehrreich und mehrt die Lebenserfahrung, die eine wichtige Ressource ist. Und vielleicht braucht man ein Gewehr? Naturbeobachtern reicht ein Fernglas. Und eine Brotzeit? Warme Decke? Zur Ziele-Verfolgung ist ein Ressourcen-Rucksäcklein vernünftig und nötig. Also: Jagdzeit!
„Frank, wie muss man es machen, dass es richtig ist?“ Fragte jemand den Erfinder der Provokativen Therapie, Frank Farrelly, dieser Tage beim Intensiv-Workshop in Schwabmühlhausen, was ungefähr zwischen München und Augsburg liegt. „Well“, sagte der und strich wohlwollend über sein Alt-Herren-Bäuchlein, „es ist so: Du kannst es so machen oder so. Du kannst es auch ganz anders machen.“

Er ist einer der therapeutischen Zauberer und ein Vorbild für alle, die glauben, dass nicht die Schwermut wichtig ist, sondern die Leichtigkeit und nicht das Problem, sondern seine Lösung. Ich lerne bei ihm und ich bin sehr stolz darauf, dass ich das kann. Ich bewundere ihn wegen seiner Kühnheit, Regeln und Tabus zu brechen und wegen seines tiefen Respekts gegenüber den Menschen. „Dieser Typ“, sagte er über einen Klienten, „is no a tough case, he is a tough guy, a really tough guy!“ Nicht verstanden? Dann rufen Sie mich einfach an, ich erkläre es Ihnen gerne. #
Frank Farrelly ist krank und hat alle großen Reisen abgesagt. Er kommt nicht mehr her, der große alte Mann, der Zauberer! Dermaßen viel habe ich von ihm gelernt. Dankbare Verneigung.

Und inzwischen hat Frank, wie er sagte, den Crossover gemacht.