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Berlin Breitscheidplatz

 

Attentat Berlin

Die Lehre heißt: Wehren wir uns!

Attentat Berlin, BILD schrieb: „Die Terrororganisation ISIS hat sich zur Lkw-Attacke auf einen Berliner Weihnachtsmarkt bekannt! Das verbreitete der ISIS-Propagandakanal Amaq. Ein ISIS-Kämpfer sei für den Angriff verantwortlich gewesen.“

Können fanatische und aus Sicht der Sozialpsychologie völlig dissoziale, also gemeinschaftsfeindliche Menschen überhaupt „Verantwortung übernehmen“ für irgendetwas? Das irritiert mich als studierte Psychologin, Soziologin und examinierte Pädagogin schon außerordentlich, dass alle nach solchen Menschheitsverbrechen immer wieder die Floskel von „Verantwortung übernehmen“ unkritisch anwenden. Vorsicht mit Worten, denn sie wirken.

Attentat Berlin aus psychologischer Sicht

Multipler Rechtsbruch, gebrochene Tabus oder: getroffene Hunde bellen!

Das geschieht zur Zeit in Deutschland: Das Recht, unsere in der christlich-abendländischen Kultur gewachsene Rechtsauffassung, werden derzeit so mannigfaltig torpediert, dass wir es fast nicht fassen können. Die Täter des Berliner Verbrechens sind schon wieder religiöse islamische Fanatiker. Das Attentat Berlin, mitten im Herzen der deutschen Hauptstadt auf fieseste Weise verübt, trifft uns mitten ins Herz. Das erschüttert uns so, dass Menschen auf offener Straße weinen und die Großkopfeten ihre heiligen Terminpläne ändern und in den Gottesdienst eilen! Neuerdings werden auch ungewohnt viele Vergewaltigungsakte an Frauen berichtet. Der Eindruck einer konzertierten Aktion und Geplantheit verfestigt sich: So oft sind die Angreifer islamische junge Männer.

Das ist Fakt

Das machen die: Die zerstören Leben. Die dringen in unser Innerstes, die brechen die letzten unserer Tabus: Mord, Vergewaltigung. Wir tolerieren ja viel, aber das nicht. Und genau da haken die ein. Sie dringen in unser Staatsgebiet, ermuntert von einer naiv agierenden Regierungschefin, die selber bereits einen (staatspolitischen) Tabubruch beging, als sie nationale, ohnehin offene Grenzen vollends öffnete mit einer subjektiven und auf reiner Verantwortungsethik beruhenden Behauptung „Wir müssen und wir schaffen das“.

Das Attentat als Projektion

Projektion ist Spiegelung von Denk- und Verhaltensfehlern

Vereinfacht gesagt ist es eine Projektion, wenn wir anderen Menschen Eigenschaften, Schwächen oder Probleme zuschreiben, die wir selbst versteckt in uns tragen. Wir können solche seelischen Verstecktheiten dann entdecken, wenn in unserer Außenwelt etwas passiert, das uns ärgert. Das ist dann das Signal zur Lösung, die uns erstaunlich viel Macht über unser Leben zurückgeben wird. Deswegen sind Projektionserkennungen so hilfreich. Unbewusste Denk- und Handlungsmuster können gelöst werden, wenn wir eine Projektion auflösen – unsere Handlungsmacht wird gestärkt.

Psychologisch fängt das aktive Auflösen von Projektionen mit einer Motiv-Frage an:

Was werfe ich denen, die mich in Wut und Entsetzen bringen genau vor?

Formulieren wir beim Attentat Berlin den Vorwurf etwa so:

Unsere zivilisierte Freundlichkeit, unsere Gastfreundschaft werden missbraucht, um uns zu schaden. Das ist Tücke. Wir, die wir uns so sehr um Güte bemühen nach jenem historischen Großverbrechen vor einem halben Jahrhundert, dass manche uns sogar als Gutmenschen verspottet haben, wir werden jetzt doch tatsächlich angegriffen! Wo wir doch seit Jahrzehnten „Nie wieder Krieg!“ rufen. Wo wir doch sogar unsere Grenzpfosten und Wehrpflicht abgeschafft haben zum Zeichen unserer Friedfertigkeit! Ja, sogar die Atommeiler legen wir still, damit nix passieren kann zum Schaden der Welt!

Attentat Berlin zeigt dies:

Das Attentat Berlin zeigt: Wir wähnten uns sicher in der Güte, aber es nützt uns nichts! Unsere Gutwilligkeit ist offenbar gar kein Schutz! Die Attentäter zeigen uns vielmehr, was man alles machen kann mit Aggression, Schusswaffen und Tabubruch! Die tun das, was wir uns aus guten Gründen aber seit langem nicht mehr erlauben! Ja, ist das eine Sauerei, oder nicht? Doch! Das ist so eine Sauerei, dass wir dadurch die Chance haben, aufzuwachen und unseren narzistischen Schuldkomplex loszulassen. Die tun nämlich das, was wir insgeheim vielleicht auch schon hin und wieder getan hätten, hätten sich unsere Vorfahren nicht dermaßen schuldig gemacht mit den KZs und dem Weltkrieg.

Ein junger Mann, Familienvater, Gymnasiallehrer für Geschichte sagte in einer Debatte unter Freunden direkt nach den Kölner Sylvester-Angriffen, er wisse, genau betrachtet, gar nicht, wie er sich in solchen Situationen zur Wehr setzen könnte. Das hat mich nicht schlecht erstaunt. Er setzte noch hinzu: „Aber eigentlich finde ich das auch gut!“ Also er fand seine Wehrlosigkeit gut. Ich dachte damals bei mir: „Die arme Frau, die ihn geheiratet hat! Die armen Kinder!“

Naja, um ehrlich zu sein, ich dachte: „Was für ein Weichei!“

Emotio schlägt Ratio

Unzivilisierte Wilde, Fanatiker, testosterongesteuerte kontrollgestörte junge Männer, durchgeknallte hemmungslose Gewalttäter … ich glaube, das denken Sie auch über islamistische Terroristen, die anderen Menschen auch schon vor laufenden Kameras den Kopf abgehauen haben. Richtig? So was widert uns Zivilisationsliebende außerordentlich an. Ja, wir sind zivilisiert, und das ist auch gut so.

Wir haben aber die Zivilisiertheit inzwischen ziemlich übertrieben und zwar so sehr, dass sie uns den Zugang zu unserer Emotionalität versperrt. Und damit den Zugang zu spontanen emotionalen Reaktionen, die Voraussetzung sind für Handeln „aus dem Bauch raus“, was wiederum fester Bestandteil unseres naturgegebenen Überlebensprogramms ist. Dieses Überlebensprogramm kennt in der Not nur zwei Alternativen: fight or flight. Kampf oder Flucht. Wer angegriffen wird und dieses alte, atavistische Urprogramm durch zilisatorische Über-Rationalität ausgeknipst hat, wird untergehen, macht sich zum Opfer.

Aus meiner Sicht ist die Lehre der Zeit die:

Lassen wir unser Gefühl sprechen und zwar nicht nur, wenn es Ermordete gegeben hat. Lassen wir unser von der Natur uns geschenktes Gefühl sprechen, damit es keine weiteren Toten gibt!

Auch wir Deutsche dürfen leben, heißt die Botschaft aus psychologischer Sicht und zwar obwohl sich unsere Vorfahren schuldig gemacht haben.

Empören wir uns endlich, wehren wir uns endlich, weil das ein natürlicher Vorgang ist, sich zu wehren, wenn man angegriffen wird.