50 Sätze die das Leben leichter machen

So einfach ist das, nur 50 Sätze brauchen Sie!

Gestern zeigte mir ein Klient im Skype-Coaching dieses Buch: 50 Sätze, mit denen man sich das Leben vereinfachen kann. Wird behauptet.

Schon wieder so ein Hack-Ding. Mich regt das auf, das ist einfach verlogen.

Und andauernd werde auch ich gefragt, ob ich nicht irgendwelche 5 Tricks kennte, oder 10 Hacks, mit denen alles gut werde.

Als ob das so einfach wäre! Tatsächlich ist es ja einfach, aber man selber ist gefragt, man muss was tun und kann und darf!

Der Klient und ich, wir hatten über die Ehe gesprochen und die Hahnenkämpfe, die er darin erlebt.

Es wird allgemein zu viel palavert

Und dann hat sie gesagt …. dann habe ich geantwortet …. dann hat sie das Weinen angefangen … dann habe ich gesagt … und so fort. „Worte, Worte, Worte!“, so nannte mein damals 5-jähriger Sohn das. „Schwätz, Schwätz, Schwätz“ … Blablabla.

Diese beiden Eheleute gehen im Streit auf die Ebene der kontrollierenden Eltern.

50 Sätze reichen da nicht, wenn es um die Macht geht. Die „kontrollierenden Eltern“ leben gewissermaßen in uns. Sie sind Rechthaber, Moralapostel, Argumentationskünstler und Wortverdreher. Die schmeißen mit den 50 Sätzen um sich, damit man Recht behält und bekommt. Die beugen auch das Recht, wenn es sein muss.

Damit der Kindanteil in uns beherrscht wird. Oder eben der Kindanteil im Ehepartner, der sich zeigt etwa, wenn man heimkommt und die Hausschuhe stehen nicht links von der Tür, sondern wurden schon wieder in den Schuhschrank aufgeräumt, so dass man suchen muss und sich aufregen.

 

50 Sätze machen nicht „innere Souveränität“

Es sind nicht 50 Sätze, die innere Souveränität bewirken, sondern es ist gesundes Selbstvertrauen.

Dieses gesunde Selbstvertrauen kommt nicht – wie die Worte und Sätze – aus dem Großhirn, sondern es ist ein Gefühl von Stabilität und Selbstwert und Selbstwirksamkeitserwartung. Den Selbstwert erhöht man nicht durch eingepaukte 50 Sätze, sondern den muss man sich erarbeiten, sofern man ihn nicht in der Kindheit geschenkt bekam.

Diese banalen Ratgeber-Bücher mit den Hacks, Tricks und 3 oder 5 oder 50 Sätzen ärgern mich, weil sie langfristig absolut nichts nützen. Sie führen Leute aufs Glatteis. Sie vergeuden Lebenszeit. Sie halten Menschen für blöd. Sie bewirken nicht „innere Souveränität“, sondern sie torpedieren sie.

Echtes Selbstbewusstsein kriegt man durch Arbeit an sich:

Liebe und Respekt und Souveränität in der Ehe

Wem es an Selbstrespekt fehlt, kann sich nicht respektvoll benehmen in Beziehungen. Wer sich nicht selber liebt, kann nicht andere lieben, wirft vielleicht mit angelernten Sätzen um sich, besitzt aber Null innere Stärke und Souveränität.

„Ja, was soll ich denn dann zu ihr sagen, wenn sie wieder meine Schuhe verräumt?“

Und es geht auch darum, dass er nicht das Klo putzen, dass sie aber keine Putzfrau will. Es geht darum, wer sich durchsetzt und recht behält.

Ich sagte meinem Klienten, er solle anfangen zu schweigen. Einfach erstmal gar nichts sagen, so habe ich ihm geraten, schon gar keine 50 Sätze. Innehalten, hinspüren, sich Raum nehmen – das ist der richtige Weg.

Innehalten, um zu erspüren: Wie fühle ich mich, wenn ich so angegriffen werde?

Hinspüren macht handlungsfähig

„Ja“, sagte der Klient, „dann fühle ich mich halt wie früher, wenn mir die Mama was einreden wollte, oder schimpfte und ich mir blöd vorkam!“

So ist das. Und dann übertönen wir die alten Gefühle mit den 50 Sätzen. Denn diese alten Gefühle sind uns unangenehm. Da schießen wir lieber Wortpfeile ab oder Sätze-Spieße. Und deswegen streiten Leute unvernünftig herum.

Anstatt uns klarzumachen, wie die Wirklichkeit ist! Die Wirklichkeit heißt: „Ich bin erwachsen! Ich kann für mich eintreten.“

Das ist der Weg zur inneren Souveränität: Raus aus dem Opfer-Dasein der Kindheit.

„Dann müsste ich ihr sagen, dass sie mich wütend und traurig macht“, sagte der Klient.

Und dann, so antwortete ich, würde er noch dranhängen: „Das lasse ich mir nicht bieten. Hör‘ damit auf. Stopp!“

Und nun können Sie handeln. sie werden es merken. sobald Sie bei sich sind, werden Sie erkennen, was sich konkret ändern lässt, was Sie ändern wollen.

Und dann können Sie in konkrete Verhandlungen mit Partnern eintreten, um Leben zu gestalten und Dinge zu modifizieren, die den einen oder anderen ärgern.

So geht das. Und sogar mit der Angst können wir heutzutage umgehen, da wir erwachsen sind.

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Und ewig hilft die MUT-TANKE!