Was hilft gegen Ehe- und andere Probleme?

Was hilft gegen Eheprobleme

So zeigen sich Eheprobleme

„Ich kann Dich nicht mehr riechen!“

Das ist das untrüglichste Zeichen für die innere Entfremdung zwischen zwei Menschen. Sich nicht mehr riechen können, sich nicht mehr leiden mögen, sich anöden ….

Was tun gegen Eheprobleme? Was hilft, wenn gar nichts mehr läuft, weder emotional noch im Bett? Hilft überhaupt was? Hilft Paartherapie? Probleme welcher Art sind immer ein Hinweis darauf, dass Sie sich sich selber zuwenden sollten. Und, dass Sie aktiv werden müssen.

Was wir Problem nennen, ist in Wirklichkeit eine Aufgabe.

Lebensumstände zu ändern, so dass sie für uns passen.

Eheprobleme, Entfremdung, Liebe kaputt

Fremdheit zwischen zwei Menschen – häufig tritt sie auf, nachdem die Kinder gekommen sind. Das liegt nicht an den Kindern, sondern das liegt daran, dass Kinder eine Beziehung von der Zweier-Beziehung verändern zur Dreier-Beziehung, zur Gruppe.

Den beiden Erwachsenen kommt nun zwingend die Aufgabe der Neudefinition zu. Aber das wissen die wenigsten, wenn sie sich mit einem Bilderbuch-Fest auf das Abenteuer Ehe einlassen. Was meistens dann passiert, wenn Leute Kinder zusammen bekommen wollen. Und von da an ist Kreativität gefordert.

Auch wissen die wenigsten, dass dieses Baby-Kriegen anfangs zwar recht goldig wirkt. Dass Babies aber kleine fürsorge-bedüftige Wesen sind, die unglaublich viel Mühe und Arbeit machen.

Der Lack der Hochglanz-Baby-Bilderbücher kriegt schnell Kratzer. Die Wirklichkeit verlangt individuelle Antworten.

Wer bin ich, da ich Mutter oder Vater bin?

Fundamentale Eheprobleme tauchen schnell auf, wenn die beiden Partner nicht wahrnehmen und sich bewusst machen, dass ihr Leben nun von Grund auf umgestellt ist, dass sie sich und ihre jeweilige Rolle mit Grips und Herz definieren müssen.

  • Wer bin ich, wenn ich nachts nicht mehr ruhig schlafen kann?
  • Wer bin ich, wenn ich unausgeschlafen schlapp in der Video-Konferenz performen sollte, aber einen Wattekopf habe?
  • Wer bin ich, wenn ich den Job zumindest temporär aufgebe?
  • Wer bin ich, wenn ich plötzlich dann im Kindergarten mit Leuten zu tun bekomme, die mich nerven ohne Ende, mit denen ich aber kooperieren muss – des Kindes willen?
  • Wer bin ich (noch), wenn andauernd die Eltern und Schwiegereltern auf der Matte stehen und zeigen, was sie alles besser können?
  • Wer bin ich, da ich nicht mehr durchgestylt in den Bars den alten Spaß haben kann?
  • Wer bin ich, wenn das Geld knapp wird?
  • Und wer bin ich, wenn es absolut keinen Spaß und Sex mehr gibt?

Die meisten Menschen imitieren einfach die Eltern, und das funktioniert nicht, weil sich die Zeit zwischen der eigenen Kindheit und jetzt dynamisch geändert hat.

Verdrängung löst keine Probleme

Der traurige Witz ist ja, dass wir immer denken, es gebe keinen Weg hinaus, wenn wir irgendwelche Probleme drücken fühlen. Wir regredieren zurück in die Kindheit, als wir noch nicht wussten, was ZEIT ist und also meinten, Schlimmes dauere ewig an. Also sehen wir den Weg hinaus nicht, weil es eigentlich darum geht, einen Weg hinein zu finden. Hinein ins ICH!

Selbst-Wahrnehmung, Selbst-Reflektion, Selbst-Definition

Ich spreche vom Weg hinein in sich: Selbst-Wahrnehmung, Selbst-Reflektion, Selbst-Definition. Das heißt: Verantwortung für sich übernehmen. Vielleicht zum ersten Mal richtig im Leben! Weil bisher ja alles so là là lief, ganz von allein: Schule lief vorherbestimmt, Studium lief vorherbestimmt, in der Freizeit machten Sie, was alle so tun den jeweiligen Moden entsprechend.

Augenblicklich verlangen diese Moden jede Menge Aktivität, jede Menge Freunde auf WhatsApp, jede Menge Geplapper, allesamt identitätsstiftend. Sie sind ein cooler Typ, fertigaus. Sie sind ein „it-girl“, taff, Karrierefrau. Wenn Sie Vater und Mutter werden, haben Sie dafür einfach erst einmal keine Zeit mehr. Es hilft ihnen nichts, so zu tun als wäre nichts.

Und erst jetzt – rückblickend – erkennen Sie die Fehler. „Warum habe ich diesen Menschen geheiratet, diese Kinder gekriegt??“ Sie waren nicht ganz bei sich, sondern handelten fremdgesteuert. Zeit, bei sich anzukommen!

Sie erleben die womöglich erste echte Lebenskrise und müssen damit umgehen.

Zeit, erwachsen zu werden!

Fehler 1: Das Fremdgehen und das Beichten

Erfahrungsgemäß geht irgendwann zuerst der Mann fremd. Irgendeine Dienstreise, endlich hört ihm mal wieder jemand zu, endlich mal wieder Mann sein, wie früher und „eigentlich“.
„Eigentlich“, erzählt er befreit, „weiß Du, bin ich viel schlanker, und auch nicht so ein Trauerkloß!“

Kann auch sein, die Frau geht zuerst zum Tindern.

Fehler 2: Zu viel „Reinen Tisch machen“

Vorsicht, das ist nicht der richtige Weg.

Wenn die Reue kommt, kommt das Bedürfnis nach Verständnis und Vergebung.
Und wenn Sie dann auch noch „beichten“, dann haben Sie wirklich brennende, akute Eheprobleme.

Männer in aller Regel verzeihen einen Seitensprung nicht, sondern steigen aus der Ehe aus. Das ist atavistisches Primatenverhalten, das Männer keine Nebenbuhler dulden lässt, die in ihren Herrschafts-Bereich eindringen und den Clan gefährden. Das sichert die Vaterschaft und die biologische Stärke des Clans.

Fehler 3: Paarberatung, Klärung der Schuldfrage

Frauen neigen dazu, den Mann auf jeden Fall in eine Ehe- bzw. Paarberatung zu zwingen. Frauen neigen dazu, Tatsachen zu ignorieren, die Dinge zu beschönigen, schönzureden. Sie wollen endlich auch mal zu Wort kommen, das Gefühl haben, gehört zu werden. Und sie wollen die Schuldfrage geklärt haben. Eigentlich wollen Sie, dass der Mann seine Schuld endlich zugibt.

So eine Paarberatung bringt also allerhöchstens Zeitgewinn. In einem Film hörte ich mal diesen Satz: „Danach gingen wir raus, hielten Händchen, aßen Süßigkeiten und zuhause war wieder kein Sex.“

Niemand kann die Verantwortung fürs eigene Wohlergehen und Leben einem Therapeuten übertragen, denn Verantwortung sagt: „Tu was!“

Reden kann Handeln nicht ersetzen.

Zu viel Problem-Erörterung zeitigt Rosenkrieg:

Was sollten Sie also tun gegen Eheprobleme? Lebensdesign!

Verantwortung übernehmen, heißt das Zauberwort. „Klappe halten!“, sollte ein Seitensprung geschehen sein, ist mein sehr praktischer Akut-Rat. Das wäre ein Weg der Verantwortungs-Übernahme.

Zweiter Weg: SIE müssen etwas tun und zwar dies:

Neun Punkte für Lebensverbesserungen

  • Zeitig Wahrnehmen, wenn es hakt.
  • Sich auf sich konzentrieren, anstatt vom Partner/der Partnerin die Heilung zu erwarten
  • Nicht rumjammern bei den Freundinnen
  • Hinspüren, was genau Sie am Eheleben stört.
  • Überlegen (mit einem Coach oder alleine), wie Ihr Leben idealerweise sein müsste
  • Dann Pause machen, kreative Pause
  • Dann überlegen: „was kann ICH ändern
  • Was wünsche ich mir vom Partner
  • In Zukunfts-Gespräche mit dem Partner eintreten

Es gilt: Try to love it or change it, or leave it.