Zur echten Selbstachtung kommen

Wege und Bedingungen der echten Selbstachtung

Man muss einfach wissen, wer man ist, was man erreichen will und was man kann. Eigentlich ganz einfach.

Man muss seinen individuellen Stellenwert auf der Welt kennen. Man darf stolz auf sich sein, man darf Ansprüche stellen und für sich eintreten. Die Selbstachtung erlaubt uns das, nicht Mama und Papa, nicht die Kanzlerin, nicht der liebe Gott. Wobei ich persönlich schon glaube, dass der liebe Gott starke Menschen, die sich und ihre Würde hoch achten, liebt. Denn diese werden am allgemeinen Reigen der schöpferischen Welt gut teilnehmen können und auf diese Weise zum Glück der Welt beitragen.

Ein Klient erzählte, schon als Kind habe er Verbrecher werden wollen. Weil nämlich, sagte er, ein Verbrecher absolute Freiheit habe und tun könne, was er wolle. Und Verbrecher hätten keine Angst, sondern Waffen. Später fürchtete der Mann, er habe einen Knall mit solchen Gedanken. Sie belasteten ihn. Nach dem Coaching verstand er sich besser und sie belasteten ihn nicht mehr, denn nun weiß er, dass er als Kind keinen anderen Begriff kannte, als „Verbrecher“, für das, was er tief in sich wirklich spürt:

Er gehört zum Archetypus der Göttern, und Götter sind machtvolle Gestalter, Schöpfer des Neuen. Dafür muss man Regeln verletzen und Dogmen über Bord werfen. Dafür braucht man dann zumindest geschliffene geistige Waffen und manchmal auch solche, aus denen es herausknallt, die das Alte abtöten können, damit das Neue wächst.

Archetypen geben Identität

Archetypen sind innere Bilder, zunächst in der Regel unbewusst als Gefühlsbefindlichkeit vorhanden: Ein vages Empfinden von „das bin ich wirklich“. Oder „so bin ich ganz bei mir“ beschreiben viele dieses Gefühl – das Gefühl von Identität. Ganz bei sich sein ist die Voraussetzung hoher Selbstachtung.

Wer den eigenen Archetypus kennt, schaut ins Innerste der Persönlichkeit und der Seele. Dieses Innerste zu benennen, Bilder dafür zu finden und Worte, das entwickelt höchst beglückende und zielführende Zugkraft, das stärkt die Selbstachtung. Man kann sogar sagen, dass die Kenntnis des eigenen Archetypus zum Zentralpunkt der Selbstachtung wird und die Richtung sinngetragenen Lebens vorgibt.

Wissen, wer ich wirklich bin …

Sobald wir wissen, als wer wir uns tief innerlich empfinden, wissen wir auch, was wir tiefinnerlich wollen.

„Ich will mehr, viel mehr! Ich will ganz oben sein!“ rief ein junger Klient beim Telefoncoaching eines Tages. Und er kommt von ziemlich weit unten, sozial betrachtet. Jetzt könnte man sagen: Ja, dieser Mann hat einen Knall und bildet sich schwer was ein, Neurotiker, größenwahnsinnig, womöglich Narzisst. Eine problemfixierte Sichtweise, die Mainstream ist und gar nicht ins Glück führt.

Ins Glück führt dies: Beim Archetypen-Profil, dem Herzstück meiner Coachings, stellte sich heraus: Der Mann gehört zu den Stars. Stars sind Führer.

Tatsächlich hat er schon auf sehr außergewöhnliche Weise einen guten Weg zum Ziel eingeschlagen. Unbewusst, geleitet von einem inneren Gefühl der Richtigkeit, was Menschen haben, die mit sich im Einklang sind.

Mehr über die Archetypen lesen Sie hier.

 

„Ich bin Ich“ ist das Fundament der Selbstachtung

Man muss einfach wissen, wer man ist, was man erreichen will und was man kann. Eigentlich ganz einfach.

Dabei helfen diese inneren Bilder ungemein. Es ist ja klar, dass ein Pionier etwas ganz anderes ist und will, als etwa der erwähnte Star. Und ein König ist anders, als ein Herrscher, das sind feine, relevante Unterschiede, die mit den jeweiligen Leitwerten des Menschen zu tun haben. Ebenfalls gibt es sehr wichtige Unterschiede zwischen Göttern und Künstlern, obwohl diese beiden Archetypen viel Verwandtes haben. Beiden geht es keineswegs um Macht, sondern es geht um Gestaltung, allerdings jeweils auf anderen Ebenen.

Für die Selbstachtung gibt es diese grundsätzlich einfache Regel: Man muss wissen, wer man ist, und man muss zu sich stehen.

Erst kürzlich wieder habe ich einer Klientin als Hausaufgabe auf den Weg gegeben, sich vor ihren inneren Augen ein Schild aufzuhängen, auf diesem Schild steht dies: „Ich habe immer Recht!“

Rechthaben ist Selbstakzeptanz

 

Mangel an Selbstachtung

Das Ziel ist, den Typen zu leben, der in uns steckt. So gelingt Leben.

Mangel an Selbstachtung haben tendenziell noch immer stärker Frauen. Ist es genetisch, ist es hormonbedingt, kulturell tradiert – ich weiß es nicht. Die Damen, denen ich den Zaubersatz „Ich habe immer Recht“ vors innere Auge hängte, erlebten erstaunliche Aufschwünge. Sie berichteten auch von enorm gestiegener Lebensfreude. Der Satz erlaubte ihnen gewissermaßen die Selbstliebe. Und bei den Herren ist es natürlich ebenso.

Die eigentlichen Menschheits-Probleme sind mangelnde Selbst-Güte/Liebe in der Folge mangelnder Liebe, mangelnden Lobes und mangelnder guter Führung zur Lebens-Orientierung. Und all das resultiert aus der Kindheit. Das ist ja klar: In der Kindheit werden wir wesentlich geprägt – von den Eltern, der je herrschenden Ideologie der Gesellschaft.

Die heutige Gesellschaft operiert mit Riesen-Anpassungsdruck an heilige Normen und Regeln:

  • Mädchen müssen lieb sein
  • Jungs müssen wie Mädchen sein
  • alle Menschen sind gleich
  • Aggressivität ist des Teufels und also verpönt
  • Depression wird akzeptiert als Ausdruck des leidenden Individuums
  • das offensive eigenwillige autonome Individuum wird als Störfaktor diffamiert

So wird Mangel an Selbstachtung gezüchtet. Menschen müssen vor dem Gesetz gleich sein, ansonsten sind sie vollkommen ungleich. Nur Diktatoren züchten Uniformität.

Selbstachtung, Verantwortung, Verantwortlichkeit

Kürzlich las ich den Begriff von der toxic positivity. Das ist eine sehr üble Sache, diese giftige Positivität.

toxic positivity ist die geradezu wahnhafte Ansicht, man müsse alles positiv sehen, um glücklich zu leben. Das ist Mainstream und macht viele Menschen zutiefst unglücklich, wenn sie erleben, dass das Leben nicht leicht und freundlich ist, sondern gemein sein kann. Wer dann so tut als ob, lügt sich in die eigene Tasche und wird zum Opfer der toxic positivity.

Diese verlangt zum Beispiel, man müsse immerzu freundlich sein. Die verordnet, man müsse auch „in den Schuhen des anderen gehen“ können, um dessen Position zu verstehen.

Mit 8 Minuten Zeit ein Video anschauen über die triviale Positiv-Denke der „Motivationstrainer“.

In den eigenen Schuhen gehen lernen

Meine Meinung ist: lernen Sie zuerst, Ihre eigenen Schuhe zu erkennen, ziehen Sie die an und lernen Sie, in den eigenen Schuhen herumzuwandern. Denn es ist Ihr Leben und nicht das Leben des Staates oder der übrigen anderen.

Es ist Ihre Verantwortung, zuerst mal sich selber liebevoll entgegenzutreten und dann dem Rest der Welt. Es ist Ihre Verantwortung, zuerst Ihre eigene Position zu erkennen und zu vertreten. Sobald Sie das tun, können Sie auch zeitweilig in die Schuhe anderer steigen, ohne darin abzusaufen. Nur starke selbstbewusste Menschen können die Welt voranbringen.

Selbstbewusstsein zeigt sich durch hohe Selbstwirksamkeitserwartung. Wer grundsätzlich davon ausgeht, die anderenkönnten eher recht haben und mehr erreichen, hat eine niedrige Selbstwirksamkeitserwartung. „Yes I will, yes I can!“ – das ist hohe Überzeugung von der eigenen Fähigkeit, Ziele zu erreichen. Und eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung schützt vor Burnout und Depression.

Mehr darüber zu lesen hier.

Mann oder Frau – probieren Sie die Sache mit dem Schild mal aus, nur mal für 2 Wochen – Sie werden erleben, wie Feines passiert.

Die therapeutische Gesellschaft

Die „therapeutische Gesellschaft“ betrachtet Abweichungen von der Norm als Schwäche, die auf Linie gebracht werden muss. Unter ihrem Diktat wird ein verhaltensauffälliges Kind reflexartig als krank betrachtet und behandelt: Hat der Zappelphilipp ADHS, ist er minderbegabt, wurde er in der Kindheit sexuell traumatisiert, zu welchem Therapeuten schickt ihn die Schulbehörde?

Vielleicht, nur mit Glück, kommt aber irgendjemand auf die idee, das Kind langweile sich fürchterlich, könnte hochbegabt sein. Dann ist es nicht defizitär, sondern es ist hochpotent. Die therapeutische Gesellschaft ist Ausdruck von Mangeldenken und kultiviert es und erzeugt Menschen, die mangelnde Selbstachtung haben und daran leiden.

Eine Beispielgeschichte aus einem Coachingmandat habe ich hier aufgeschrieben.

Festgebissen im Mangeldenken

Wenn Schwäche höher gewertet wird, als Stärke, dann werden die Grundrechte des Lebens auf den Kopf gestellt und das Recht der freien Entfaltung wird verletzt. Das ist anti-aufklärerisch, das ist historischer Rückschritt, das will nicht Freiheit, sondern Kontrolle. Wer Kontrolle ausüben will über andere, kann keine Gesellschaft autonomer Individuen wollen, sondern braucht Untertanen, die sich als defizitäres System empfinden. Defizit muss verwaltet und therapiert werden, bedarf also der Kontrolle, womit sich der Kreis schließt. Die Schöpfer des deutschen Grundgesetzes haben andere Werte vertreten.

Anpassungszwang macht Angst. Wer Angst hat, wird orientierungslos und krank, wird manipulierbar. Da hilft nur eines: Virus beseitigen auf dem Wege des Hineinwachsens in einen selbstliebenden Umgang mit sich selber.

Es kommen so viele Leute zu mir und sagen, sie würden gemobbt. Das ist aber gar nicht das Problem, das ist nur das Signalhorn. Das Problem ist, dass diese Leute so sehr an sich zweifeln, zu zweifeln an sich gelernt haben, dass sie von Menschen und Situationen angezogen werden, die dann Mobbing inszenieren und anderes liebloses Brutal-Verhalten. Man nennt das selffulfilling prophecy.

Was tun gegen Mobbing – mehr hier.

 

Echte Positivität, Selbstliebe, Denken in Möglichkeiten

Nur durch Selbstliebe beenden Sie den Mangel.

Und Sie können das, denn Sie sind kein bedürftiges Kind mehr. Sie sind inzwischen erwachsen und haben Macht.

Die Signalhorn-Situation Mobbing zeigt, dass irgendwo in Ihrem System ein arger Hund begraben liegt. Dieses Grab kann man ein Weilchen ignorieren, man kann sogar Blumen darauf pflanzen und so tun, als wäre es ein Beet – man kann es sich schönreden. Was dann gerne zu vielerlei Verhaltens-Süchten führt und letztlich ins Unglücksgefühl. Manisches Ratgeberlesen etwa hilft genausowenig wie die Verhaltenssucht einer jahrelangen Psychotherapie, die nämlich abhängig macht.

Das einzige, was hilft, ist Handlung. Problem – was tun.

Ja, lesen Sie das mal, das ist heiter und zielführend. Und da geht es schon weiter: „Die Strahlen der Sonne vertreib en die Nacht“, so heißt es in Mozarts Zauberflöte. Selbstachtung wächst, sobald Sie entscheiden, sich nicht mehr wie ein – sagen wir – wurm zu fühlen, sondern sich stark zu fühlen. Wie Sie dies erreichen, beschreibe ich auch in meinem Coachingbuch, insbesondere im Kapitel über Goldmacherei.

Es hilft auf jeden Fall, den inneren König zu bestärken – siehe unten. Und es hilft, mit Wegebau-Fachleuten zusammenzuarbeiten und Software-Spezialisten, die gelernt haben und ganz scharf drauf sind, Probleme als Zündfunken für Lösungen und Glücklichleben zu nutzen. Also Leute wie ich.

Hier wird nicht schön- und nicht trauerkloßgeredet, sondern Klartext. Und zusammen bevölkern wir die Welt mit freien, anspruchsvollen und machtvollen Menschen. Königen und Königinnen eben.

 

Der kreative Umgang mit Problemen aus Selbstachtung

Wir haben in Deutschland sehr heftig das Problem mit der Selbst- und Problemverleugnung.  Die einen stecken einfach die Köpfe in den Sand, auch wenn Sie wissen könnten, dass dies Zähneknirschen verursacht. Ohja, man könnte andererseits auch meinen, die Leute liebten die Probleme, weil sie sich weigern, dieselben zu lösen. Als wären Probleme irgendwie kostbar.

Der übelste Kraftfresser des Lebens heißt: Problem-Aushalten!

Wer nur toxisch positiv gestimmt herumtönt „Wir schaffen das!“, ohne das eigentliche Problem analysiert und verstanden zu haben, erzeugt Unordnung und Chaos. Chaos, im Altgriechischen das Wort für komplettes Wirrwarr und totales Gegenteil zu einer guten Weltordnung.

Wer stringent erfolgreich leben, Ziele setzen und erreichen will, muss Probleme akzeptieren und verstehen.

Der Altgrieche nannte das Problem pro ballein, was zutreffenderweise etwas meint, das einem vor die Füße geworfen ist. Ein Riesenstein, kein Vorbeikommen, kein Ignorieren möglich.

Jetzt der Gag: Eine Klientin kürzlich erzählte, sie habe gelesen, aus solchen Steinen solle man seinen Weg bauen.

Und genauso ist es auch: Probleme bauen Wege. Wer Probleme lösen will, muss sie in Ziele umwadeln.

Nur so schaffen wir es wirklich

Genauso ist es: Probleme bauen Wege. Wer Probleme lösen will, muss sie in Ziele umwadeln. Das heißt, der Stein an sich hat einen gewissen Wert.  Man kann über ihn stolpern, man kann mit ihm Wege und ganze Häuser bauen. Er weist uns auf einen Strickfehler im inneren Muster hin, auf einen Festplatten-Virus. Ich finde, es ist ziemlich blödsinnig, einfach so zu tun, als gäbe es kein Problem. Die meisten machen das. Die ignorieren Probleme und reden sich das Leben schön. Die kriegen Kreuzweh.

Ich finde es aber auch blödsinnig, sich am Problem in der Form zu berauschen, dass man es mit Diagnose-Wörtern dingfest zu machen glaubt: Mobbing, Borderliner, Depression, Sexsucht undsofort. Das ist Fetischismus, glaube ich. Psychiater lieben das Umherwerfen mit solchen Wörtern. Und treffen gar nicht das eigentliche Problem, sondern ein gewisses Verhalten, mit dem Menschen ohne Selbstachtung oder mit wenig davon versuchen, einem pro ballein zu begegnen.

Starke Individuen bauen aus Probleme Zukunft. Hohe Selbstachtung macht Freiheit!

Mehr über Freiheit gegen German Angst hier.

Selbstliebe statt Schwarmintelligenz?

Glück lässt sich erzeugen.

Und wenn Sie Fragen oder Anmerkungen haben, mailen Sie mir!