Helden als Vorbilder

Wir brauchen Helden als Vorbilder, um nicht Opfer zu sein

Nicht immer ist das Leben leicht. Suchen wir uns persönliche Helden als Vorbilder, dann wird es leichter.

Helden als Vorbilder! Die ziehen uns hoch, machen uns einfallsreich und keck! Sie helfen gegen die Angst und schärfen unsere Wahrnehmung für neue Handlungs-Optionen. So geht es in diesem Artikel im Wesentlichen um den Abschied vom Opfer-Dasein. Denn wer handelt, kann zum Helden seines eigenen Lebens erblühen. Vorbilder helfen uns dabei. Meine Vorbilder? Gerne:

Meine Vorbilder beispielsweise:

Archimedes, C.F. Gauß, Winnetou, Kolumbus, Margret Thatcher, John Neumeier, John Cranko, Mozart, Elizabeth Taylor, Karl Lagerfeld, Gottlieb Daimler, Konrad Adenauer, mein Vater, Hans Berle. Die durchhalte-starken Frauen meiner Familie, Urgroßmutter Emilie, Oma Bertha, meine Mutter.

Man kann bewunderte Menschen zu Vorbildern machen und jederzeit um Rat fragen! Was würde der oder die jetzt an meiner Stelle tun?

Wie Sie Vorbilder nutzen können

  • Erkennen: Wen haben Sie je glühend bewundert – berühmt oder Menschen in der Nähe?
  • Heranzoomen: Warum genau haben Sie diesen und jenen Menschen bewundert?
  • Potenzial erkennen: Welche Eigenschaften befähigten Ihren Helden, Ihre Heldin?
  • Vorbild einspannen: Stellen Sie sich vor, Ihr Held, Ihre Heldin säße Ihnen gegenüber, Sie erklären, bei welcher Sache Sie Hilfe brauchen: Welche Antworten würden Sie bekommen?

Man nennt das Perspektivenwechsel. Sie erkennen aus der Perspektive Ihres Vorbildes und Helden heraus alternative Möglichkeiten der Bewertung und des Handelns. Wenn wir solche geistigen  Ausfallschritte nicht machen, drehen wir uns gedanklich im Kreis und erkennen keine Lösungen.

Wie funktioniert die Übung bei Ihnen? Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen berichten! Mailen Sie mir ruhig und vertraulich: coach@dr-berle.de

Wen haben Sie je bewundert und verehrt?

Manche Vorbilder sind oft gar keine Helden im spektakulären Sinn, aber sie beeindruckten uns einfach. Vielleicht trauten sie sich Keckheit gegen Konventionalität zu, wie etwa meine Tante Erika, von der ich erzählen werde. Und es geht uns um berühmte Helden, wie der Sir Winton einer war, der Menschen gerettet hat oder Joanne K. Rowling, die unbeirrt von Rückschlägen ihr Ding, das Schreiben, durchzog und mit Harry Potter erblühte. Oder John Neumeier, der als Ballettdirektor große Gefühle inszeniert und damit Millionen die Herzen öffnete. Gute, kreative, innovative und couragierte Menschen. Wir bewundern sie, verehren sie, eifern ihnen nach.

Solche Menschen sind gut für uns, weil sie uns stark, zuversichtlich und mutig machen. Wenn wir Rat brauchen, können wir fragen: „Was würde nun mein Held tun?“ Und das geht leicht, denn so haben wir schon in der Kindheit gelernt:

Gegen Voldemort hilft nur Tatkraft-Zauber

Letztlich setzt sich Harry Potter durch, genau so wie es seine geistige Mutter tat.

Alle Dramen, die ihm das Leben vor die Füße knallt, alle Zauberflüche steht er durch, flankiert von seinen Freunden und tollen Mentoren, getrieben von unbeirrbarer Kampfes- und Lebenslust. Joanne Rowling hat, könnte man meinen, ihre eigene Heldengeschichte in den Harry-Potter-Erzählungen aufgeschrieben. Aus dem Nichts wurde sie zum Literaturstar, eine der reichsten Frauen der Welt und das „nur“ mit Romanen. Begabtes Kind kleiner Leute erfand sie irgendwann den „Harry Potter“, wurde jahrelang von allen möglichen Verlagen abgewiesen: So einen Mittelalter-Quatsch wolle niemand lesen. Dann riskierte Bloomsbury Publishing das Neue, und ein Trend wurde begründet, der seit bald 25 Jahren ungebrochen anhält.

Ich bewundere Joanne Rowling für ihren Mut, gegen den Strom zu schreiben und zu leben. Sie ist unbeirrbar wie ihr junger Held. Nach dem islamistischen Mordanschlag auf den Schriftsteller Salman Rushdie zeigte sie sich entsetzt, wünschte ihm gute Besserung und wird nun selber mit Gehässigkeiten bedroht. Auch in der aggressiv geführten Debatte um Transsexualität erlaubt sie sich eigene Meinung. Sie wolle nicht „menstruierender Mensch“ genannt sein. Sie sei eine Frau und zwar eine, die sich nicht einschüchtern lasse. Ja, nur so haut man Voldemort den Kopf ab!

Man kann sie ebenso wie ihren Helden Harry zum Vorbild ernennen!

Helden in haarigen Zeiten?

Meine Oma mütterlicherseits hat Ihren Mann, meinen Opa Gottlieb, im Ersten Weltkrieg kennengelernt gehabt. Er war Sanitäter da und sie war Diakonissin, Krankenschwester, so eine Art evangelische Nonne. Aber sie haben sich verliebt und geheiratet und 3 Kinder bekommen. 1922, 1923 und 1926. Dann gewann der Opa einen Erbschaftsstreit und ließ sich auszahlen. Dann kam der große Wirtschaftscrash 1929 und das ganze Geld war weg. Dann kam der Hitler und machte wieder Hoffnung, aber dann fing er den Zweiten Weltkrieg an. Ob jetzt mutwillig oder, um dem Stalin zuvorzukommen –  der Opa wurde schon wieder Soldat.

„Kauft Kämme, Leute! Wir haben haarige Zeiten!“ Solche Sprüche hatte meine Oma immer auf Lager und verwunderte mich schon ziemlich, weil ich sie nicht kapierte. Was waren haarige Zeiten und wieso konnten Kämme dagegen was tun?

Ich glaube, wir selber müssen uns aufraffen, uns auf unseren Stolz besinnen, selber Helden werden, damit aus haarigen Zeiten wieder goldene werden:

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Nehmen wir gütige Uralte als Vorbild

Zufällig sah ich eine Hommage an Sir Nicolas Winton. Das hat mich enorm aufgewühlt und zutiefst befriedigt. Zu sehen, wie toll das Leben spielen kann!

Nicolas Winton, ein Banker, Broker, hat vor Beginn des Zweiten Weltkrieges den „tschechischen Kindertransport“ organisiert. Er bewahrte 669 jüdischen Kindern das Leben, indem er ihnen in England eine neue Heimat eröffnete, sie dorthin evakuierte. Und er selber schwieg darüber, machte kein Gewese um seine Großtat. Erst seine Ehefrau machte die Sache Jahrzehnte später bekannt. Hinreißend und berührend die Szene, wie Sir Winton bei einer Show zu seinen Ehren erst allmählich begriff, dass alle  anderen im Publikum die von ihm geretteten, nun erwachsenen Kinder waren.

Dieser tolle Sir Winton wurde tatsächlich 106 Jahre alt, was mir Mut und Hoffnung macht. Denn Anstand hält anscheinend lebendig und jung. Wesentliches, wichtiges und freundliches Leben scheint jung zu halten. Was für eine herrliche Botschaft!

Nehmen wir Begeisterte als Vorbild, die das Leben tanzen

Nein, dieser Ballettdirektor ist gewiss kein Rassist, sondern ein lebensbegeistertes Genie.

Also John Neumeier, 50 Jahre lang revolutionärer Ballettchef in Hamburg, ist für mich sowieso ein Held.

Denn wie kann er – erstens – in einer von Sozialisten abgewrackten Stadt ein so grandioses Ballett-Feuerwerk entfachen und so lange am Leben halten! Zweitens jetzt die Dänen, unsere Nibelungen-Verwandten im Norden, wollen ihn woke-verblendet fertigmachen. Das wird ihnen nicht gelingen, weil er längst Legende ist. Weil er über solchen Niggelkram einfach erhaben ist.

Der freundliche Mann meinte in seiner weltmännischen Denkungsart, er könne in Kopenhagen einen afrikanischesn Tanz in seine weltberühmte Othello-Choreografie einbauen. Eigentlich eine Ehrung der afrikanischen Kultur. Kopenhagener Tänzer sollten sich dafür die Gesichter schwarz schminken lassen. Einige kreischten sofort, das sei rassistisch. Was für ein Blödsinn. Und was für eine boshafte Respektlosigkeit einem Mann gegenüber, der Ballett-Geschichte schrieb und selber bei gutem Alter von 83 und höchster Lebendigkeit schon Legende ist.

Ein Ausnahmemensch mit sexueller Ausnahme-Prägung als Homosexueller, mit Ausnahme-Talent als Tänzer und Choreograph, ein Mann von Welt, von großer Bildung und Menschenliebe, ein Führer und Verführer, bekannt für Taffheit und Liebenswürdigkeit gleichermaßen, ein Mensch mit Eleganz, Liebe und Stil. Viel zu lernen, so sieht man, von diesem John Neumeier. Für mich ein Held und Vorbild: Großherzigkeit, Güte, Kreativität.

Wie Sie sich selber Vorbild sein können

Erstarren Sie nicht im Defizit, wenn das Leben Zähne zeigt und haarig wirkt, sondern besinnen Sie sich immer auf Ihre Stärken!

Wann haben Sie schon die Voldemorts besiegt, weggefegt? Und der Selbstzweifel ist ja immer der schlimmste Voldemort …

Wann haben Sie die Angst überwunden, wie haben Sie das gekonnt, woher kam die Kraft?

Und was sagt das über Sie insgesamt aus, dass Sie das konnten? Warum genau konnten Sie das?

Erinnern Sie sich jetzt augenblicklich daran! Und – egal, was Sie heute vorhaben, was Sie zu bestehen haben – sobald Sie sich an alte Heldentaten erinnern, werden Sie die Stärke in sich wiedererwecken. Wenn Sie den Helden suchen in sich, wird die Stärke Sie erfüllen. So kommen Sie in die Liebe und so werden sie die auch verbreiten.

Die Welt will ein heller Ort sein, an dem nicht ein Hass und Angst herrschen, sondern das Schöpfungsprinzip Liebe.

Wie man selber Heldengeschichte schreibt: eine Anleitung hier. Einfach machen, machen Sie es gut!

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