Kreativitäts-Schulung

Kreativitäts-Schulung mit den Up-Art-Leuten

 

Es fragt sich, warum Leute so viel rauchen. Kreative Leute …. Meiner Theorie nach und aufgrund all der Erfahrungen mit meinen Klienten: es ist eine Präventiv-Massnahme gegen die eigene Kreativität. Es könnte ja zu viel werden. Zu radikal individuell. Zu rahmensprengend. Die Zigarette als Disziplinierungsinstrument. Es ist eine Selbstzensur-Massnahme!

Wer nicht raucht, atmet frei und zeigt sich ganz. Könnte da nicht das herauskommen, was andere als Ungeheuer empfinden. Ein Ungeheuer? Ist einfach etwas bzw. jemand, der/die so von der Norm abweicht, dass es den anderen (der Mehrheit) Angst macht. Dann reagieren die Mehrheitler mit irgendeinem HUCH! – und schon fühlt sich das Kind (das wir mal waren in aller Harm- und Einflusslosigkeit) als Monster. Und wenn wir uns also zeigen und „die“ wieder so reagieren mit ihrem bedrohlichen HUCH!, dann fühlen wir uns wieder als Monster. Was wir unbedingt gerne vermeiden wollen, weil gekoppelt (hirntechnisch) an die Erfahrung der Machtlosigkeit.

Naja, das ist in NLP-Sprache die „Theorie der guten Absicht“. Ein wundervolles Konstrukt, das uns dieser blöden und kontraproduktiven Selbstvorwürfe enthebt. Also: ich hätte, verflixt nochmal, auch brüllend/bittend/kokettierend sagen können: „Aufhören mit Rauchen zum Teufel!!!“ Hab ich aber nicht, obwohl von Beruf Coach! Weil, warum? Heiser, influenzisch geschwächt. Kein Grund für Vorwürfe. Außerdem wollte ich „Die Kunst ist, sich zu trauen“ an Mann und Frau bringen aus reiner Lust an meiner Botschaft. Und: ich hatte das Mikro, und wer das hat, hat die Macht, letztlich. Die nickenden Köpfe, die vielen immer verträumteren Augen, der Schwund meiner Visitenkarten im Anschluss geben mir recht. Der Beifall auch. Er war circa doppelt so lange wie ein Beifall aus Höflichkeit. Mehr kann kein Mensch verlangen. Das hat mich gefreut. Meine Bronchien haben gekeucht anderntags. Aber jetzt bin ich wieder fit.

Nebenbei bemerkt: ich habe noch NIEmals erlebt, dass eine Gruppe von rund 10 Menschen in 3 Diskussionssitzungen und diversen schnellen Arbeitsgruppen-Aktivitäten zu einer Gruppe wird, die eine Vernissage mit Pressearbeit und Hängen der Werke und Säubern des Raumes und Selbstverständnis-Debatte und Sekteinkaufen und Buffet-Kochen etcetera in aller Gelassenheit über die Bühne bringt. Das war freies Spiel von freien Kräften. Bürokraten in Wirtschaft und Politik: ich kenne die Namen und Telefonnummern dieses ungemein kreativen Potentials. Rauchen hin oder her.