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Oxytocin

 

Oxytocin, das Kuschelhormon

Wissenschaft, die sich von der Politik instrumentalisieren lässt – in diesem Fall „gegen Rechts“. Wow, das wäre schon ein bemerkenswerter Vorgang. Da hat der Herr Professor René Hurlemann von der Universität Bonn, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, eine Studie gemacht mit dem Kuschelhormon Oxytocin. Und hat herausgefunden, dass bei Verabreichung dieses „rosa Viagra“ die Spendenbereitschaft stieg. Die Versuchsteilnehmer spendeten fiktiv für „Flüchtlinge“ und mehr als 74% mehr, als sie das ohne den Einsatz von Kuschelhormon-Spray taten.

Flüchtlings-Populismus

Praktischerweise nahm er das politische Dauerbrennerthema Flüchtlingskrise als Aufhänger. Ergebnis: die Bereitschaft der Probanden, für „Flüchtlinge“ Geld auszugeben, stieg unter Oxytocin-Besprühung signifikant an. Das wäre natürlich auch der Fall gewesen, wenn Hurlemann nicht Flüchtlinge, sondern etwa die Opfer der Hamburger Krawalle vom diesjährigen G20-Treffen zum Objekt der fiktiven Spenden gemacht hätte. Sagen wir: Die Sache mit den Flüchtlingen ist ein Wahlkampfthema und die Ergebnisse vielleicht politisch genehm. Die Wirkung von Oxytocin, das, was da angeblich in Bonn herausgefunden wurde, ist längst bekannt. Oxytocin setzt eine rosa Brille auf und ist ein Wachsamkeits-Killer.

Menschen und Affen

Es gab schon vor längerem ein Experiment mit Menschenaffen und Oxytocin. Es zeigte sich: Die soziale Wachsamkeit dieser Hordentiere sank rapide ab, wenn sie in Kuschellaune waren. Wenn sie die rosanen Brillen aufhatten, schweiften die Affen ab, sie kuschelten lieber, als genau hinzugucken, wenn sich ein fremdes Lebewesen der Horde näherte. So wird man natürlich leicht übers Ohr gehauen! Das ist natürlich auch der Trick der Heiratsschwindler. Anders gesagt: Oxytocin schafft auch ungesundes Vertrauen und gesundes Misstrauen schafft es ab zum Nachteil der Horde. Bei Menschen scheint da in Sachen Wachsamkeit aber ohnehin was nicht zu stimmen, wie der Bonner Versuch zeigt: die Probanden spendeten nämlich von vorneherein lieber für fremde Bedürftige als für solche der eigenen Nationalzugehörigkeit. Das hätten Affen nicht getan, so viel ist sicher.

Oxytocin zum Arterhalt

Das Hormon muss man gar nicht pharmazeutisch produzieren, das produziert der Körper selber. Besonders viel produziert er im Zustand der Verliebtheit. Man soll dann, wie längst bekannt, nicht unbedingt wichtige Verträge unterzeichnen. Besonders viel des Zauberstoffes wird produziert bei Mutter und Kind beim Säugen. Arterhaltung ist die Absicht von Mutter Natur: Wenn das Säugen glücklich macht (weil da überreichlich Hormon ausgeschüttet wird), lässt die Mutter ihr Kind lieber trinken, trinkt dieses begieriger, wird also schneller überlebensfähig. Es wird ferner durch Gefühls-Viagra auch mehr kopuliert, so dass die Chance steigt, dass der Genpool erhalten bleibt. Ja, die Natur ist sehr, sehr listig. Aber die Pharmaindustrie eben auch.

Oxytocin beim Kungeln von Pharmaindustrie und Wissenschaft

Also: sicher ist, das Kungeln findet statt und beim Kungelvorgang entsteht so was wie Freundschaftsgefühl, wird also wieder das rosa Viagra ausgeschüttet. Das Schöne für die Forschung daran ist, dass die Forschung dann vielleicht mehr Geld bekommt von der Pharmaindustrie, weil diese mittels der Forschung ihr synthetisches Oxytocin raus aus den Regalen endlich auf die Ladentische der Apotheken bekommt!

Zwangsversprühen?

Erwogen wird nun von manchen tatsächlich, man könne Oxytocin doch gegen insinuierte Fremdenfeindlichkeit der Deutschen einsetzen, was sich schon ziemlich gruselig nach George Orwells Schreckensvisionen anhört. Zwangsverabreichung aus politischen Gründen – das wäre wissenschaftlich vollkommen unvertretbar. Genauso wie die Idee unethisch wäre, Migranten zum Empfang Oxytocin in die Nasen zu blasen, damit sie sich begeisterterer für ihr Gastland interessieren, die Sprache lernen und in jeder Hinsicht engagierter versuchen, bei uns ortsansässigen Deutschen Gefallen zu erwecken.

Und Sie jetzt? Was geht Sie und Ihr Glück das an?

Wehren Sie sich gegen jegliche Zwangsmaßnahmen, denn Zwang macht garantiert unglücklich. Damit haben ja u.a. wir Deutschen traurige historische Erfahrungen zu bieten, weswegen mich zum Beispiel dieser Versuch schon äußerst unappetitlich anmutet. Verlieben wir uns lieber mal wieder! Ob wir uns  in unser Vaterland verlieben oder in eine neue Idee, den Fußballclub oder in uns selber, ist dabei eigentlich ganz egal. Niemand braucht jedenfalls synthetische Beglückung. Jeder ist in einem freien Staat mit einem grandiosen Grundgesetz, wie wir es haben, seines eigenen Glückes Schmied selber.