Warum man aus der Komfortzone raus muss
Kapitel in diesem Beitrag:
Raus aus der Komfortzone
Komfortzone – warum man raus aus ihr muss, um in ihr zu sein.
Was ich erlebte und mich raushaute aus ihr, war dies: Mein Steuerberater pöbelte das Finanzamt an und beging weitere Regelverstöße, indem er Anträge einreichte ohne Rücksprache mit mir, Gebührenbescheide nicht an mich weitergab. Ich habe ihm das Mandat entzogen. „Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende!“ Ein Steuerberater, der das Finanzamt bepöbelt, kann richtig teuer werden, denn das Finanzamt kann sich auch richtig böse wehren.
Ich telefonierte mit dem Finanzamt, um Schaden abzuwenden – Leute, das kostete mich echte Überwindung. Belohnt wurde ich damit, dass der Finanzbeamte sehr freundlich und hilfreich war. So dass ich aus dem Schrecken der Empörung und Enttäuschung und Furcht wieder in meine Mitte kam. Nun freue ich mich auf einen Steuerberater, dem ich wirklich vertrauen kann.
Man muss sie verlassen, um hinein zu kommen
Das pfeifen die Spatzen von den Dächern: „Du musst die Komfortzone verlassen, wenn Du was erreichen willst!“ Dünner werden, schöner werden, Muskeln aufbauen, Körper stärken, Laufen, Boxen, Gewichtenstemmen … Karrieresprünge, endlich mehr Geld heimbringen, das Haus kaufen können, endlich mal richtig gut dastehen. Dabei muss man Grenzen sprengen, über sich hinauswachsen. Von nix kommt eben nix. Wer Ziele setzt, um sie zu erreichen, braucht Energie und Entschlossenheit. Und Angst wird sich zuweilen einstellen, je größer die Ziele sind, also braucht man viel Entschlossenheit und viel Kraft, um durchzuhalten. Neben der Komfortzone liegt sozusagen die Panikzone, das Land der vielen „ja, aber“ und „aber was, wenn es schief geht?“
Das lässt uns hinterm Ofen sitzen bleiben, selbst wenn er erkaltete oder aber glühendheiß brennt.
Was genau ist Komfortzone eigentlich?
Der Begriff steht für Beständigkeit, Sicherheit, Berechenbarkeit, Freiheit von Sorge und Angst. Ein Gleichgewicht des Lebens streben wir an – reiner Überlebenswille lässt uns nach Sicherheit streben.
In der Komfortzone ist alles bekannt und vertraut, man erlebt somit keine Überraschungen und hat sich ein Umfeld geschaffen von möglichst gleich tickenden Menschen mit denselben Bedürfnissen. Wer Überraschungen vermeiden will, fürchtet aber das Neue, meint, eine Überraschung sei grundsätzlich schlecht!
Das Sicherheitsbedürfnis hat bei vielen aus der Komfortzone ein Gefängnis gemacht.
Den niemand kann Veränderung aus dem Leben ausschließen, weil Leben an sich Veränderung ist. Was sich nicht mehr verändert, stirbt ab.
Pars pro toto in der Politik
Wie im Kleinen, so im Großen.
Nehmen wir Deutschland als Beispiel: Da hatten wir Jahrzehnte des Friedens, der Sicherheit, das Sozialsystem blähte sich auf, der Verwaltungsapparat wurde größer und größer, der Vorschriftenapparat ebenfalls. Im Gefühl absoluter Sicherheit hörten die Leute auf, an den Wahlen teilzunehmen, sie delegierten alles behaglich an „die da oben“. Das ursprüngliche vornehme Bestreben nach Komfort und Sicherheit und Stabilität rutschte weg, wandelte sich ins Festklammern an alte Strategien und Ritualen.
Wir steuerzahlenden Bürger verschliefen in einer Art Biedermeier-Behaglichkeit vor lauter Komfortzone buchstäblich, dass nach 1989 eine Politik der Mängelverwaltung startete, die das Land letztlich in die Erstarrung und den wirtschaftlichen Niedergang brachte.
Die bleierne Kanzlerin Merkel importierte das sozialistische obrigkeitsstaatliche Denken, das aus Kontrolle, Manipulation und Ineffizienz besteht. Die Mehrheit der Bürger hat das buchstäblich verpennt. Die nach der Bundestagswahl 2025 stattgehabte Wählertäuschung scheint doch viele aufzurütteln. Der sowieso nur knapp führende Kanzlerschafts-Anwärter Merz hat buchstäblich allen ein X für ein U vorgemacht. Vor der Wahl versprach er dies und das, danach tut er das diametral Gegensätzliche. Das gab es in der Unverblümtheit noch nie.
In der Ruhe liegt die Kraft
Viele Menschen kauern privat verschreckt in ihrer vermeintlichen Komfortzone der alltäglichen Banalitäten und Gewohnheiten. Sie sind nicht in der Ruhe, sondern erstarrt im ewiggleichen Tun, das ihnen Sicherheit gibt. Vermeintliche Sicherheit statt Glück.
Ein Freund von mir hat inzwischen über 70 Jahre schon gelebt. Jahrzehntelang hat er Kraft aufgebaut durch Schwerathletik. Wenn der zum Warmmachen mit dem Springseil arbeitet, ist das fast nicht zu hören, so leicht springt er, weil er so viel Muskel-Kraft angesammelt hat. Und wer ihm zuschaut beim Springen, sieht einen lächelnden Mann mit geschlossenen Augen in höchster Konzentration. Der ruht in sich, der strahlt vor Glück, wenn er seine Übungen beendet hat. Der Sport ist in all den Jahren für ihn zu einer Lebenseinstellung geworden: Anspannen und Loslassen und wissen, zu welchem Zeitpunkt man das eine und andere tun muss! Das stärkt Seele und Körper!
Andere dagegen hetzen ihr Leben
Ein Meeting jagt das nächste. Stress über Stress. Muss-muss-muss. Das ist ebenfalls nicht echte Komfortzone, sondern ritualisierte Gewohnheit.
Echtes Wohlgefühl stellt sich so nicht ein. Das wäre Komfortzone, echtes Wohlgefühl! Wachheit statt der Trance des Gewohnten.
Und gleichzeitig regiert das „Nicht!“ Bloß nicht wieder anfangen zu rauchen oder zu saufen oder dick und hässlich zu werden von all dem Frustessen. Bloß nicht durchhängen, alt wirken, lahm und krank. Fit und tüchtig muss man wirken.
Mal was Neues tun? Das machen wir im Urlaub, nehmen sich viele vor!
Aber dann gehen sie in einen Club und hetzen schon wieder von Termin zu Termin. Oder sie machen eine Kreuzfahrt mit viel Essen und Rumsitzen und Labern ohne Sinn mit irgendwem. Oder sie verlieren sich beim Gaming aus den Augen.
Also wir merken schon, Komfortzone hätte mit Glück zu tun.
So geht’s rein in die Komfortzone
Es hilft nichts: Sie müssen es lernen, Nein zu sagen! Der Tag hat 24 Stunden und Schluss. Sie brauchen wie jeder Mensch Zeit für sich selber, Luft zum Atmen, Seelebaumelnlassen, Zeit für Regeneration. Wenn Sie sich diese Räume nicht nehmen, werden Sie eines Tages zusammenbrechen. Burnout oder Sie brüten gleich eine handfeste Krankheit aus. Einer Klientin hatte der Psychiater gesagt, sie habe eine Depression. Die Mittel nützten überhaupt nichts, klagte sie im Coaching. Wir fanden heraus, was sie schon in der Kindheit wahnsinnig gerne getan hätte und sie begann, Reiten zu lernen. Die Trauer verschwand sofort. Eine andere Managerin schickte ich zu einem Fitnesstrainer, um dem Körper wieder Kraft zu geben, die ein Mensch braucht, um im Leben voranzukommen.
Körper und Seele hängen zusammen! In einem gesunden Körper wohnt meist auch ein gesunder Geist. Und wer sich liebt, wird sich nicht durchs Leben jagen. Und wird auch nicht vom Leben weg erstarren.
In die echte Komfortzone kommen
Wenn Sie das wollen, müssen Sie Ihre Gewohnheits-Rituale erkennen und richtig wahrnehmen. Und Sie werden es wollen, sobald sie kein gutes Lebensgefühl haben, sich erlahmt und erstarrt fühlen.
Sie müssen also die angebliche Komfortzone des Gewohnten verlassen, um in die urprünglich ersehnte Befindlichkeit von Beständigkeit, Sicherheit, Berechenbarkeit, Freiheit von Sorge und Angst zu kommen.
Mache Dinge anders, wenn Dein Leben nicht mehr funktioniert!
Machen Sie beispielsweise dies:
- Planen Sie Kontakte zu andersdenkenden Menschen ein.
- Sprechen Sie Menschen an, die Sie noch nicht kennen.
- Durchbrechen Sie Ihre Vorurteile! Überwinden Sie Brandmauern!
- Gehen Sie zu Veranstaltungen zu Themen, bei denen Sie sich überhaupt nicht auskennen.
- Unternehmen Sie jede Woche eine Aktivität, die Sie Überwindung kostet.
- Lächeln Sie wildfremde Menschen an und fragen sie die nach dem Weg!
- Wenn Sie Angst vor Hunden haben, lächeln Sie die Besitzer an!
- Wenn Sie ein rebellischer Mensch sind, dann sagen Sie die nächsten 5 Male einfach nichts, wenn jemand Sie ärgert.
- Wenn Sie normalerweise lieber keine Meinung äußern, dann fangen Sie das Neinsagen an.
- Stehen Sie zu sich und Ihren Gefühlen. Üben Sie bewusst, Ihre Gefühle wahrzunehmen und zu zeigen.
Probieren Sie einfach Neues: Mal ins Restaurant gehen zum Mittagessen oder andere Lokalitäten ausprobieren … oder statt um 8 Uhr um 7.45 ins Büro, gehen … einen anderen Weg nehmen … an Ihrem Tisch den Stuhl mal ans Kopfende stellen, auf dem Sie sitzen.
Der leichteste Weg, das alles zu starten und nicht alleine, ist ein vierwöchiges Lifecoaching bei mir. Auch an Wochenenden und Feiertagen, ich mache es Ihnen wirklich leicht. Unverbindliches Vorgespräch verabreden wir über Ihre Mail an mich. coach@dr-berle.de
Nehmen Sie sich Vorbilder, etwa diese Dame.
Tanken Sie Mut mit meiner MUT-TANKE.