Ideomotorik

Ideomotorik, Spiegelneuronen und Lächeln

 

Strahlen oder Nicht-Strahlen? Heute früh sah ich am Fluss einen Mann stehen, der sich der Sonne zugewandt hatte. Sonst machte er nichts. Der strahlte. So wie auch die Frau, die der Isar beim wilden Wasserrollen zuschaute. Die strahlte auch, so dass andere stehenblieben und erst der Frau und dann auch dem Fluss zusahen. So eine junge Blonde radelte heran und lächelte vor sich hin. Heiter. Die Mehrheit jetzt aber, und das waren wirklich sehr viele morgens um 8 schon, machte ein Gesicht zum Fürchten. Soldatengesichter, die Leute, total gehetzt, als wären Teufel hinter ihnen her, die Mundwinkel verkniffen, in den Gesichtern stand das reine Entsetzen. Doch! Keine Übertreibung!

Und Sie? Haben Sie heute schon gelächelt? Tun Sie das. Und halten Sie Ausschau nach denen, die vor sich hinstrahlen, nach den Lächelnden, den Hellen, denn das steckt an. Das hat der Herr Carpenter in England schon im 19. Jahrhundert herausgefunden und man nennt das Ideomotorik. Wir ahmen nach, was wir sehen. Das tun wir unbewusst. Weil wir diese Spiegelneuronen haben. Genau.

Früher sagte man, von einem gewissen Alter an sei jeder für sein Gesicht selber verantwortlich. Das stimmt. Es ist also Ihre Entscheidung, wie Sie so ab, sagen wir: 40 ff. aussehen. Lachfältchen, oder Gramwinkel.

Joggen Sie lächelnd oder lieber gar nicht. Gilt sinngemäß auch für Rad- und andere Fahrer.