Bad Banks Narzissmus Trump

Bad Banks Coaching

Bad Banks-Coaching heißt: lieber reich als traurig

Das Leiden an der Wohlanständigkeit.

Handeln ist besser als Planen. Kultivieren Sie Eigen-Sinn!

Stagnation ist das Ergebnis kreisförmigen Denkens. Vor lauter „Wenn-Dann“-Überlegungen und „Ja, aber“ kommen wir nicht ins Handeln.  Macht reimt sich eben auf Pracht und nicht auf Schlaf. „Bad Banks“, eine kleine stürmische TV-Serie. Botschaft kurz gesagt: Das Verbotene macht uns scharf! Und lustig.

Ach, aber die Wirklichkeit ist doch voller Burnout, der der lahmen Trauer folgt … eben! Resignation geht Burnouts voraus und folgt auf Stagnation. „Ich kusche andauernd, schrecklich“, sagte kürzlich ein junger Klient. Frei und im Flow leben dagegen! Das ist jetzt sein Ziel.

Und er hat sogar schon mal einen anderen zusammengeschlagen, weil ihm dessen Pöbelgehabe irgendwann zu viel war. Da war er nicht brav und hat gesiegt. Den Herrn Trump bewundert er. Er bewundert ihn widerwillig, denn Trump gilt  als Personifizierung für Ichbezogenheit, ja, Narzissmus. Spiel mit dem Unterbewusstsein: den Namen buchstabiert der Klient so:

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Leben als Spaß und taff?

Bad Banks hatte auf der Berlinale 2018 Premiere. Die Feuilleton-Kommentare überschlugen sich fast im Jubel. Rasante Handlung, toller Plot, wirklich phantastische Schauspieler, auch sogar frische neue Gesichter. Finanzwelt, Intrigen, Lügen, Betrug, Sex and Crime unter Zockern und jungen Wilden, die so Sachen sagen, wie „Die ganze Nacht durcharbeiten ist voll cool.“ Geht natürlich nur mit Kokain, aber bitte, Moral haben wir hinter uns gelassen. Junge Wilde und alte skrupellose Zocker in Darwins freier Wildbahn. „Ab jetzt arbeiten Sie nicht mehr für Ihren Chef, Ihre Mitarbeiter, Ihre Bank. Ab jetzt arbeiten Sie nur noch für sich. Loyalität gibts nicht.“ Naja, stimmt ja auch bei Darwin: In der freien, nicht gehegten Natur gewinnen die Stärkeren. Die Serie ist irre spannend! Und unheilig wie der Individualismus.

Schluss mit Moral und Sozialplänen

Also Bad Bank heißt nicht etwa böse, unmoralische, arbeitnehmer- und gewerkschaftsfeindliche drecks-kapitalistische Ausbeuter-Bank. Nein, sondern: „Eine Bad Bank (engl. aus bad debt bank), auch Abwicklungsbank, Abwicklungsanstalt oder Auffangbank, ist ein gesondertes Kreditinstitut zur Abwicklung sogenannter notleidender Kredite sanierungsbedürftiger Banken. “ (Wikipedia)

„It’s a game, never forget!“ sagt einer der Oberbosse zur erst 25-jährigen Hauptfigur, die eine echte Streberin ist. In der Schule hat sie die Spickzettelleute verpetzt, weil sie fand, in der Zeit des Zettelproduzierens könne man auch genausogut lernen.

Trump, der bad guy und Groß-Ego

Genau dieser Oberboss sagt ihr auch diesen Satz: „Die meisten von Euch schaffen es nicht, weil Euch die gesunde Portion Selbstüberschätzung fehlt!“ 

Au, Selbstüberschätzung! Was hatte ich dazu nicht alles gelernt in der Kindheit. Was sich alles meist auch in den Köpfen meiner Klienten findet:

Hochmut kommt vor dem Fall … Nimm dich nicht so wichtig … Blas dich nicht so auf … Der Klügere gibt nach …. Schuster, bleib bei deinem Leisten … na, gut, immerhin fiel mir auch ein: „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.“ Synonyme zu Selbstüberschätzung: Überheblichkeit, Selbstgefälligkeit, Besserwisserei, Herrschsucht und – aus der Psychopathologie und Küchenpsychologie – der Narzissmus.

Als ich zu Narzissmus ein Foto suchte, fand ich augenblicklich das von Trump. Er ist für die politisch Korrekten hierzulande, die im rot-grünen Spektrum siedeln, Feindbild Nummer Eins. Er konterkariert die Political Correctness komplett. Bayrisch gesagt: Trump scheißt sich nix. Verletzt Tabus, schmeißt jahrzehntelang gewachsene Konstellationen übern Haufen, traut sich in aller Öffentlichkeit Fehler zu, korrigiert sich hinterher einfach, macht trial and error statt Dogmatismus. Individualismus  statt Kollektivismus. Trial and Error ist das kreative Prinzip schlechthin. In den USA halt.

Deutschland ist korrekt lebensfeindlich

In Deutschland ziehen die Leute die Köpfe ein, fügen sich widerspruchslos dem Corona-Lockdown, nur wenige erkennen die Grundgesetzwidrigkeit der Maßnahmen, die das heilige demokratische Gut Freiheit verletzen. Vorauseilender Gehorsam: Die Maskenpflicht wird mit eiserner Verbissenheit befolgt. Aber gab es nicht ein Vermummungsverbot? Fanden wir nicht die burkatragenden moslemischen Frauen entsetzlich?

Hochmut kommt vor dem Fall

Ideologie: „Wer den Kopf zu weit rausstreckt, kriegt ihn abgehackt – das Kopfeinziehen hat bei uns Tradition. Zugunsten von etwas, das die Großeltern und Eltern noch „gottgefälliges Leben“ nannten. „Schaffe, schaffe, Häusle baue“, das schwäbisch-pietistischee Alt-Prinzip, ist schon das Höchste dabei. Der Hitler hat uns gezeigt, wie tödlich das Kopfrausstrecken sein kann. Auch der französische Napoleon, der russische Stalin, welcher immerhin eines natürlichen Todes starb, aber schuldig, schuldig, schuldig geworden. Und alle irgendwie größenwahnsinnig, ehe sie so wahnsinnig groß und mächtig wurden. Und wenn man die deutschen Zeitungen so liest, muss man annehmen, dass der schlimme Trump auch größenwahnsinnig ist und die Welt in den Untergang führt.

Was? Der Weg zum Himmel ist mit Spaß gepflastert? Führt großes Leben nicht direkt in die Hölle?

Bad Banks statt Demokratie

Wir in Europa sind geimpft mit Geboten der Anpassung und Unterwerfung, protestantisch-lustfeindlich, verzichts-ethisch. Die Unternehmungslustigen sind im 19. Jahrhundert überwiegend nach Amerika ausgewandert, um der europäischen Hungersnot zu entkommen. Die Braven blieben zuhause hinterm Ofen hocken und beteten um göttliche Hilfe. Das hat sich in den Zellen eingegraben.

Das Unterbewusstsein hat Macht und es ist in Deutschland sehr moralinsauer.

Wenn ich meinen hochbegabten Klienten den Satz sage: „Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dümmere ist!“ dann lachen immer alle sehr. Ich habe auch sehr gelacht, als ich diesen Satz das erste Mal hörte, und zwar habe ich sehr befreit gelacht! So wie damals, als dieser deutsche Star-Anwalt, ein Strafverteidiger, vor Gericht wegen permanenten Zuschnellfahrens sich damit verteidigte, er fahre schließlich auch ungeheuer viel und müsse deswegen mehr Frei-Punkte bekommen, als der Durchschnittsmensch.

Da könnte jeder kommen!

Hahahahahaaa, kann man doch da nur sagen: Frei-Punkte! Sonderbehandlung! Undemokratisch! Unsozial! Was bildete sich der Typ wohl ein!

Noch ein Narzisst, Größenwahnsinniger, Trumpist und einfach gaga. Ja, aber erfolgreich und lustig. Und sicher nicht Mainstream. Das ärgert natürlich die Braven, Obrigkeitshörigen, Höflichen und Angepassten – ja, und wie! Schließlich sind wir alle gleich! Ausnahmen, nee, also das ginge wirklich zu weit.

Aber mal ganz ehrlich, aus tiefer Seele gesprochen: Die Braven langweilen uns doch alle tödlich. Spaß macht das Verrücktsein. Habe ich Recht? Deswegen ist die TV-Serie Bad Banks aus der Finanzwelt auch so irre spannend und alle jubelten befreit. Das unmoralische Treiben macht uns schlichtweg Spaß. WEIL das moralinsaure Wertegerüst, das wir in uns tragen … uns so verdammt fies vom intensiven Leben abhält.

Bad Banks: Lebe wild und gefährlich

Ich glaube, immer mehr Menschen haben Sehnsucht nach dem wilden, freien und großen Leben. Es bremst uns die Furcht, wir könnten dadurch in die Hölle kommen am Ende, weil wir gelernt haben, irgendwie eben brav sein zu sollen zu müssen. „Die gesunde Portion Selbstüberschätzung“ ist nicht gleich ungesund. Wir sollten es alle damit probieren, um dann zu schauen, wie weit wir gehen wollen. Und können!

„Mir gefällt Ihr Ansatz des Egozentrismus! Wenn ich (ego) nicht in der Mitter (centrum) meines Bewusstseins bin, lebe ich das Leben der Anderen. Und nicht meins.“

Das schrieb mir eben ein Blog-Leser. Danke für das Wort: den Egozentrismus  hatte ich in der Aufzählung der Negativ-Konnotationen ganz vergessen. Und war es nicht Jesus, der sagte: „Liebe Dich und dann ebenso Deine Nächsten“?

Auf Youtube anschauen.