alt="Coaching München & Stuttgart: Dr. Berle, Foto von gelb-rot lodernden Flammen"

Scham und Stolz

Bin ich ein Versager?

Scham und Stolz

Zwei Kinder, Ende Vierzig, bisher guter Job. Plötzlich scheinen die Kunden desinteressiert, der Umsatz bricht ein. „Ist das jetzt das Alter, bin ich auch etwa altes Eisen?“ Das war die Frage, die den Bauingenieur plagte, als er zum Telefon griff und mich anrief. „Und wenn es so weitergeht, werden die mich womöglich rausschmeißen, und was dann?“ Vielleicht, so dachte der Mann, hatte sich der Markt inzwischen dermaßen verändert, dass er selber da nicht mehr hineinpasste. Nicht mehr fix genug war für die rasante Veränderung? Oh, Graus!

Ja, der Selbstzweifel, das ist die übelste Sorte Feind, die wir haben können. Der hatte sich fett in den Weg gestellt. Und der Mann kannte dieses Problem schon von früher: „Ich bin nicht gut genug wahrscheinlich! Deswegen lachen die mich aus!“ Das war schon in der ganzen Schulzeit so gewesen.

Versagensangst, Selbstzweifel, Verzweiflung

Das passiert uns allen: Aktuelle Begebenheiten triggern verdrängte Sorgen an, wecken die Untoten schlagartig auf und die entwickeln ihren ganzen alten Schrecken. Alte Angst ergreift uns und lähmt.

Aber wir sind jetzt erwachsen und nicht mehr ausgelieferte hilflose Kinder, also können wir uns Hilfe holen. Und erfreulicherweise schreiben wir nicht mehr 1910 und müssten uns jahrelang auf das Psychoanalyse-Sofa legen, sondern es gibt smartes lösungsorientiertes Coaching. Dabei werden solche alten Programme mit relativ erfreulichen, jedenfalls äußerst wirksamen Gedankenspielen, Gedankenübungen aufgelöst. Die alte Software wird, anders gesagt, mit neuen Programmen überspielt. Doch, das funktioniert.

Feedback meines Klienten nach einem klassischen Boxenstopp im Zeitraum von 15 Monaten:

„Es geht mir ausgesprochen gut und die Aktien (also „das Berufliche“ in diesem Falle…) stehen ebenfalls sehr gut. Was soll ich sagen? Leuchtturm und orange-rotes Feuer begleiten mich durchs Leben…

Hinzugekommen ist eine gewandelte Aufgabe im aktuellen Job. Eigentlich hat sich die Aufgabe nicht gewandelt, aber meinUmgang damit und auch der Erfolg den ich dabei habe. Und da ich ganz anders dabei empfinde als noch vor 1,5 Jahren hat sich – für mich – auch die Aufgabe gewandelt.
In vielen Dingen konnte ich Weichen stellen – oder in der Leuchtturmsprache: den Kurs beeinflussen. Ich werde gehört, bin laut und werde wahrgenommen. Teilweise so sehr, dass es wieder unheimlich wird: Mein Chef fragt mich vor wichtigen Entscheidungen, wie ich handeln würde – bis hin zu  Personalentscheidungen.
Die Kunden sind bis auf wenige Ausnahmen wieder zurück bei der Firma (vielmehr bei mir!) und ich werde meinen „Plan“ in diesem Jahr um etwa 50% übertreffen. … Besser als im Moment könnte es mir kaum gehen.“

Leuchtturmsprache meint: Bildersprache. Der Leuchtturm ist das Bild, das wir beim Boxenstopp entdeckt haben für das Selbst-Gefühl des Klienten. Er, eine Art Leuchtturm, eine väterliche, richtungsweisende Energie. Er glaubt jetzt an sich und ist stolz auf sich. Übrigens hat er inzwischen eine eigene Firma gegründet und ist auf zufriedene Weise auf einem ausgesprochenen Erfolgsweg.