alt="Couch oder Coach, Therapie oder Coaching -Entscheidungshilfe"

Therapie oder Coaching?

Couch oder Coach, Therapie oder Coaching? Patient oder Kunde? Steinzeit oder Avantgarde?

Ich zeigen Ihnen in diesem Artikel, was Sie voranbringt – weg von Problemen, hin zu Lösungen und also zum guten Leben.

In der Überschrift zeigen sich gleich die Gegensätze und Alternativen. Kurz gesagt und einerseits: Das manische Tschakka-Tschakka der Think-Positiv-Erfolgstrainer und selbsternannten Glücklichmacher lügt ganz ordentlich. Es tut so, als könne man durch bloßes Juhu-Rufen und Händeklatschen Probleme lösen.

Lifecoaching wie ich es mache, igonoriert Probleme nicht. Denn ich weiß (auch aus eigener Erfahrung), dass das Leben nicht immer leicht, sondern manchmal sehr schwer ist. Selbstverständlich gibt es auch beim Coaching der „Positiven Psychologie“ Phasen, wo alte innere Verletzungen und Verkrümmungen „geheilt“, wieder gerade gebogen, transformiert werden müssen – weil sie Wünsche und Ziele und Lebenserfolg blockieren wie Viren auf der Festplatte.

Jedoch die klassische Psychotherapie  andererseits ist selber eine Blockade: Sie verharrt auf der Problemebene, macht Kunden zu Patienten und bestärkt sie in ihrem Problemverhalten. Die klassische Psychotherapie führt zu Re-Traumatisierungen.

Therapie oder Coaching – zwei Methoden

Therapie oder Coaching – es handelt sich um zwei unterschiedliche Methoden. Therapie ist unmodern, weil problemfixiert und weil sie annimmt, das tieftauchende Ergründen sei bereits die Lösung von Problemen. Coaching trachtet nach (Seelen)-Ertüchtigung und stärkt Menschen durch Potenzial-Entsperrung. Und verantwortungsvolle Menschen, die sich nicht krank fühlen wollen, sondern tüchtig und stark, werden sich für diese moderne Methode entscheiden. Wenn Sie mögen, finden Sie hier gratis mein Coaching-Buch und einen tollen Einstieg.

Wieso Psychotherapie Probleme liebt

In der Psychotherapie stehen Probleme im Mittelpunkt, nicht deren Lösungen. Man betreibt in der Therapie Ursachenexploration und meint, dadurch Problemfreiheit zu schaffen. Probleme werden aber nicht gelöst, wenn man über sie redet, sie werden verstärkt.

Beispiel: Ich halte etwa Depression nicht für Krankheit, sondern für das Ergebnis einer falschen Strategie von Menschen, mit den Herausforderungen ihres Lebens umzugehen. Diese Strategie lässt sich ändern. Ergebnis: Dann ist die Trauer weg, weil das Selbstbewusstsein wieder stark ist und der Mensch wieder an sich glaubt. Trauer nach einem Todesfall braucht Zeit. Das ist etwas anderes, das hat nichts mit Depression zu tun. Durch Trauer muss man durch.

Coaching liebt Lösungen und ändert das Mindset

Menschen die trauern, haben einen Grund. erkennt man den, kann man ihn beseitigen und das Trauern hört auf.

Wenn sich das Mindset ändert, ändert sich auch das Verhalten. Die Traurigkeit sogenannt depressiver Menschen ist Ausdruck eines falschen Mindsets. Die Psychotherapie verstärkt das falsche Mindset, weil unaufhörlich und jahrelang nach den Ursachen für die Trauer geforscht wird. Dabei ließe und lässt sich das falsche Mindset wandeln durch Neuordnung, durch Zurechtrücken der Bedeutungen, die einem alten Schmerz innerlich zugeordnet werden. Man kann Vergangenes nicht ausradieren. Aber man kann die eigene Sicht darauf wandeln – und sich dadurch der Gestaltung der Zukunft zuwenden. Und man muss das so tun! Und so arbeitet gutes Coaching. Therapie verharrt auf der Problemebene. Coaching ist schlicht die modernere Methode.

So wie ich die lösungsorientierten therapeutischen Werkzeuge einsetze, führt Coaching zu existenziellen Standortbestimmungen, Stärkung der Persönlichkeiten und nachhaltigen Kraftpotenzierungen – was der eigentliche Lebenserfolg ist: sich stark zu fühlen.

 

Kleine Geschichte der Psychotherapie

Therapie oder Coaching – mit Freud fing es an

Sigmund Freud war der Begründer der Psychoanalyse. Er lebte von 1856 bis 1939. Lange her, aber man kann nicht anders, als ihn einen der Revolutionäre der Medizingeschichte zu nennen. Freud war Nervenarzt, verließ die körperliche Ebene aber schnell und wandte sich den Neurosen zu, also den seelischen/psychischen Ausdrucksformen von Krankheit. Er anerkannte seelische Traumata sowie auch die prägende Bedeutung der Kindheit als Ursachen für spätere – „neurotische“ – Zusammenbrüche von Menschen im Erwachsenenalter. Er beschäftigte sich mit Traumdeutung, mit Hypnose, entwickelte die erste Form der Gesprächstherapie, weltbekannt als Psychoanalyse. Die Couch, das Sofa, auf dem Freuds Patienten zu liegen kamen, ist zum Symbol der Psychoanalyse geworden, weil es ihr fester Bestandteil ist.

Das „freie Assoziieren“ oder: Das regressive Plappern auf der Couch

Freud legte seine Patienten buchstäblich aufs Kreuz. Und zwar in therapeutischer Absicht. Sie kennen das im Prinzip aus dem Behandlungszimmer von Ärzten: Wer flach liegt, liefert sich aus, gibt seine im normalen Leben verkörperten Rollen ab. Ob Professor, Direktor, Taxichauffeur oder Putzfrau: wenn Sie flach liegen, werden Sie Patient. Auf der Liege werden wir wieder zum Kind mit der bänglichen Frage, ob doch wohl alles gut sei. Wir geraten in einen Trance-Zustand, in dem wir Kontrolle an den Therapeuten abgeben.

Legende geworden ist der für den Patienten unsichtbare, überwiegend schweigend am Kopfende des Sofas sitzende Therapeut. Liest sich vielleicht bizarr, aber Freuds Arrangement zielte darauf ab, Menschen leicht ins sogenannte „freie Assoziieren“ zu bringen. Auch das ist psychoanalytische Methode bis heute: Wenn das Erwachsenen-Ich flachliegt, plaudert das „Unbewusste“ verdrängte Erinnerungen ungehindert aus. Bewusstmachung sei Heilung, meinte Freud.

 Wer sich in die Gefahr begibt, kommt darin um.

„Problem erkannt, Gefahr gebannt“ ist falsch. Richtig ist: Jahrzehnte nach Freud haben sich die Neurowissenschaften hochdynamisch entwickelt und geben Auskunft, wie die Beziehungen zwischen unseren drei Kopforganen sowie die Regelkreise von Kopf und Körper wirklich funktionieren. Wir wissen: Jene Trampelpfade im Synapsengeflecht des Gehirns, die häufig genutzt werden, bilden bald regelrechte Informationsautobahnen. Daraus ergibt sich sachlogisch: Wer viel über Probleme und Traumata redet, vertieft das Problembewusstsein und re-traumatisiert sich selbst und erzeugt unzuträglichen Gefühlen. Wer sich gut fühlen will, muss also auf die andere Seite gehen: auf die Seite der Ziele, Lösungen und Perspektiven. Wer Ziele erkennt, hat Perspektive, bekommt Hoffnung und steigt aus dem Sumpf der Probleme heraus.

Coaching oder Therapie?

Pferdekraft oder Project ONE?

Wenn Sie jemand fragen würde: „Wollen Sie lieber mit der Pferdekutsche durchs Leben fahren oder mit diesem neuen Boliten, dem AMG Project ONE?“ Dann würden Sie möglicherweise sagen: „Naja, romantischer ist vielleicht die Kutsche, aber funktionaler und sexier ist der neue AMG Project ONE.“ Therapie oder Coaching – diese Frage wäre dann gleich mit beantwortet.

Coaching macht Sie zum „Project ONE“

Coaching ist die modernste, smarte und funktionale Art, Menschen aus temporären Problemstaus zu befreien. Wenn Sie sich nicht als Opfer fühlen wollen, wenn es mal hakt in Ihrem Leben, dann sind Sie hier richtig. Coaching sieht im hilfesuchenden Menschen nicht den Hilflosen, den hilfebedürftigen „Patienten“, sondern hilft Menschen, den verlorenen Zugang zum eigenen Potenzial wiederzufinden. Und zwar schnell. Beim Coaching werden sie nicht aufs Kreuz gelegt, sondern Sie werden schnellstmöglich aufgerichtet und wieder in den sicheren Gang gebracht. Aktion statt Meditation!

„Gewalt und Geschwindigkeit!“

Ein von mir sehr geschätzter amerikanischer Chiropraktiker-Arzt pflegt zu sagen: „Gewalt und Geschwindigkeit“ müsse man einsetzen, um entgleiste Wirbelchen, Knöchelchen, Knochen und Sehnen wieder ins Lot zu bringen. Nicht Handauflegen und auch nicht das Chirurgenmesser. Er überspitzt gerne, weil er witzig ist. Was er meint, ist: Kraft und Dynamik! Und ganz genau so ist es, wenn Menschen seelisch aus der Spur gekippt sind: Dann brauchen sie konzentrierte und dynamisch-schnelle, professionelle und herzliche Unterstützung. Das ist Lösungsorientiertheit. Sie brauchen niemanden, der ihnen vermittelt, sie seien krank oder plem-plem oder alt.

Verblüffung, Staunen, Lachen, Ermutigung

„Trauerarbeit“ ist etwas, das Menschen schwach und schwächer macht, die ohnehin schwächeln. „Lass die Trauer zu!“ ist der falsche Rat. „Gehe tief rein in Deinen Schmerz“ ist noch schlimmer. Wenn Sie einen geliebten Menschen verloren haben, dann trauern Sie. Das ist normal und angebracht und will durchgestanden werden. Wenn Sie aber aus der Trauer nicht mehr hinaus- und in Ihre Lebendigkeit hineinfinden, dann sind Sie in eine Trauer-Trance gerutscht. Alle modernen Psychologen wissen, was Menschen aus so einer Trauer-Trance wieder in ihre Stärke und die richtige Spur zurückbringt: Das ist Verblüffung, Staunen, Lachen, Ermutigung. Im größten Problemsumpf entdecken wir Auswege, sobald wir staunen und lachen und uns daran erinnern, dass wir auch früher schon tüchtig waren und erfolgreich Herausforderungen gemeistert haben. Mitleid (von Freunden) hilft uns nicht. Und auch „professionelles“ Verständnis vom Therapeuten hilft nur kurz. Mittelfristig reitet es uns noch weiter in den Sumpf hinein.

Ohne Engagement keine Empathie

Das liegt am Dogma, Therapie brauche viel Zeit, müsse lange, jahrelang dauern. Und das liegt daran, dass das professionell zur Schau getragene therapeutische Verständnis oft genug geheuchelt ist. Viele Therapeuten schaffen es nicht, den zur Gesprächspsychotherapie gehörenden patientenzentrierten Ansatz von Carl Rogers umzusetzen. Rogers lehrte, Patienten mit Empathie zu umgeben, um Vertrauen für Entwicklung zu erzeugen. Schon oft berichteten mir Anrufer bzw. Klienten, sie seien aus einer Psychotherapie geflüchtet, weil der Therapeut jeden ihrer Sätze wiederholt habe. Das behutsame „Paraphrasieren“ des vom „Patienten“ Gesagten hat Rogers tatsächlich empfohlen, um Verständnis zu signalisieren und Geborgenheit zu erzeugen. Ohne echtempfundene Empathie und echtes Interesse am Gegenüber wird die Methode aber zur Farce, das ist klar.

Rogers und andere post-analytische Rebellen

Carl Rogers  (1902-1987) und andere kühne Psychotherapeuten räumten Mitte des vorigen Jahrhunderts mit einigen alten Hüten der Psychoanalyse radikal auf. So viel Mut und Inspiriertheit!

Zentralgestirne am Firmament der modernen Psychologie-Geschichte (und für mich Helden) sind Virginia Satir (1916-1988), Fritz Perls (1893-1970), Milton Erickson (1901-1980) und eine Generation später Frank Farrelly (1931-2013). Sie schafften den schweigenden, gottvaterähnlichen Therapeuten ab. Sie schafften damit das Gefälle zwischen Arzt und Patient ziemlich ab. Sie räumten die Couch weg und brachten ihre Patienten in den aufrechten Stand. Sie wiesen einige wichtige Grundannahmen Freuds zurück, etwa den Ödipus-Komplex. Frank Farrelly alberte gerne damit herum: „Wieso sollte ausgerechnet ich als 9. Kind von 12 Kindern mit meiner Mutter schlafen und meinen Vater töten wollen?!“

„Selbstverantwortung hervorkitzeln“ war sein Credo. Die Moderne der Psychotherapiegeschichte beginnt mit der Erkenntnis, dass schwächelnde Menschen nicht alle ihre Kompetenz und Kraft verloren haben, sondern nur den Zugang zur Kraft, den sie wiederfinden müssen und wollen und selbstverständlich können. Menschen müssen ermutigt werden, um in ihre Kraft zurückzufinden. Ressourcenorientierte Psychotherapie setzt alles daran, dies zu tun und hat dafür viele smarte „Tools“ und Tricks entwickelt. Ich nenne sie Hirnmechanik, weil sie die Erkenntnisse der Hirnforschung umsetzt so wie Mechaniker Erkenntisse der Physik umsetzen.

Neurolinguistisches Programmieren/NLP

Nicht die Schwäche verstärken, sondern die Stärke verstärken!

Richard Bandler (*1950) und John Grinder (*1939) sind die Erfinder dieser Methode, die eigentlich eine Methodensammlung aller davor entwickelter progressiver Ansätze ist. Für mich markiert das erste Buch über NLP von Bandler/Grinder Anfang der 1980er Jahren den historischen endgültigen Übertritt der Seelenkunde ins Neuland der funktionalen, neurowissenschaftlich gestützten, ressourcen- und lösungsorientierten sowie dynamisch kurz-zeitigen Psycho-Therapie. Die NLP-Begründer haben das moderne Wissen der Hirnforscher antizipiert.

Statt Angstverwaltung Lebensgestaltung

Das war ein erstaunlicher Akt hochbegabter Leute. Die NLP-Erfinder erkannten etwa, dass Menschen belastende Erinnerungen durch entsprechende Gedankenarbeit in Ressource-Erfahrungen verwandeln können und nahmen damit die Resilienz-Psychologie vorweg. Deren Grunderkenntnis ist: „Wichtiger als ein erlittenes Trauma ist es, all die Fähigkeiten und Eigenschaften zu erkennen, die ein Mensch erwarb, indem er den Schrecken überlebte!“ Bandler und Grinder erkannten auch, dass die Welt nicht absolut ist, sondern das ist, was man von ihr hält. Anders gesagt: Was uns Angst einjagt, sind nicht Geschehnisse, sondern wir haben Angst vor den Bedeutungen und Gefühlen, die wir diesen Geschehnissen geben. Wodurch es möglich wird, diese Bedeutungen zu verändern, wodurch der Weg eröffnet ist in angstfreie, kühne Selbstbestimmtheit. Viele zentrale Veränderungs-Strategien hat Robert Dilts (*1955) entwickelt, den man einen Architekten des NLP nennen könnte.

Therapie oder Coaching oder Seelenertüchtigung?

Richard Bandler, der seine Klienten vorwiegend mit Hypnose ertüchtigt, wird immer wieder gefragt, ob das nicht arg manipulativ sei, was er da mache. Ich hörte ihn bei einer Fortbildung in Zürich darauf antworten: „Ach herrjeh, Ihr seid doch ohnehin meistens in einer Trance, in einer Trauer-Trance – da schadet es doch nichts, wenn ich Euch in eine Glücks-Trance manipuliere!“

Kant, der Aufklärer, wäre begeistert!

„Aufklärung“, schrieb er Klartext, „ist der Auszug des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit!“ Das Leben mit seinen vielen Reizen „manipuliert“ uns jede Sekunde, so lange es währt. Wenn wir uns Ziele setzen, verschreiben wir uns der Gestaltung und nehmen das Manipulations-Ruder selber in die Hand! Es gibt schlichtweg keine Gründe mehr, in Hilflosigkeit zu verharren und das Steuer des Lebensschiffleins anderen zu überlassen.

Therapie oder Coaching – wie immer man es nennt, das Ziel muss sein, Menschen in ihre maximale Kraft zu bringen. Wer sich in der Psychologie und den Neurowissenschaften auskennt, muss zwingend, begeistert und bedingungslos ziel- und lösungsorientiert denken und „manipulieren.

Alles andere ist Steinzeit.