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Coaching für Lebens-Freude

Lebensfreude verloren & wiedergefunden

Wer Unglück in der Kindheit erlebte, ist prädestiniert, als Erwachsener depressiv zu werden. Aber die gute Nachricht ist: Man kann alte Prägungen auflösen, zerstörerische Verhaltensmuster ändern und die Lebensfreude zurückgewinnen, für die wir alle gemacht sind. Denn das Leben lebt, solange es lebt!

Eine Geschichte aus der Coaching-Werkstatt

In einem aktuellen Boxenstopp habe ich dies erlebt und bewirkt:

Die Klientin ist Mitte 50, hochgebildet und intelligent, eine auffallende und gut aussehende Frau. Sie hatte mich angerufen, weil die Lebensfreude ganz weg war und sie keine Wege mehr sah.

Ich habe nur Pech. Nichts gelingt mir mehr. Ich werde immer trauriger. Eigentlich bin ich schon total verzweifelt.“ Und, so berichtete sie beim ersten Coaching-Treffen, sehr schlimm bei allem sei, dass ihr das niemand ansehe. Alle hielten sie für total erfolgreich, stark und selbstbewusst. „Und niemand“, sagte sie weinend, „glaubt mir, dass ich allein lebe, Single bin. Kein Mensch hält das für möglich. Wie soll ich denn so einen neuen Partner finden!!??“ Sie fühlte sich wie gelähmt.

Prägungen der Kindheiten

Ich komme mir bei den Coachings oft vor, wie eine Anwältin ehemaliger Kinder. Kindheit ist von Null bis zehn. In dieser Zeit finden die Prägungen statt. In dieser Zeit entscheidet sich, ob wir leicht durchs Leben gehen werden oder als belastete (und belastbare) Kämpfer.

Es waren sehr viele Menschen in der Kindheit unglücklich.

Manche Kinder erleben schwerste Misshandlungen, Schläge, sexuelle Attacken und ähnliches – und überleben sie. Andere Kinder erleiden vermeintlich harmlose Klein-Traumata schlichtweg durch emotionale Unfähigkeit der Eltern. Emotional inkompetente, verunsicherte Eltern gibt es in großer Zahl, die nicht „böse“ sind oder pervers, sondern einfach nicht die Stärke besitzen, ihre Kinder mit Herz und Hirn wahrzunehmen und gebührend zu hegen und zu pflegen. Starke Menschen mit gesundem Selbstvertrauen und Lebensfreude heranzuziehen, erfordert Seelenstärke, Liebe, Zeit und Vertrauen ins Leben.

Ein Geburt wird zum Trauma

Wir wandten uns der Kindheit der Klientin zu und studierten sie aus der historischen Distanz heraus, als betrachteten wir einen Film. Wir entdeckten viele belastende Stationen und kamen schließlich bei der Geburt an. Diese war katastrophal verlaufen war. Die Klientin war als Baby bei der Geburt steckengeblieben und haarknapp am Tod vorbeigeschrammt.

Feststecken, Enge, Panik, Resignation, Totstellen – das ist ein Gefühls-Kette, die die Klientin als Muster in ihrem Leben wiedererkannte.

Die medizinischen Helfer hatten zu lange gewartet. Erst als die Herztöne des kleinen Mädchens verstummten, setzte der Arzt die Geburtszange an. Das Baby wurde buchstäblich aus dem Leib der Mutter herausgerissen, die ihr Leben lang von den üblen Verletzungen erzählte, die sie dabei erlitten hatte. Was passierte in diesem Drama dem Kind?

Meine Klientin wurde an der Stelle sehr aufgeregt und berichtete, dass sie immer wieder im Leben das Gefühl habe, komplett festzustecken, keinen Ausweg mehr zu sehen, mutterseelenallein zu sein, ausgeliefert, in Todesgefahr zu sein. „Und wenn ich dann einen Ausweg entdecke“, erzählte sie, „ist es, als komme ich vom Regen in die Traufe. Es ist, als wäre ich verhext.“

Unser Unterbewusstsein resinzeniert traumatische Prägungen. Wir erleben die verdrängten Gefühle nach – Panik, Hilflosigkeit, Ausgeliefertheitsgefühl zeigen, dass es sich um sehr alte, frühkindliche Prägungen handelt, die Denk- und Verhaltensmuster erzeugen, die wir mit dem  Verstand selber nicht verstehen können.

Wir fühlen uns nicht mehr als souveräne, willensstarke und durchsetzungsfähige Erwachsene, sondern erleben Flashbacks traumatisierender Kindheitserlebnisse. Wir fühlen uns wie ferngesteuert. Wir wehren unbewusst die traumatischen Erfahrungen ab, haben sie verdrängt, aber sie agieren aus dem Unterbewusstsein heraus. Sie werden angetriggert, ausgelöst durch bestimmte kritische Reiz-Situationen, die der Prägesituation der Kindheit ähneln.

Wir stellen uns in Zweifel und verlieren Lebensfreude und Zuversicht. Auch das ist Teil des Musters, das sich lösen lässt.

Drama-Reframing zur Lebensfreude

Ich fragte meine Klientin, wie ihre Geburt, Kindheit und Jugend heißen würden, würden wir alles verfilmen. „Das wackere Mädchen hält durch!“ sagte sie. Ein genialer Titel.

Er gibt zum einen eine ausgeprägte Charaktereigenschaft der Klientin wieder, nämlich ihre kämpferische, wackere Unbeirrbarkeit. Erworben aus Sicht der Resilienz-Psychologie durch die Auseinandersetzung mit vielen widrigen Umständen.

Devise: „Was dich nicht umhaut, macht dich stark“.

Zum andern zeigt der Titel das Hauptproblem einer Kindheit: Das Warten. Die Klientin hatte ihr Leben lang – seit der dramatischen Geburt – immer wieder das lähmende, in Verzweiflung mündende Gefühl, zum Warten und Kopfeinziehen gezwungen zu sein. Durch irgendetwas, irgendwen, einen Zauber vielleicht? Etwas absolut Unerklärliches jedenfalls. Etwas Ausbremsendes. Dieses kopfeinziehende Warten steht ganz im Gegensatz zu dem vitalen Lebensstil dieser erfolgreichen und durchsetzungsstarken Frau.

Eingefrorene Lebensfreude wird aufgetaut

Was, welche Eigenschaft, Fähigkeit, welche emotionale Komponente, fragen wir, hat im Geburtserlebnis gefehlt. Oder andersrum: durch welche Faktoren hätte die Geburt für Mutter und Kind leicht verlaufen können und glücklich?

Der Klientin fällt als erstes eine große Lebensangst ihrer Mutter ein.

Eine Angst – erzeugt durch Armut, Kriegs- und Gewalterfahrung. Historisch bedingte Lebensangst, die spontane unbefangene Lebensfreude erstickte.

Was ist das Gegenteil von Angst, fragten wir uns. Und damit begann das Veränderungs- und Lösungsspiel, das die moderne Psychologie auf dem sicheren Boden des Wissens aus den Neurowissenschaften spielen kann: Wir können natürlich nicht die Fakten unserer Biografie ändern. Wir können aber die Gefühle ändern, die wir mit den (harten) Fakten verbinden, indem wir den Trick einsetzen, unsere Erinnerung umzubauen. Und zwar so, dass Stärke anstatt der Schwäche entsteht.

Das Gegenteil von Angst ist Zuversicht, und die wächst auf dem Boden des satten Vertrauen ins Leben. Und sie erzeugt eine tiefverankerte positive Einstellung zum Leben und Lebensfreude.

Coaching ist Brainwash

Wer in einer Trauer-Befindlichkeit oder Trauer-Trance vor sich hin kümmert, dem kann es nicht schaden, wenn man diesen Zustand durch eine Glücks-Befindlichkeit ersetzt. Oder was denken Sie?

Brainwash gibt den Dingen des Lebens eine neue, gedeihlichere Bedeutung, das ist alles. Dies geschieht durch spezielle Gedankenübungen und auch – bei meinen Boxenstopps – durch intensive, häufige Telefoncoachings.

Was, fragte ich meine Klientin, ist für Sie ein Inbegriff von Vertrauen.

Ein Bild, ein Symbol? Ihr fiel einer Ihrer Lehrer ein, dem sie hundertprozentig vertraute. Schon bei der Erinnerung strahlte sie! Und mit diesem Strahlen begannen wir, den in der Erinnerung gespeicherten Film ihrer Geburt und Kindheit zu verändern! Eine Mutter, ein Vater, strahlend und voller Vertrauen … ja, sagte die Klientin, dann hätte sich meine Mutter über ihre Schwangerschaften gefreut! Die Eltern hätten sich einander vertrauensvoll liebend zugewandt, die Mutter hätte womöglich komplikationslose Geburten erlebt, wäre eine glückliche hegende, pflegende starke Mama geworden, hätte auch ihrem Mann Vertrauen geschenkt …. die Familie wäre eine glückliche Familie gewesen ohne Hader und Streit, voller Zukunftszuversicht und Gestaltungsfreude. …

„Ich wäre ganz von alleine ein freudiger Mensch geworden!“ jubelte die Klientin.

Leben mit Freude

An diesem Wendepunkt ist es – ganz klar – wichtig, die neue freudige Energie zu speichern, zu nähren, wachsen zu lassen. Nicht, dass das eintrainierte Alte wieder Oberhand gewinnt. Weil die neue Befindlichkeit, sofern sie eingeübt wird, dem Leben einen neuen Dreh geben wird: neues Denken, neues Verhalten, neue Lebens-Strategie, neue Erfolge, neues Glück.

Die Klientin hat nun ein neues Ziel: Leben in Freude und Freudigkeit!

Ein hohes und großes Ziel, das natürlich operationalisiert werden will. Die ersten Fragen, die wir im Sinne von Erfolgsorientiertheit beantworteten, waren:

  • Was behindert im aktuellen Leben die Freudigkeit und muss verschwinden?
  • Was muss und darf sich ändern … schnell, mittel- und langfristig?
  • Was kann die Klientin aktiv tun, um Freude in ihr Leben zu bringen?
  • Welche Unterstützung braucht sie, um diese neue Sicht der Dinge quasi einzuschleifen im Kopf und die Veränderung zu erhalten, zu verfestigen.

Im Coaching werden wir immer mehr Strategien guten Lebens entwickeln. Und im engen Kontakt des Boxenstopps werde ich als Beraterin und Prozess-Vertraute meinen Teil beitragen, die neue positive Erfahrung durch viele und intensive Gespräche zu verankern.

„Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht.“ Hielt Mozart in der Zauberflöte sehr richtig fest. Richtig: wenn das Leben dunkel scheint, muss man Wärme und Licht reinbringen, so dass es hell wird und sich Freudigkeit ausbreiten kann wie ein herrlicher Tag.

Schon beim „kleinen“ Boxenstopp, der vierteljähriges Coaching beinhaltet, kommen in der Regel 30 Stunden Gespräch zusammen. Das ist genau der massive Energie-Schub, den wir brauchen, um alte Muster abzulegen und nachhaltige Veränderung, Verbesserung ins Leben zu bringen.

Goldmacherei für Lebensfreude

Selbst-Coaching-Übung.

Eine Klientin definierte Freude als „wie ein herrlicher Tag!“ Ein junger Klient sagte: „Das ist dieses wahnsinns Strahlen hier in der Herzgegend!“

Also am einfachsten ist es, Sie erinnern sich schnell mal, wie das war, als Sie sich „herrlicher-Tag-mäßig“ gefreut haben. Oder als die Strahlen aus Ihrem Herzen herausbrachen wie auf diesen Jesus-Bildern in Barockkirchen … oder als Sie laut loslachten oder gar kreischten und schrien vor …. F R E U D E …. dazu dürfen Sie sich ganz einfach ein klein wenig Zeit nehmen …. in Ihr Leben hineinschauen, zurückschauen … und wenn Sie aktuell noch so übellaunig, missmutig, zornig, enttäuscht und erschöpft sein sollten …. Sie können Ihre Gefühle wandeln! Es ist einfach so, dass Gefühle ratz-fatz getaktet sind. Sie lassen sich im Nu ändern.

In meinem ersten Coachingbuch „Kurz & Gut. Problemwegzaubern für Einsteiger“ nenne ich das „Goldmacherei „.  Leseprobe hier.

Das ist natürlich nicht ganz so leicht, wenn wir Liebeskummer haben oder Chef-Kummer oder wenn jemand den Job verloren hat oder wenn wir durch Krankheit oder die alten Eltern mit dem Tod konfrontiert werden. Trauer gehört zum Leben. Damit sie aber nicht notorisch wird, müssen wir gelegentlich Gold in unser Leben hineinbringen.