German Angst, Leisetreter zeigen mit Fingern auf andere

German Angst

 

Warum German Angst die General-Blockade für  Konstruktivität ist

Nur Untertanen haben sie. Unternehmer haben Freiheitslust und gute Ideen

Mobbing kommt aus der Angst. Wer mit Fingern auf Sie zeigt, will die eigene Angst auf andere abwälzen. Auf vermeintlich Schwächere, Verletzlichere oder die Neue in der Firma, die Jüngste, die Älteste … egal, das kommt, wie es den Mobbern gerade passt. Ich habe mir übers Mobbing aktuell mal wieder in eigener Sache Gedanken gemacht. Eine selbsternannte Rezensentin schrieb mir, es sei wirklich kein Wunder, dass ich für mein neues Buch „Vielfalt & Respekt“ keinen Verlag gefunden hätte. Einen ordentlichen Verlag, einen richtigen Verlag, so einen mit Gruppenzugehörigkeit, Tradition und „da weiß man, was man hat“. Es sei einfach Mist.

Das Angstabwälzen aus Angst

Naja, das sticht schon einen kleinen Moment. Obwohl ich vermute, dass sie eine eigene schmerzliche Rückweisungs-Erfahrung auf mich übertragen hat. Ich selber habe bei diesem, meinem vierten Buch, die bewusste Entscheidung getroffen, ohne Verlag voranzuschreiten. Was im Deutschen Selbstverlag heißt und sich doch ziemlich armselig und einsam anhört, heißt im Angelsächsischen Independent Publishing und trifft die Sache herzerfrischend genau. Ich habe aus Selbstrespekt so entschieden, denn anders hätte mein neues Buch gar nicht herauskommen können, weil es von Respekt, Selbstachtung, Freude an Leistung handelt.

Selbstverlag – hu, wie es sich einsam und ärmlich anhört! Hu, wie es die alte Kinderangst vorm Nichtgeliebtwerden und Alleinsein antriggert! Genau, wie die übellaunige Rezensentin nahelegte: „Sie haben sicher keinen Verlag gefunden! Sie sind einfach nicht gut genug.“ Pfui, niemand will mich …. Das ist German Angst und Mangel an (Selbst-) Respekt. Schluss damit!

 

Das German Angst – Prinzip …

Wo kommt das her?

Es war lange vor den Zeiten des Internet, als auf dem heutigen deutschen Boden Anfang des 17. Jahrhunderts der dann eben 30-jährige Krieg tobte. Der tobte so lange, bis den Bauern alles weggefressen, das Land komplett verwüstet und ein Drittel der Lebenden getötet war. Die durchschnittliche Lebenserwartung damals lag um die 30 Jahre herum. Manche Vorfahren erlebten also ein Leben nur als Krieg. German Angst als Prinzip war geboren: Verstecken, Wegducken, wo man nicht weglaufen kann und stirbt, sofern man sich wehrt.

Fight or Flight, das sind zwei Überlebensmodi – Deutschland hat tendenziell Fluchttendenz. Nach innen.

Flucht nach vorne: Im 19. Jahrhundert brachen die Kühnsten (stelle ich mir vor) aus Deutschland auf, stachen in See, eroberten sich Amerika – neues Leben im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Land der Freiheit. Mangel an Arbeitern, sonst alles da oder machbar. Potenzial im Überfluss für deutsche zupackende Schaffer. Die im alten armen Europa verhungert wären. Die Kühnsten also gingen.

Wer blieb?

Die Abenteurer und Freiheits-Freunde gingen. Die Sicherheits-Denker sowie die Kranken, Alten und Ängstlichen blieben. Die Vorfahren von Donald Trump gehörten zu den Abenteurern – kontrastiert man ihn mit Merkel, sieht man sofort den Unterschied. „America First“ kontra „Wir schaffen das, wir halten durch!“ Obwohl keiner weiß, was exakt eigentlich und wie genau geschafft werden soll, woraus ein planloses politisches Herumgewurstel und Stellschraubendrehen an Nebenschauplätzen resultiert. Terminplan-Aktionismus aus Mangel an Vision, Mangel an Think Positiv und Just Do it. German Angst macht hängende Mundwinkel.

Also kurz gesagt: Die Trumps gingen rüber und starben entweder oder machten ihr Glück. Die Merkels blieben im Land und verhungerten entweder oder wurden gottes- und lebensfürchtige Pastoren, die wiederum dito Töchter und Söhne zeugten, so dass es immer die nötigen Soldaten für die fortlaufend stattfindenden Kriege gab. Und die Untertanenmentalität, die es braucht, um nach oben zu buckeln und nach unten zu treten.

Der Mangel an Respekt und Selbst-Respekt

Die strengen Götter vom Verlag

German Angst impliziert: nach oben buckeln, nach unten treten.

Das 19. Jahrhundert des knöcherigen deutschen Bildungsbürgertums regiert die Verlagswelt: Autoren waren und sind so was wie Leibeigene, denen man erzieherisch lenkend die Köpfe immer wieder zurechtrücken muss, scheint es mir. Siehe jüngst Suhrkamp gegen Tellkamp, der die regierungkritische Erklärung 2018 unterzeichnete und von seinem Verlag abgerüffelt wurde, als lebten wir im obrigkeitsstaatlichen 19. Jahrhundert-Deutschland oder in der DDR.

Obrigkeitsstaatliches Denken hasst Revoltierer, Freidenker, Unternehmer.

Ich habe ja bereits drei Bücher mit Verlagen veröffentlicht. Das ist ein schiefes Geschäft: Der Autor will berühmt werden. Der Verlag will aber nur eines: Kostendeckenden Mindestumsatz. Das positivdenkerische Großdenken, das Literaturwissenschaftler und Historiker aus den intellektuell turbulenten 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts kennen, ist im Nazi-Deutschland „ausgemerzt“ worden, flammte nach 1945 für ein Weilchen wieder auf und ist inzwischen verdorrt. Das Muthaben zum Unkonventionellen, Frechen, Umstürzlerischen ist außer Mode. Die enge Verlagswelt steht für den deutschen Untertan, pars pro toto.

German Angst, geht sie je wieder weg?

Auszug aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit mit Mut

Die Angst ist der Handlanger der Negativdenker und Unterdrücker. Wen die Angst leitet, der hat krummen Rücken. Wer Angst verbreitet, ist kein Freund. Angst verhindert Größe. Angst verhindert Erfolg. No risk no fun. Bücher sind gut gegen Angst und erfordern Mut und Lust auf Erfolg. Auch Bücher erfordern Unternehmergeist.

Verlage bestehen aus Menschen, glaube ich, die gerne selber Bücher geschrieben hätten, es aber nicht schafften und nun also para-diktatorisch wie trotzige Kinder jene bevormunden, die schreiben können, aber ein vielleicht von Schwäche geprägtes Verhältnis zum Geld und Wirtschaften haben. Verlage wähnen sich – als wären wir noch nicht im 21. Jahrhundert – im Besitz der Produktionsmittel, während Autoren geniale Habenichtse sind, die außer ihrem Gehirn nix besitzen und daher dankbar sein müssen, wenn sie, Buchhändler und danach Rezensenten ihnen Mutter-Theresa-mäßig gnädig unter die Arme greifen. Aber nur, wenn sie brav sind natürlich, tun die das.

Rezensenten sind ebenfalls oft Menschen, die selber noch keine Buch-Idee hatten und auch nicht die Ich-Muskeln, eine Idee umzusetzen aufs Risiko hin, dass es nicht gelingt. Und die dann die Werke anderer nicht mit Kompetenz analysieren, sondern zerfetzen. Die eigene Angst, nicht gut genug zu sein, wird dem anderen verbalisiert vor den Latz geballert. Rezensenten, professionelle und amateurhafte, betreiben oft Mobbing.

Kollegen betreiben Mobbing aus Angst. So wie jener Kollege die wichtige Präsentation, die eine junge Klientin erstmals für die oberste Firmenleitung machen durfte, mit einem einzigen Fundamentalsatz in den Dreck treten wollte: „Bist Du sicher, dass Deine Vorannahmen stimmen!?“ Sie ist promovierte Elektroingenieurin und hat es gelernt, die Stimmigkeit von Vorannahmen zu überprüfen. Er hat ihr eine schlaflose Nacht voller Selbstzweifel bereitet. Das nächste Mal aber, wenn er oder sonst jemand wieder so hinterhältig fragen sollte, wird sie angreifen und sagen: „Wieso?“

 

Attacke! Think Positive – JUST DO IT und sei kühn

 Und was mich angeht:

Nie wieder zeitraubende, sinnlose Endlosgespräche mit Verlagen! Ein eisenharter Vorsatz, geboren aus demütigend-schmerzlicher Erfahrung – die ich mit anderen Autoren teile, aber wenige geben es zu. Viele Autoren buttern sogar aus eigener Tasche viel Geld in die Werbung für ihr Buch, weil Verlage erst mal abwarten, ob sich nicht ein Selbstläufer entwickeln will.

Gegen Bedenkenträger:

„Mensch, Frau Doktor, können Sie mir nicht so ein Buch mit Taschentricks mit auf den Weg geben, damit ich das alles nicht wieder vergesse!!!??“ Sagte einmal ein Klient nach dem erquicklich erfolgreichen Boxenstopp. „Ich hab Angst, dass sonst der Alltag stärker sein wird!“

So kam mein erstes Coaching-Buch zur Welt. Ich schrieb sofort los, speziell für Männer, Kurz & Gut, kleinformatig für die rechte hintere Hosentasche. Taschentricks gegen Durchhänger, schwarze Tage und schlechte Chefs. So sollte das heißen. Ja, aber … sagten die Damen vom renommierten Köselverlag, die mein Textlein begeisterte. „Ja, aber Frauen kaufen doch die Bücher, nicht die Männer!“ Und so wurde das Bändlein ein Frauenbuch und musste putzig „Problemwegzaubern“ heißen und wurde leider kein Hit unter Männern.

Gegen missgünstige Dreinschwätzer:

„Schluss, sag ich!“, das nächste Buch. Es ist ein Protest gegen die grausigen Zustände in deutschen Pflegeheimen. Dieses begeisterte den Osburg-Verlag und kriegte dann einen Lektor aus Ostdeutschland aufs Manuskript gedrückt, der das Buch zensieren wollte. Es war ihm zu radikal und auch lief es seinen individuellen Erfahrungen zuwider, sagte er. Er hielt das Buch für Lüge, und es kostete mich viel Mühe eine professionelle Lektorin beim Verlag durchzusetzen, um meinen Text zu retten.

Das Buch rührt seine Leser zu Tränen, spendet überforderten Angehörigen dementer alter Menschen Trost und erlöst sie aus der Einsamkeit des Grauens – allein es wurde mangels Werbung und Marketingkonzept wieder kein Hit und schaffte es vor allem nicht, das würdelose deutsche Pflegesystem vom Kopf auf die Füße und in eine neue gute Ordnung zu stellen. Wie es mein heiliger Zorn eigentlich verlangt hatte, nachdem mich der Kampf für meine demente Mutter in Pflegeheimen seelisch tief erschüttert, acht Jahre meines Lebens gekostet hatte und mich fast demoralisiert hätte.

Gegen böse Kollegen: Merken Sie sich, dass Angriff Unternehmergeist ist und meist die beste Verteidigung! Suchen Sie die richtigen Verbündeten, wenn Sie die German Angst loswerden wollen!

 

Independently published – proudly presented …

Stolz und Freiheit helfen gegen Angst

Wir müssen uns nicht mehr unters Joch gutsherrlicher Verlags-Bevormundung nehmen lassen – viele sogar gegen Bezahlung fürs Drucken und lächerliche Honorare von vielleicht 1 Euro pro Buch (und das auch erst nach Verkauf von 2.000 Stück oder so ähnlich). Neeee!

Wir können uns aus der Unmündigkeit befreien, die wirklich selbstverschuldet wäre angesichts unglaublicher Handlungsmöglichkeiten, die das Internet heute bietet! Ja, wir würden im Kant’schen Sinne Schuld auf uns laden, brächten wir nicht den Mut auf, den der Schritt in die Freiheit schon immer erforderte. Wir müssen kein Schiff besteigen, kein Skorbut droht, keine Piratenüberfälle, keine Indianer-Attacken! Wir müssen nur die verdammte Angst ablegen und den Mut zum Unternehmen zusammenraffen. Wir müssen einfach das Kleindenken beenden und den Kopf heben.

Und so kam es, dass ich für mein neues Buch die Freiheit nutzte, die uns das Internet bietet. Es ist eine Frage von Selbstrespekt und Freiheitsliebe!

Lieben wir endlich den Selbst-Respekt!

Bei Amazon heißen unternehmerische Autoren „Independent Publisher“ – und es war eine tolle Sache, herzberührend, frisch und groß, eine aufregende große Freude, in eigener Verantwortung Grafiker und Lektoren zu finden und gemeinsam ein Werkstück zu zaubern. Und in Geld ausgedrückt heißt Freiheit in Kooperation mit Amazon 60 % vom Verkaufspreis für die Menschen, die das Produkt produziert haben: Die Autoren und ihre Helfer.

Vielfalt & Respekt. Ein Coaching-Essay zum Begeistern. Taschenbuch: 126 Seiten, 16 Euro.

Independently published (19. Februar 2018) ISBN-13: 978-1976882296