„Heiligs Kompromissle?“

Warum das Kompromissemachen falsch ist

 

Das Kompromissemachen regt mich auf.

Was die Leute da immer sagen: „Immer“ müsse man sie machen. Man müsse „halt“ welche machen. „Eben“ müsse man sie machen und alles andere sei undenkbar. Ach ja, „jeder“ müsse müssen, sagen die Leute auch noch. Also ich aber, ich mache keine mehr. Huch, eine Streithammelin?

Genau, das ist die Drohung: die Sozialsanktion. Wer sich dem Kompromiss verweigert, gilt als schwierig. Nennen wir es doch einfach zielstrebig!  Aus Zielstrebigkeit habe ich aufgehört, faule Kompromisse zu machen. Ja, genau: ich finde, jeder Kompromis birgt Faulheit in sich.

Weil ich schon viele angelernterweise gemacht habe, machen musste. Allein die ganze lange Schulzeit etwa war ein einziger erzwungener Kompromiss. Entsetzlich anstrengend, langweilig, viel verschwendete Zeit.

Es raubt Zeit, sonst bewirkt ein Kompromiß nichts

Genau darum geht es, um Zeit: Jeder Kompromiss, den Sie und ich machen, ist ein Umweg. Jeder Umweg kostet schlichtweg Kraft und Zeit. Immer. Also könnten Sie das auch lassen.

Wer Ja sagen will, muss auch Nein sagen können. Sich trauen zum Nein. Tacheles reden, Klartext. Zu sich und dem eigenen Gefühl stehen. Bauchgefühl warnt uns in der Regel vor dem faulstichigen Einlenken wider besseres Wissen.

Überlegen Sie mal, ob Sie das nicht selber längst wissen, erfahren, erlebt haben? Was passierte, wenn Sie nicht auf Ihr Bauchgefühl gehört haben? Wurden Sie nicht über kurz oder lang enttäuscht? Oder anders gesagt: Wurde Ihnen nicht klar, dass Sie sich getäuscht hatten? Und tat das nicht weh? Das gilt für die Liebe, die ideale Wohnung, den Traumjob: Nie, nie, nie in wesentlichen Fragen Kompromisse machen. Stattdessen Standpunkt vertreten und eine beidseitig befriedigende Lösung aushandeln. Und vor allem befriedigend für Sie.

Denken Sie daran, denn schon Jesus hat das gesagt: Liebe Dich und dann ebenso Deine Nächsten. So hat er das nämlich gemeint. Petrus und die übrigen Kirchengründer erst haben den Satz gedreht, weil man damit Menschen besser manipulieren kann. Stellen Sie sich und Ihre Gefühle in den Mittelpunkt! Anstatt sich zum Falschen zwingen zu lassen, weil irgendwer behauptet hat, es sei richtig.