Schluss mit Kollektivismus
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Gegen-Aufklärung tötet den Individualismus
- 2 Kollektivismus ist Unglück
- 3 Freiheit gibt es nicht geschenkt
- 4 Von alleine geht nichts, man muss was tun
- 5 Die 1968er waren nicht frei, sondern Kollektivisten
- 6 Flower-Power? Hippie-Freiheit?
- 7 Die Kinder der 68er lernten Angst
- 8 Internet mutiert zur Gegen-Aufklärung
- 9 Selbstwahrnehmung ist Individualismus
- 10 Weiterführende Links
Gegen-Aufklärung tötet den Individualismus
Der Kollektivismus tobt sich aus: Wir Heutigen sind, scheint mir, in vor-aufklärerische Zeiten zurückgefallen. Der Kollektivismus regiert, der sozialistische Neo-Feudalismus, wo einige wenige von oben in selbstbehaupteter Herrlichkeit andere abzocken, was nur möglich ist, weil alle die Köpfe hängen lassen und meinen, das sei halt so. Weil die meisten nicht auf Ihr Herz und Bauchgefühl achten. Die Gegen-Aufklärung rollt.
Der Kollektivismus zeigt sich in den überbordenden bürokratischen Vorschriften der EU. Die neuste Kapriole ist das Festhalteteilchen an den Wasserflaschen und Milchbehältern. Das ungehorsame schlampige Mittelmeer-Anrainer-Individuum soll so abgehalten werden, die Deckel auf den Strand zu werfen. Nun werden wir Deutschen mit den sperrigen Deckeln geplagt, also in Kollektivhaftung genommen, obwohl wir die Deckel sowieso wegen der Pfandrückegaberegelungen nicht auf den Boden schmissen, sondern wieder aufschraubten. Auch in Deutschland tobt sich „allen das Gleiche“ aus und wütet gegen die kreativen Ausnahmen des „jedem das Seine“. Davon handelt dieser Artikel.
Kollektivismus ist Unglück
Gleichheitswahn! Alles Leid aller meiner Klienten in 24 Jahren, egal, wie es sich jeweils äußerte, kam aus dem Anpassungsdruck und dem Mangel an Selbstvertrauen, also dem Mangel an Individualismus.
Individualismus – das ist eine kantische Sache, eine Sache seit der Aufklärung. Wie schon oft hier, auch heute wieder ist Immanuel Kant zu zitieren:
„Aufklärung ist der Auszug des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“
Der Mensch an sich, die individuelle eigenständige Persönlichkeit in Verantwortung rückte vom 18. Jahrhundert an ins Zentrum. Individualismus wurde Feind des Feudalstaats mit seinen Daumenschrauben, seiner Willkür und erpresserischen Protzigkeit. Menschenwürde wurde zum Zentralbegriff!
„L’Etat c’est moi!“ So begannen die bisherigen Untertanen und Steuerlieferanten zu rufen und machten in Frankreich die große Freiheits-Revolution. So wuchs die bürgerliche Gesellschaft, wuchs der Bürgerstolz, entwickelten sich prosperierende Märkte, nahmen Freiheit und Leistungsfreude in den westlichen Ländern mehr und mehr zu, Nun schwindet sie wieder.
Freiheit gibt es nicht geschenkt
Starke kreative Individuen haben die Menschheitsgeschichte vorangetrieben, den Fortschritt erzeugt, Sicherheit und Komfortabilität ins die Menschenleben gebracht. Sie nutzten ihre Gestaltungsfreiheit. Ohne Freiheit gibt es keine Individualität. Ohne Individualität keine Freiheit. Immer wieder musste sich die Menschheit Freiheit erobern.
Ich bin Babyboomerin und meinte auch, Freiheit gebe es als Geschenk. Wir wurden erwachsen im Wirtschaftswunder-Bewusstsein: Es wird jetzt immer besser!
Von alleine geht nichts, man muss was tun
Weil ja unsere Eltern die mit der schlechten Vergangenheit waren, wähnten wir uns sicher auf ewig! Die hatten das Schlechte erlebt: Den Krieg, die vielen Toten, Soldaten und Zivilisten. Dann der Schock beim Zusammenbruch des Weltbildes. Der junge Nationalstolz war durch den Rassenhass und Genozid der Nazis komplett diskreditiert. Aber das war nun vorbei. Meinten wir.
Als es nach 1949 wieder aufwärts ging – weil die junge BRD Puffer sein sollte zwischen dem Ost- und dem Westblock – da im Wirtschaftswunder machten sie wieder Kinder. Und denen sollte es besser gehen und so kam es.
Das Schuldtrauma schmälerte die Lebensfreude, aber wenn ich mir heute die Überangepassten aus den 1980er Jahren anschaue, dann finde ich, dass es uns mit diesen ganzen Flower-Power-Beatles, Elvis, Michael J. und den Rolling Stones schon ziemlich sehr gut ging. Himmel auf Erden wollte besungen sein und ich bin wichtig, Du bist wichtig – alle sind wir’s! Und POP-Art! Immer neu, Hauptsache originell, individualistisch. Jeder Ungekämmte mit wirrem Bartgekrause hielt sich für ein Genie.
Das glaubten wir. Heute kann KI fast alles imitieren!
Die 1968er waren nicht frei, sondern Kollektivisten
Letztlich laberten die 1968er nur alles nach. Sie waren ja die Kinder der alten Nazis und hatten das Gehorchen gelernt. Was sie postulierten, war im Grunde Pseudo-Individualismus. Denn Individualismus kann nicht als Programm verordnet werden. Sonst ist wieder Kollektivismus. Und so war es.
John Lennon hat den Gleichheitswahn der One-World-Ideologen besungen:
Imagine all the people
Sharing all the world
Yoo-hoo, ooh-ooh
You may say I’m a dreamer
But I′m not the only one
I hope someday you’ll join us
And the world will live as one …
Sexuelle Befreiung? Okay, die Anti-Baby-Pille machte Frauen angstfreier.
Aber von den angeblich so freien Kommunen dieser Zeit lässt sich sagen: Es waren eigentlich Hühnerställe. Lauter Gockel inmitten von lauter pseudo-emanzipierten Hennen, die dem Zeitgeist huldigen, den geliebten Mann nach dessen Gusto mit anderen teilen mussten. Und zwar ohne zickiges Geflenne, weil das reaktionär gewesen wäre.
Flower-Power? Hippie-Freiheit?
Gottseidank habe ich nicht zu diesen pseudo-fortschrittlichen Heuchlern gehört, sondern kam danach, tat meine Pflicht und widmete mich wirklich dem Individualismus: Leistung, Augen zu und durch, Träume vom Pulitzer-Preis und der steilen Karriere durch Individualität. Der Einzelne zählt, sagt der Individualismus. Die Einzelnen können bewirken und zwar Gutes! Daran glaubte ich, weil ich von den Eltern gelernt hatte, dass der Kollektivismus der Nazis die Menschenwürde tötete. In den Schützengräben, den KZs, umzingelt von Spitzeln im normalen zivilen Leben.
Die Kinder der 68er lernten Angst
Die Kinder der 1968er sind wieder Überangepasste. Sie wurden von den Eltern zur Einsicht erzogen und totgelabert mit Ideologie. Viel Gerede, wenig Liebe. Die Eltern waren Kriegskinder, wuchsen auf in Angst und wurden hart und gierig. Wenig Liebe in der Erziehung. Deswegen sitzen diese ca. 50-Jährigen heute in der Bundesregierung und argumentieren nicht, sondern versuchen quengelig-rechthaberisch, sich durch Daumenschrauben und alle möglichen Zwangsmaßnahmen an ihren selbstbezogenen Narzissten-Eltern zu rächen. Von den Konzernspitzen aus haben sie auch in der Wirtschaft Diktaturen errichtet.
Aber die Folge-Kohorte, die 1980er und Kinder der naiven begünstigten Wirtschaftswunder-Profiteure Baby-Boomer sind auch wieder Überangepasste. Verdammte Axt, wieso?! Alles Fiktion?
Internet mutiert zur Gegen-Aufklärung
Die als Schatzinsel des freien Wissens geplante Spielwiese Internet degenerierte zur Vorschriften-Moraltante. Social Media kolportieren, was zu tun und zu lassen sei. Wahrheit ist mehr und mehr, was am meisten gesagt und geliked wird.
Die Babyboomer-Kinder schauen alles im Internet nach und sind die verbissensten Menschen, die man sich denken kann.
Die trauen nicht dem Bauchgefühl, sondern einzig Google. Was dort nicht steht, gibt es nicht.
Bei denen muss alles in die Norm passen. Kollektivismus und Normierung sind Synonyme.
- Wie man den Orgasmus am besten kriegt …. Google weiß es!
- Wie man die Kinder macht … Google kennt die besten Empfängnisstellungen!
- Wie man erkennt, ob man sexuell abnorm ist …. Google sagt es uns.
- Google sagt auch, welche sexuellen Abnormitäten die besten sind.
- Ganz so, als müssten alle sexuell irgendwie abnorm sein ….
- Und wenn der Stuhl diese und jene abnorme Form hat, könnte es Krebs sein.
- Wenn das kleine Kind nicht planmäßig performt, muss der Psychologe her.
Google sagt und schreibt damit vor, welcher Sex-Typ Mann und Frau ist – als ob man das nicht selber herausfinden dürfte!
Ganz so, als könne man nicht an sich selber spüren und merken, was einem gut tut.
Ich als Mutter eines 1986ers gehe aus der Verantwortung raus, denn ich gebe sie dem Internet. Ich bin unschuldig an der Gegen-Aufklärung, die sich virusartig ausbreitet.
Selbstwahrnehmung ist Individualismus
Der eigenen Wahrnehmung trauen! Das Spüren und Merken ist die Rettung! Diese Selbstliebe sind wir uns wert!
Selbstwahrnehmung ist das Markenzeichen von Individualisten. Sie wissen und spüren, was sie wollen, was ihnen gut tut. Sie gehen unbeirrt ihren Weg. Sie brauchen nicht Google oder TikTok oder Instagram-Gurus zur Erkenntnis der eigenen Moralvorstellungen, zur Erkenntnis dessen, was „mich, das Ich wie ich es bin“ ausmacht.
Und zur Erkenntnis dessen, was dieses „Ich wie ich es bin“ braucht und will.
Sie brauchen dafür keinen Guru, sondern spüren und merken, was richtig ist.
Das kann die künstliche Intelligenz noch nicht, hoffentlich nie.
Alles Leid aller meiner Klienten in 24 Jahren, egal, wie es sich jeweils äußerte, kam aus dem Anpassungsdruck und dem Mangel an Selbstvertrauen und Selbstwahrnehmung, also dem Mangel an Individualismus.
Selbstvertrauen und Selbstwahrnehmung sind das Mittel gegen kollektivistische Fremdbestimmung, Anpassungsdruck, Entmenschlichung.
Im Coaching bei mir und mit mir lernen Sie Ihr individuelles „Ich wie ich es bin“ kennen.
Wer das weiß, gestaltet sein Leben entsprechend. Wer das tut, erfährt freies und leichtes Leben.
Mal reden? Mail schicken! coach@dr-berle.de
Weiterführende Links
For ever young -Tigerbuch in den Augen der Grafikerin
Anleitungen zum Individualismus-Lernen
Das Kollektiv, der Schwarm, ist nicht intelligent, sondern manipuliert