Das Selbstlob im Coaching
Kapitel in diesem Beitrag:
Die Selbstlob-Challenge
Selbstloben Sie sich öfter: Zehn Tage die Ihre Welt verändern werden! Selbstlob galt in meiner Babyboomer-Jugend als verpönt.
„Eigenlob stinkt!“ So habe ich gelernt. Ich glaube, die meisten meiner Leserinnen und Leser haben das auch gelernt. Und auch Selbstliebe sei purer Egoismus.
Dabei hat schon der Ökonom und Philosoph Adam Smith erkannt, dass der gesunde Egoismus unverzichtbar ist für das Gemeinwohl. Er meinte – im Vertrauen auf die seelische Gesundheit und die Natur des Menschen – dass ein egoistischer Mensch genau wisse, dass er die Gemeinschaft braucht. Deswegen werde der gesunde Egoist bei seinen Entscheidungen und Aktionen immer auch das Wohl derselben im Auge behalten. Wir sitzen alle in demselben Boot, meint das. Ein wichtiger Grundsatz der freien Marktwirtschaft. Die braucht selbstbewusste, selbstverantwortliche, starke Menschen.
Mein Vorschlag fürs Selbstlob
Schreiben Sie 10 Tage lang jeden Morgen sich selber eine Mail mit 3 Komplimenten oder Gründen für Selbstlob!
Denken Sie an alle Ihre Eigenschaften und Fähigkeiten, intellektuell, persönlich, auch äußerlich.
10 Tage lang jeden Tag 3 Mal Selbstlob. Einfach aufschreiben. Dann mal schauen, was sich verändert. Seien Sie neugierig und diszipliniert. Das Schreiben ist wichtig!
Und wenn Ihnen nichts mehr einfallen sollte: Schauen Sie Bilder Ihres Lebens an, Kindheitsbilder!
Das Loben – Spiel
Das Loben wird allgemein viel zu wenig praktiziert, finden Sie nicht auch?
„Wer von Ihnen wird zu viel gelobt?“ frage ich die Leute immer wieder. Nach einem Vortrag letzthin auch. Im Saal breitete sich Schweigen aus. Ich wartete ab. Schließlich rief eine Frau, als das allgemeine Schweigen schon unbehaglich wurde: „Zu viel??“ Und die anderen Leute im Saal lachten dankbar.
Wann haben Sie zuletzt jemand anderen gelobt? Wann wurden Sie zuletzt gelobt?
Üben wir es, damit es sich verbreitet!
Es gibt ein schönes Spiel, das nicht nur an Weihnachten und Sylvester gespielt werden kann, sondern an jedem einzelnen Tag, der sich bietet, an dem Sie mit anderen Menschen ein Fest feiern. Es geht so:
- Geben Sie allen einen Zettel, auf die jede/r den eigenen Namen schreibt.
- Dann schreibt jede/r zunächst auf den seinen Zettel 3-5 Eigenschaften und/oder Fähigkeiten, die ihm/ihr an sich selber wirklich gut gefallen.
- Nun knicken Sie Ihr Blatt oben um und geben es weiter. Dafür bekommen Sie das einer anderen Person. Darauf schreiben Sie wieder 3-5 positive Eigenschaften und/oder Fähigkeiten, die Ihnen an dieser anderen Person gut gefallen. Dann wieder umknicken und weitergeben. Angenommen, Sie kennen die Person nur äußerlich, oberflächlich, dann schreiben Sie eben von Ihren oberflächlichen positiven Eindrücken.
Es geht reihum weiter, bis jedes Blatt seinen Eigentümer und Erstzeichner wieder erreicht hat. Jetzt lesen. Dann viel Freude! Laut Vorlesen erhöht die Strahlkraft.
Und weil im Lockdown besonders viel Zeit sein wird, hier noch einige weitere Übungen fürs Selbstcoaching. Machen Sie alles spielerisch und danach loben Sie sich!
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